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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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Aus einem Freuden-Gedichte/ welches
ich auf die Heimführung K. E. v. F. geschrieben/ als
Sie von Jhrem Herrn Breutgam gantz
herrlich empfangen ward.
1. SOnne laß scheinen deine Rosen-wangen/
Die mit Rubinen völlig einher prangen/
Komm ach! Du Fürstin der gestirnten Felder/
Ziere die Wälder.
2. Schmücke dich herrlich mit geflammten Haaren/
Laß durch den Himmel deine Rosse fahren/
Eyle/ die Vogel hör' ich schon erschwingen/
Singen und klingen.
3. Nun seyd willkommen jhr geehrten Stunden/
Die mich dem Trauren gantz und gar entbunden/
Nun seyd gegrüßet; weil wir können meiden
Trauren und Leiden.
4. Dis ist die Stunde/ lieber/ laß uns schreiben/
Laß uns mit Liedern diese Zeit vertreiben;
Meine Geliebte wil die süßen schmertzen
Tilgen im Hertzen.
5. Ach hört die Pferde/ die geschwinden Pferde/
Schnauben und rennen frölich auf der Erde/
Sie bricht mit freuden durch die schönen Wälder/
Wiesen und Felder.
7. Lachet jhr Thäler/ jhr begrünten Auen/
Laßet uns wider diese Freude schauen:
Die uns der Ost-wind vormahls hatt entführet/
Kommet gezteret.
7. Sey
Aus einem Freuden-Gedichte/ welches
ich auf die Heimfuͤhrung K. E. v. F. geſchrieben/ als
Sie von Jhrem Herrn Breutgam gantz
herrlich empfangen ward.
1. SOnne laß ſcheinen deine Roſen-wangen/
Die mit Rubinen voͤllig einher prangen/
Komm ach! Du Fuͤrſtin der geſtirnten Felder/
Ziere die Waͤlder.
2. Schmuͤcke dich herrlich mit geflam̃ten Haaren/
Laß durch den Himmel deine Roſſe fahren/
Eyle/ die Vogel hoͤr’ ich ſchon erſchwingen/
Singen und klingen.
3. Nun ſeyd willkommen jhr geehrten Stunden/
Die mich dem Trauren gantz und gar entbunden/
Nun ſeyd gegruͤßet; weil wir koͤnnen meiden
Trauren und Leiden.
4. Dis iſt die Stunde/ lieber/ laß uns ſchreiben/
Laß uns mit Liedern dieſe Zeit vertreiben;
Meine Geliebte wil die ſuͤßen ſchmertzen
Tilgen im Hertzen.
5. Ach hoͤrt die Pferde/ die geſchwinden Pferde/
Schnauben und rennen froͤlich auf der Erde/
Sie bricht mit freuden durch die ſchoͤnen Waͤlder/
Wieſen und Felder.
7. Lachet jhr Thaͤler/ jhr begruͤnten Auen/
Laßet uns wider dieſe Freude ſchauen:
Die uns der Oſt-wind vormahls hatt entfuͤhret/
Kommet gezteret.
7. Sey
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[95./0111] Aus einem Freuden-Gedichte/ welches ich auf die Heimfuͤhrung K. E. v. F. geſchrieben/ als Sie von Jhrem Herrn Breutgam gantz herrlich empfangen ward. 1. SOnne laß ſcheinen deine Roſen-wangen/ Die mit Rubinen voͤllig einher prangen/ Komm ach! Du Fuͤrſtin der geſtirnten Felder/ Ziere die Waͤlder. 2. Schmuͤcke dich herrlich mit geflam̃ten Haaren/ Laß durch den Himmel deine Roſſe fahren/ Eyle/ die Vogel hoͤr’ ich ſchon erſchwingen/ Singen und klingen. 3. Nun ſeyd willkommen jhr geehrten Stunden/ Die mich dem Trauren gantz und gar entbunden/ Nun ſeyd gegruͤßet; weil wir koͤnnen meiden Trauren und Leiden. 4. Dis iſt die Stunde/ lieber/ laß uns ſchreiben/ Laß uns mit Liedern dieſe Zeit vertreiben; Meine Geliebte wil die ſuͤßen ſchmertzen Tilgen im Hertzen. 5. Ach hoͤrt die Pferde/ die geſchwinden Pferde/ Schnauben und rennen froͤlich auf der Erde/ Sie bricht mit freuden durch die ſchoͤnen Waͤlder/ Wieſen und Felder. 7. Lachet jhr Thaͤler/ jhr begruͤnten Auen/ Laßet uns wider dieſe Freude ſchauen: Die uns der Oſt-wind vormahls hatt entfuͤhret/ Kommet gezteret. 7. Sey

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 95.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/111>, abgerufen am 23.11.2024.