Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.strecke/ wie aus folgender Jambischen Ode 1. Er küsse mich vnd lasse spürenDen angenehmen Lippen-taw/ Er laße mich den mund berühren Auf den ich gäntzlich hoff' vnd bau: Wo mir das widerfähret nicht Das Hertze mir vor angst zubricht 2. Nim mich zu dir in deinen garten/O mein Rubien/ o mein Topaß/ Da soll/ o schönster auf dich warten Der Rosenkrantz ohn' vnterlaß: Wo mir das wiederfähret nicht Das Hertze mir vor angst zubricht. 3. Ach! Ach! wie kranck bin ich vor Liebe/O lieber Buhle komm doch bald/ Vnd mich nicht länger so betrübe O meines lebens Auffenthalt/ Wo mir das wiederfähret nicht Das Hertze mir vor angst zubricht. 4. Ach komm zu hülffe meinem Hertzen/Ach! Ach! wie bistu mir so gram/ Ach lindre meine leibes schmertzen/ O Jesu/ schönster Breutigam. Wo mir das wiederfähret nicht Das Hertze mir vor angst zubricht. 5. Ach
ſtrecke/ wie aus folgender Jambiſchen Ode 1. Er kuͤſſe mich vnd laſſe ſpuͤrenDen angenehmen Lippen-taw/ Er laße mich den mund beruͤhren Auf den ich gaͤntzlich hoff’ vnd bau: Wo mir das widerfaͤhret nicht Das Hertze mir vor angſt zubricht 2. Nim mich zu dir in deinen garten/O mein Rubien/ o mein Topaß/ Da ſoll/ o ſchoͤnſter auf dich warten Der Roſenkrantz ohn’ vnterlaß: Wo mir das wiederfaͤhret nicht Das Hertze mir vor angſt zubricht. 3. Ach! Ach! wie kranck bin ich vor Liebe/O lieber Buhle kom̃ doch bald/ Vnd mich nicht laͤnger ſo betruͤbe O meines lebens Auffenthalt/ Wo mir das wiederfaͤhret nicht Das Hertze mir vor angſt zubricht. 4. Ach kom̃ zu huͤlffe meinem Hertzen/Ach! Ach! wie biſtu mir ſo gram/ Ach lindre meine leibes ſchmertzen/ O Jeſu/ ſchoͤnſter Breutigam. Wo mir das wiederfaͤhret nicht Das Hertze mir vor angſt zubricht. 5. Ach
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0061"/> ſtrecke/ wie aus folgender Jambiſchen Ode<lb/> zuerſehen.</p> <lg type="poem"> <lg n="1"> <head>1.</head><lb/> <l>Er kuͤſſe mich vnd laſſe ſpuͤren</l><lb/> <l>Den angenehmen Lippen-taw/</l><lb/> <l>Er laße mich den mund beruͤhren</l><lb/> <l>Auf den ich gaͤntzlich hoff’ vnd bau:</l><lb/> <l>Wo mir das widerfaͤhret nicht</l><lb/> <l>Das Hertze mir vor angſt zubricht</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <head>2.</head><lb/> <l>Nim mich zu dir in deinen garten/</l><lb/> <l>O mein Rubien/ o mein Topaß/</l><lb/> <l>Da ſoll/ o ſchoͤnſter auf dich warten</l><lb/> <l>Der Roſenkrantz ohn’ vnterlaß:</l><lb/> <l>Wo mir das wiederfaͤhret nicht</l><lb/> <l>Das Hertze mir vor angſt zubricht.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <head>3.</head><lb/> <l>Ach! Ach! wie kranck bin ich vor Liebe/</l><lb/> <l>O lieber Buhle kom̃ doch bald/</l><lb/> <l>Vnd mich nicht laͤnger ſo betruͤbe</l><lb/> <l>O meines lebens Auffenthalt/</l><lb/> <l>Wo mir das wiederfaͤhret nicht</l><lb/> <l>Das Hertze mir vor angſt zubricht.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <head>4.</head><lb/> <l>Ach kom̃ zu huͤlffe meinem Hertzen/</l><lb/> <l>Ach! Ach! wie biſtu mir ſo gram/</l><lb/> <l>Ach lindre meine leibes ſchmertzen/</l><lb/> <l>O Jeſu/ ſchoͤnſter Breutigam.</l><lb/> <l>Wo mir das wiederfaͤhret nicht</l><lb/> <l>Das Hertze mir vor angſt zubricht.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <head>5.</head><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ach</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0061]
ſtrecke/ wie aus folgender Jambiſchen Ode
zuerſehen.
1.
Er kuͤſſe mich vnd laſſe ſpuͤren
Den angenehmen Lippen-taw/
Er laße mich den mund beruͤhren
Auf den ich gaͤntzlich hoff’ vnd bau:
Wo mir das widerfaͤhret nicht
Das Hertze mir vor angſt zubricht
2.
Nim mich zu dir in deinen garten/
O mein Rubien/ o mein Topaß/
Da ſoll/ o ſchoͤnſter auf dich warten
Der Roſenkrantz ohn’ vnterlaß:
Wo mir das wiederfaͤhret nicht
Das Hertze mir vor angſt zubricht.
3.
Ach! Ach! wie kranck bin ich vor Liebe/
O lieber Buhle kom̃ doch bald/
Vnd mich nicht laͤnger ſo betruͤbe
O meines lebens Auffenthalt/
Wo mir das wiederfaͤhret nicht
Das Hertze mir vor angſt zubricht.
4.
Ach kom̃ zu huͤlffe meinem Hertzen/
Ach! Ach! wie biſtu mir ſo gram/
Ach lindre meine leibes ſchmertzen/
O Jeſu/ ſchoͤnſter Breutigam.
Wo mir das wiederfaͤhret nicht
Das Hertze mir vor angſt zubricht.
5.
Ach
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |