Zietz, Luise: Das Frauenwahlrecht[,] eine geschichtlich begründete Forderung. In: Frauenwahlrecht! Hrsg. zum Zweiten Sozialdemokratischen Frauentag. 12. Mai 1912, S. 4–6.Frauenwahlrecht Aus dem Besagten ergibt sich also: Die geschichtliche [Ende Spaltensatz] Frauenwahlrecht Aus dem Besagten ergibt sich also: Die geschichtliche [Ende Spaltensatz] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0003" n="6"/> <fw place="top" type="header">Frauenwahlrecht</fw><lb/> <p>Aus dem Besagten ergibt sich also: Die geschichtliche<lb/> Entwicklung schuf die Zustände, in denen die Forderung der<lb/> politischen Gleichberechtigung des Weibes stets verankert ist.<lb/> Sie rüttelt das Weib, dem Dornröschen gleich, aus poli-<lb/> tischem Schlafe, weckt es zum politischen Leben und führt<lb/> es zum politischen Kampfe. Jn seinem unaufhaltsamen Fort-<lb/> schreiten schafft der geschichtliche Werdegang gleichzeitig die<lb/> Vorbedingung für einen siegreichen Ausgang dieses Kampfes.<lb/> Jn froher Siegeszuversicht klopfen deshalb die Frauen mit<lb/> starken, arbeitsharten Händen an die Tore der Parlamente<lb/> und begehren Einlaß. Größer und größer wird ihr Zug.<lb/> Voran tragen sie das leuchtende Banner der Sozialdemo-<lb/> kratie. Jhr Blick ist in die Ferne gerichtet, aus der ihnen<lb/> verheißungsvoll das Land der Freiheit winkt!</p><lb/> <byline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/117597538">Luise Zietz</persName></hi>.</hi> </byline><lb/> </div> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="55"/> <cb/> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="71"/><lb/> <cb type="end"/> </body> </text> </TEI> [6/0003]
Frauenwahlrecht
Aus dem Besagten ergibt sich also: Die geschichtliche
Entwicklung schuf die Zustände, in denen die Forderung der
politischen Gleichberechtigung des Weibes stets verankert ist.
Sie rüttelt das Weib, dem Dornröschen gleich, aus poli-
tischem Schlafe, weckt es zum politischen Leben und führt
es zum politischen Kampfe. Jn seinem unaufhaltsamen Fort-
schreiten schafft der geschichtliche Werdegang gleichzeitig die
Vorbedingung für einen siegreichen Ausgang dieses Kampfes.
Jn froher Siegeszuversicht klopfen deshalb die Frauen mit
starken, arbeitsharten Händen an die Tore der Parlamente
und begehren Einlaß. Größer und größer wird ihr Zug.
Voran tragen sie das leuchtende Banner der Sozialdemo-
kratie. Jhr Blick ist in die Ferne gerichtet, aus der ihnen
verheißungsvoll das Land der Freiheit winkt!
Luise Zietz.
_______________________________________________________
_______________________________________________________________________
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2018-06-26T14:45:59Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2018-06-26T14:45:59Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |