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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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360. Solten sie denn in dem Zustande gantz untüchtig
seyn[?]

Sie sind allesamt untüchtig worden,
daselbst. v. 12.

361. Jst insonderheit die innerliche Lust, Gutes zu thun,
ihnen vergangen[?]

Ja.) Da ist keiner, der Gutes thue, auch
nicht einer, daselbst. v. 13.

362. Jn was vor Umständen stehen diese arme Men-
schen[?]

Jn ihren Wegen ist eitel Unfall und Her-
tzeleid, das. v. 16.

363. Sinnen sie auf allerhand Arten ihr Hertz zu beru-
higen[?]

Ja.) Sie gehen daher wie ein Schämen,
und machen ihnen viel vergeblicher Unru-
he,
Psal. 39, 7.

364. Woher kommt aber das[?]

Den Weg des Friedens wissen sie nicht,
Rom. 3, 17.

365. Gehöret die unersättliche Begierde, immer mehr zu ha-
ben, mit unter die Arten der falschen
Beruhigung?

Ja.) Sie samlen, und wissen nicht, wer
es kriegen wird, Psal. 39, 8.

366. Haben sie aber doch keinen Friede?

Nein.) Die Gottlosen sind wie ein unge-
stüm Meer, das nicht stille seyn kan, und
seine Wellen, Koth und Unflat auswerffen.
Die Gottlosen haben nicht Friede, spricht
mein GOtt, Es. 57, 20. 21.

367.
360. Solten ſie denn in dem Zuſtande gantz untuͤchtig
ſeyn[?]

Sie ſind alleſamt untuͤchtig worden,
daſelbſt. v. 12.

361. Jſt inſonderheit die innerliche Luſt, Gutes zu thun,
ihnen vergangen[?]

Ja.) Da iſt keiner, der Gutes thue, auch
nicht einer, daſelbſt. v. 13.

362. Jn was vor Umſtaͤnden ſtehen dieſe arme Men-
ſchen[?]

Jn ihren Wegen iſt eitel Unfall und Her-
tzeleid, daſ. v. 16.

363. Sinnen ſie auf allerhand Arten ihr Hertz zu beru-
higen[?]

Ja.) Sie gehen daher wie ein Schaͤmen,
und machen ihnen viel vergeblicher Unru-
he,
Pſal. 39, 7.

364. Woher kommt aber das[?]

Den Weg des Friedens wiſſen ſie nicht,
Rom. 3, 17.

365. Gehoͤret die unerſaͤttliche Begierde, immer mehr zu ha-
ben, mit unter die Arten der falſchen
Beruhigung?

Ja.) Sie ſamlen, und wiſſen nicht, wer
es kriegen wird, Pſal. 39, 8.

366. Haben ſie aber doch keinen Friede?

Nein.) Die Gottloſen ſind wie ein unge-
ſtuͤm Meer, das nicht ſtille ſeyn kan, und
ſeine Wellen, Koth und Unflat auswerffen.
Die Gottloſen haben nicht Friede, ſpricht
mein GOtt, Eſ. 57, 20. 21.

367.
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[89/0122] 360. Solten ſie denn in dem Zuſtande gantz untuͤchtig ſeyn? Sie ſind alleſamt untuͤchtig worden, daſelbſt. v. 12. 361. Jſt inſonderheit die innerliche Luſt, Gutes zu thun, ihnen vergangen? Ja.) Da iſt keiner, der Gutes thue, auch nicht einer, daſelbſt. v. 13. 362. Jn was vor Umſtaͤnden ſtehen dieſe arme Men- ſchen? Jn ihren Wegen iſt eitel Unfall und Her- tzeleid, daſ. v. 16. 363. Sinnen ſie auf allerhand Arten ihr Hertz zu beru- higen? Ja.) Sie gehen daher wie ein Schaͤmen, und machen ihnen viel vergeblicher Unru- he, Pſal. 39, 7. 364. Woher kommt aber das? Den Weg des Friedens wiſſen ſie nicht, Rom. 3, 17. 365. Gehoͤret die unerſaͤttliche Begierde, immer mehr zu ha- ben, mit unter die Arten der falſchen Beruhigung? Ja.) Sie ſamlen, und wiſſen nicht, wer es kriegen wird, Pſal. 39, 8. 366. Haben ſie aber doch keinen Friede? Nein.) Die Gottloſen ſind wie ein unge- ſtuͤm Meer, das nicht ſtille ſeyn kan, und ſeine Wellen, Koth und Unflat auswerffen. Die Gottloſen haben nicht Friede, ſpricht mein GOtt, Eſ. 57, 20. 21. 367.

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/122>, abgerufen am 27.11.2024.