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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Gebätt vor empfängnuß deß H. Nachtmals.
cher sterblicher mensch auß sündlichem
saamen gezeuget; und du bist der ewi-
ge Sohn deß Allerheiligsten lebendi-
gen Gottes/ voll krafft und stärke: ja
ich bin ein elender bettler/ der elende bettlerin/ die nicht in gastklei-
dern/ sondern in einem unflätigen zer-
lumpten betlers-roke/ einher gehet;
und du bist der allerschönste/ der aller-
reichste und aller-herrlichste König/
dessen Königliches Gewand heller
leuchtet als der mond/ klärer funkelt
als alle sterne/ lieblicher strahlet als
die sonne. Weil es dir aber also ge-
fallen/ daß ich/ und alle menschen/
sonderlich aber alle arme sünder zu di-
sem hohen Himmlischen Gastmale so
gar freundlich eingeladen worden/ und
du nicht allein niemand/ wie unwür-
dig er auch sonst seiner sünden wegen
immermehr sejn mag/ darvon außge-
schlossen/ wann er nur an dich glau-
bet: sondern auch noch darzu ernstlich
befihlest/ daß wir ja nicht aussen blei-

ben
W iij

Gebaͤtt vor empfaͤngnuß deß H. Nachtmals.
cher ſterblicher menſch auß ſündlichem
ſaamen gezeuget; und du biſt der ewi-
ge Sohn deß Allerheiligſten lebendi-
gen Gottes/ voll krafft und ſtaͤrke: ja
ich bin ein elender bettler/ der elende bettlerin/ die nicht in gaſtklei-
dern/ ſondern in einem unflaͤtigen zer-
lumpten betlers-roke/ einher gehet;
und du biſt der allerſchoͤnſte/ der aller-
reichſte und aller-herꝛlichſte Koͤnig/
deſſen Koͤnigliches Gewand heller
leuchtet als der mond/ klaͤrer funkelt
als alle ſterne/ lieblicher ſtrahlet als
die ſonne. Weil es dir aber alſo ge-
fallen/ daß ich/ und alle menſchen/
ſonderlich aber alle arme ſünder zu di-
ſem hohen Himmliſchen Gaſtmale ſo
gar freundlich eingeladen worden/ uñ
du nicht allein niemand/ wie unwür-
dig er auch ſonſt ſeiner ſünden wegen
immermehr ſejn mag/ darvon außge-
ſchloſſen/ wann er nur an dich glau-
bet: ſondern auch noch darzu ernſtlich
befihleſt/ daß wir ja nicht auſſen blei-

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W iij
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[325/0338] Gebaͤtt vor empfaͤngnuß deß H. Nachtmals. cher ſterblicher menſch auß ſündlichem ſaamen gezeuget; und du biſt der ewi- ge Sohn deß Allerheiligſten lebendi- gen Gottes/ voll krafft und ſtaͤrke: ja ich bin ein elender bettler/ der elende bettlerin/ die nicht in gaſtklei- dern/ ſondern in einem unflaͤtigen zer- lumpten betlers-roke/ einher gehet; und du biſt der allerſchoͤnſte/ der aller- reichſte und aller-herꝛlichſte Koͤnig/ deſſen Koͤnigliches Gewand heller leuchtet als der mond/ klaͤrer funkelt als alle ſterne/ lieblicher ſtrahlet als die ſonne. Weil es dir aber alſo ge- fallen/ daß ich/ und alle menſchen/ ſonderlich aber alle arme ſünder zu di- ſem hohen Himmliſchen Gaſtmale ſo gar freundlich eingeladen worden/ uñ du nicht allein niemand/ wie unwür- dig er auch ſonſt ſeiner ſünden wegen immermehr ſejn mag/ darvon außge- ſchloſſen/ wann er nur an dich glau- bet: ſondern auch noch darzu ernſtlich befihleſt/ daß wir ja nicht auſſen blei- ben W iij

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/338>, abgerufen am 22.12.2024.