Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.daraus kan ich hernach/ gebet/ schwebet/ le- Damit du aber ein wort desto besser finden kön- Die begangene fehler/ so vielleicht im setzen ver- daraus kan ich hernach/ gebet/ ſchwebet/ le- Damit du aber ein wort deſto beſſer finden koͤn- Die begangene fehler/ ſo vielleicht im ſetzen ver- <TEI> <text> <back> <div type="postface"> <p><pb facs="#f0176"/> daraus kan ich hernach/ <hi rendition="#fr">gebet/ ſchwebet/ le-<lb/> bens/</hi> vnd ſo fort/ machen: druͤmb ich dieſelben<lb/> gerne außgelaßen; Sie koͤnnen aber mit der zeit auch<lb/> wohl dazu kommen/ dofern dir zuvor diß gegenwer-<lb/> tige belieben wird.</p><lb/> <p>Damit du aber ein wort deſto beſſer finden koͤn-<lb/> neſt/ ſo ſchlage in den maͤnnlichen den letzten buchſta-<lb/> ben mit dem reim-vocal auf/ in den weibltchen aber<lb/> den erſten vnd letzten-reim-vocal mit ſeinem nechſt<lb/> vorhergehendem einfachen vnd bißweilen nachfol-<lb/> gendem mitlautenden/ ſo oben uͤber jede Reye geſetzt:<lb/> als, ſo du in den maͤnlichen aufſuchen̄ wilt/ <hi rendition="#fr">dunſt/<lb/> durſt</hi> oder <hi rendition="#fr">luſt/</hi> ſo ſuche jhren Mitlautenden <hi rendition="#fr">ut</hi><lb/> auff/ weil dieſes die vorn ehmſten buchſtaben in die-<lb/> ſen woͤrtern ſeyn/ darunter wirſtu die andern alle fin-<lb/> den. Jn den weiblichen aber ſo ich aufſuchen wil<lb/><hi rendition="#fr">geſchlechte</hi> &c. ſo ſuche ich dieſes worts vorneh-<lb/> meſte buchſtaben (<hi rendition="#fr">ete</hi>) darunter finde ich <hi rendition="#fr">ge-<lb/> ſchlechte/ rechte: lehrte/ ehrte: beſte/<lb/> gaͤſte/</hi> vnd ſo fort.</p><lb/> <p>Die begangene fehler/ ſo vielleicht im ſetzen ver-<lb/> ſehen/ ſonderlich im 5. bogen E ij. lin. 5. da das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hemi-<lb/> ſticbion</hi></hi> alſo heiſſen ſoll/ <hi rendition="#fr">wie ein Wagnet das<lb/> ſtahl:</hi> vnd was es mehr iſt/ wirſtu<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/> ſchon ſelbſten/<lb/> ſintemahl die enge der zeit/ ſolches noch einmahl<lb/> durch zu lauffen/ nicht zulaßen wollen/ vnbeſchwe-<lb/> ret verbeßern. Bin auch ſonſten vngezweiffelter<lb/> hoffnung/ es werde der verſtaͤndige Leſer mein groß-<lb/><hi rendition="#c">guͤnſtiger Freund zu verbleiben geruhen.<lb/> Gott befohlen.</hi></p><lb/> <trailer> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">ENDE</hi>.</hi> </hi> </trailer> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [0176]
daraus kan ich hernach/ gebet/ ſchwebet/ le-
bens/ vnd ſo fort/ machen: druͤmb ich dieſelben
gerne außgelaßen; Sie koͤnnen aber mit der zeit auch
wohl dazu kommen/ dofern dir zuvor diß gegenwer-
tige belieben wird.
Damit du aber ein wort deſto beſſer finden koͤn-
neſt/ ſo ſchlage in den maͤnnlichen den letzten buchſta-
ben mit dem reim-vocal auf/ in den weibltchen aber
den erſten vnd letzten-reim-vocal mit ſeinem nechſt
vorhergehendem einfachen vnd bißweilen nachfol-
gendem mitlautenden/ ſo oben uͤber jede Reye geſetzt:
als, ſo du in den maͤnlichen aufſuchen̄ wilt/ dunſt/
durſt oder luſt/ ſo ſuche jhren Mitlautenden ut
auff/ weil dieſes die vorn ehmſten buchſtaben in die-
ſen woͤrtern ſeyn/ darunter wirſtu die andern alle fin-
den. Jn den weiblichen aber ſo ich aufſuchen wil
geſchlechte &c. ſo ſuche ich dieſes worts vorneh-
meſte buchſtaben (ete) darunter finde ich ge-
ſchlechte/ rechte: lehrte/ ehrte: beſte/
gaͤſte/ vnd ſo fort.
Die begangene fehler/ ſo vielleicht im ſetzen ver-
ſehen/ ſonderlich im 5. bogen E ij. lin. 5. da das Hemi-
ſticbion alſo heiſſen ſoll/ wie ein Wagnet das
ſtahl: vnd was es mehr iſt/ wirſtu_ ſchon ſelbſten/
ſintemahl die enge der zeit/ ſolches noch einmahl
durch zu lauffen/ nicht zulaßen wollen/ vnbeſchwe-
ret verbeßern. Bin auch ſonſten vngezweiffelter
hoffnung/ es werde der verſtaͤndige Leſer mein groß-
guͤnſtiger Freund zu verbleiben geruhen.
Gott befohlen.
ENDE.
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