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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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168. War das etwa nur der ungläubigen Heyden Art?

Ja.) Nach solchem allen trachten die Hey-
den, das. v. 32.

169. So soll man am allerwenigsten für das Zukünfftige
sorgen?

Sorget nicht für den andern Morgen,
Matth. 6, 34.

170. Was ist die Ursach von dieser Freymüthigkeit?

JEsus spricht: Euer Vater weiß, daß
ihr des alles bedürffet,
Matth. 6, 32.

Er hat gesagt: Jch will dich nicht ver-
lassen,
noch versäumen, Ebr. 13, 5.

171. Soll man aber nie über die Nothdurfft begehren?

Nein.) Wir haben nichts in die Welt ge-
bracht; darum offenbahr ist, wir werden
auch nichts hinaus bringen; wenn wir aber
Nahrung und Kleider haben, so lasset uns
begnügen, 1. Tim. 6, 7. 8.

172. Wenn es aber GOttes Wille wäre, uns Mangel leiden
zu lassen, sollen wir das nicht auch annehmen?

Ja.) Jn allen Dingen lasset uns beweisen,
als die Diener GOttes, in grosser Gedult,
in Trübsalen, in Nöthen, in Aengsten,
2.
Cor. 6, 4.

Jn Wachen, in Fasten, v. 5.

Als die Armen, aber die doch viel reich
machen;
als die nichts inne haben, und doch
alles haben, v. 10.

173.
168. War das etwa nur der unglaͤubigen Heyden Art?

Ja.) Nach ſolchem allen trachten die Hey-
den, daſ. v. 32.

169. So ſoll man am allerwenigſten fuͤr das Zukuͤnfftige
ſorgen?

Sorget nicht fuͤr den andern Morgen,
Matth. 6, 34.

170. Was iſt die Urſach von dieſer Freymuͤthigkeit?

JEſus ſpricht: Euer Vater weiß, daß
ihr des alles beduͤrffet,
Matth. 6, 32.

Er hat geſagt: Jch will dich nicht ver-
laſſen,
noch verſaͤumen, Ebr. 13, 5.

171. Soll man aber nie uͤber die Nothdurfft begehren?

Nein.) Wir haben nichts in die Welt ge-
bracht; darum offenbahr iſt, wir werden
auch nichts hinaus bringen; wenn wir aber
Nahrung und Kleider haben, ſo laſſet uns
begnuͤgen, 1. Tim. 6, 7. 8.

172. Wenn es aber GOttes Wille waͤre, uns Mangel leiden
zu laſſen, ſollen wir das nicht auch annehmen?

Ja.) Jn allen Dingen laſſet uns beweiſen,
als die Diener GOttes, in groſſer Gedult,
in Truͤbſalen, in Noͤthen, in Aengſten,
2.
Cor. 6, 4.

Jn Wachen, in Faſten, v. 5.

Als die Armen, aber die doch viel reich
machen;
als die nichts inne haben, und doch
alles haben, v. 10.

173.
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[198/0231] 168. War das etwa nur der unglaͤubigen Heyden Art? Ja.) Nach ſolchem allen trachten die Hey- den, daſ. v. 32. 169. So ſoll man am allerwenigſten fuͤr das Zukuͤnfftige ſorgen? Sorget nicht fuͤr den andern Morgen, Matth. 6, 34. 170. Was iſt die Urſach von dieſer Freymuͤthigkeit? JEſus ſpricht: Euer Vater weiß, daß ihr des alles beduͤrffet, Matth. 6, 32. Er hat geſagt: Jch will dich nicht ver- laſſen, noch verſaͤumen, Ebr. 13, 5. 171. Soll man aber nie uͤber die Nothdurfft begehren? Nein.) Wir haben nichts in die Welt ge- bracht; darum offenbahr iſt, wir werden auch nichts hinaus bringen; wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, ſo laſſet uns begnuͤgen, 1. Tim. 6, 7. 8. 172. Wenn es aber GOttes Wille waͤre, uns Mangel leiden zu laſſen, ſollen wir das nicht auch annehmen? Ja.) Jn allen Dingen laſſet uns beweiſen, als die Diener GOttes, in groſſer Gedult, in Truͤbſalen, in Noͤthen, in Aengſten, 2. Cor. 6, 4. Jn Wachen, in Faſten, v. 5. Als die Armen, aber die doch viel reich machen; als die nichts inne haben, und doch alles haben, v. 10. 173.

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/231>, abgerufen am 27.11.2024.