Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.7. Wo seyn doch hin die langen stunden?E. Gantz verschwunden. Soll ich nun fort in Freuden schweben? E. Lustig leben. Nun will ich ruhen in den Armen; E. Zuerwarmen. 8. Nun fühlich weder Augst noch schmertzen/E. Jn dem Hertzen. Der Schmertz ist jtzo gantz verschwunden/ E. Mit den stunden. Nun kann ich meine Liebste hertzen/ E. Mit jhr schertzen. 9. Jhr Zucker-Mund muß mich erquicken/E. und dich drücken. Was soll ich jtzo thun und üben? E. Lauter lieben. So lange biß die Nacht verstiebet E. Sie dich liebet. 10. Ey nun wil ich den Schmertzen meidenE. Angst und Leiden. Nun mag ein ander Leide tragen E. Angst und klagen. Jch kann nun für und für mich üben/ E. Völlig lieben. VIII.
7. Wo ſeyn doch hin die langen ſtunden?E. Gantz verſchwunden. Soll ich nun fort in Freuden ſchweben? E. Luſtig leben. Nun will ich ruhen in den Armen; E. Zuerwarmen. 8. Nun fuͤhlich weder Augſt noch ſchmertzen/E. Jn dem Hertzen. Der Schmertz iſt jtzo gantz verſchwunden/ E. Mit den ſtunden. Nun kann ich meine Liebſte hertzen/ E. Mit jhr ſchertzen. 9. Jhr Zucker-Mund muß mich erquicken/E. und dich druͤcken. Was ſoll ich jtzo thun und uͤben? E. Lauter lieben. So lange biß die Nacht verſtiebet E. Sie dich liebet. 10. Ey nun wil ich den Schmertzen meidenE. Angſt und Leiden. Nun mag ein ander Leide tragen E. Angſt und klagen. Jch kann nun fuͤr und fuͤr mich uͤben/ E. Voͤllig lieben. VIII.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0178" n="162."/> <lg n="7"> <head>7.</head><lb/> <l>Wo ſeyn doch hin die langen ſtunden?</l><lb/> <l>E. Gantz verſchwunden.</l><lb/> <l>Soll ich nun fort in Freuden ſchweben?</l><lb/> <l>E. Luſtig leben.</l><lb/> <l>Nun will ich ruhen in den Armen;</l><lb/> <l>E. Zuerwarmen.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <head>8.</head><lb/> <l>Nun fuͤhlich weder Augſt noch ſchmertzen/</l><lb/> <l>E. Jn dem Hertzen.</l><lb/> <l>Der Schmertz iſt jtzo gantz verſchwunden/</l><lb/> <l>E. Mit den ſtunden.</l><lb/> <l>Nun kann ich meine Liebſte hertzen/</l><lb/> <l>E. Mit jhr ſchertzen.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <head>9.</head><lb/> <l>Jhr Zucker-Mund muß mich erquicken/</l><lb/> <l>E. und dich druͤcken.</l><lb/> <l>Was ſoll ich jtzo thun und uͤben?</l><lb/> <l>E. Lauter lieben.</l><lb/> <l>So lange biß die Nacht verſtiebet</l><lb/> <l>E. Sie dich liebet.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <head>10.</head><lb/> <l>Ey nun wil ich den Schmertzen meiden</l><lb/> <l>E. Angſt und Leiden.</l><lb/> <l>Nun mag ein ander Leide tragen</l><lb/> <l>E. Angſt und klagen.</l><lb/> <l>Jch kann nun fuͤr und fuͤr mich uͤben/</l><lb/> <l>E. Voͤllig lieben.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VIII</hi>.</hi> </hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [162./0178]
7.
Wo ſeyn doch hin die langen ſtunden?
E. Gantz verſchwunden.
Soll ich nun fort in Freuden ſchweben?
E. Luſtig leben.
Nun will ich ruhen in den Armen;
E. Zuerwarmen.
8.
Nun fuͤhlich weder Augſt noch ſchmertzen/
E. Jn dem Hertzen.
Der Schmertz iſt jtzo gantz verſchwunden/
E. Mit den ſtunden.
Nun kann ich meine Liebſte hertzen/
E. Mit jhr ſchertzen.
9.
Jhr Zucker-Mund muß mich erquicken/
E. und dich druͤcken.
Was ſoll ich jtzo thun und uͤben?
E. Lauter lieben.
So lange biß die Nacht verſtiebet
E. Sie dich liebet.
10.
Ey nun wil ich den Schmertzen meiden
E. Angſt und Leiden.
Nun mag ein ander Leide tragen
E. Angſt und klagen.
Jch kann nun fuͤr und fuͤr mich uͤben/
E. Voͤllig lieben.
VIII.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |