Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Dem Leser. ES darff sich der geneigte Lebe wohl! Da
Dem Leſer. ES darff ſich der geneigte Lebe wohl! Da
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Dem Leſer.
ES darff ſich der geneigte
Leſer nicht wundern/ daß Jch
das eine Alphabeet meines
Wo̊rterbuchs/ ſo hiebevor bey
dem Erſten Theile geweſen/
zum Andern geordnet/ und al-
ſo die Maͤnnlichen von den Weiblichen abge-
ſondert; Denn es der Anfahenden und unwiſ-
ſenden wegen geſchehen/ welche/ wie die Erfah-
rung bezeuget hatt/ ſo bald in das Weibliche/ als
in das Maͤnnliche gerathen/ da ſie doch Maͤnn-
liche Woͤrter nachzuſchlagen geſonnen. Da-
mit du aber deſto eher ein Wort finden moͤgeſt/
ſo ſchlage deßelben letzten Buchſtaben mit dem
reim-vocal auf/ woferne der letzte buchſtabe nicht
ſelbſt ein vocal iſt/ alſo; wenn du wilt ſuchen
dunſt/ durſt oder luſt/ ſo ſuche jhren mitlau-
tenden(t) und reim-vocal(u) auſ/ weil dieſes die
vornehmſten buchſtaben in dieſen Woͤrtern und
zum Reim gehoͤrig; darunter wirſtu die andern
alle finden. Was ſonſten hierbey mehr zu erin-
nern/ wird der Leſer zu ende des Erſten Theils
bericht empfangen.
Lebe wohl!
Da
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/188>, abgerufen am 17.07.2024. |