Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.pittel seiner Deutschen Prosodie weit-
Soll mann sich derowegen solcher gäntz-
pittel ſeiner Deutſchen Proſodie weit-
Soll mann ſich derowegen ſolcher gaͤntz-
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pittel ſeiner Deutſchen Proſodie weit-
leufftiger handelt; und wie Juvenalis
die vermiſchung der Sprachen den Roͤ-
mern ſonderlich dem Frauen-zimmer
in ſeinem Tugend- und Laſter-getich-
te verwieſen/ welche ſich auch/ wie
die unſrigen zu thun pflegen/ mitfrem-
den Worten kuͤtzelten/ Alſo kann auch
unſer Opitz dieſelbe Hoff-art an einem
Orte ſeiner Getichte gar hoͤflich durch-
zihen/ wenn er ſpricht:
Er darff ſein Huͤtlein nicht ſters in der hand bihalten/
Wann er nach Hofe koͤm̃t und vor der Thuͤr erkalten/
Eh als er audiens (verhoͤr iſt viel zu ſchlecht)
Zu wege bringen kann ——
Soll mann ſich derowegen ſolcher
Woͤrter und Arten zu reden/ alß da
ſeyn/ die Fortun hatt Jhm dermaßen
favoriſieret; Er hatt mich aus der ta-
bell ſeines hertzens ausradieret etc.
wo ſie nicht/ ſo zu reden/ bey uns jhr
buͤrger-recht ſchon erlangt/ und vor
Deutſche wort gehalten werden/
gaͤntz-
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