Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite

Erkenne deine Missethat, daß du wi-
der den HErrn deinen GOtt gesündiget hast,
Jer. 3, 13.

136. Was geschicht darauf von Seiten GOttes?

So wir unsere Sünden bekennen, so
ist er treu und gerecht,
daß er uns die
Sünde vergiebt, und reiniget uns
von
aller Untugend, 1. Joh. 1, 9.

137. Jst aber der HErr JEsus auch so kräfftig, als er willig
ist, die Seelen selig zu machen?

Ja.) Dieser aber darum, daß er bleibet
ewiglich, hat er ein unvergängliches Prie-
sterthum
; Daher er auch seelig machen
kan immer dar, die durch ihn zu GOtt
kommen,
und lebet immerdar, und bittet
für sie, Hebr. 7, 24. 25.

138. Worzu soll uns das reitzen?

Dieweil wir nun solche Verheissung ha-
ben, so lasset uns von aller Befleckung
des Fleisches und des Geistes reinigen,
und fortfahren mit der Heiligung in der
Furcht
GOttes, 2. Cor. 7, 1.

139. Was fordert der HErr JEsus selbst von uns, wenn er
uns angenommen hat?

Nehmet auf euch mein Joch, und ler-
net von mir, denn ich bin sanfftmüthig,
und von Hertzen demüthig,
(so werdet

ihr

Erkenne deine Miſſethat, daß du wi-
der den HErrn deinen GOtt geſuͤndiget haſt,
Jer. 3, 13.

136. Was geſchicht darauf von Seiten GOttes?

So wir unſere Suͤnden bekennen, ſo
iſt er treu und gerecht,
daß er uns die
Suͤnde vergiebt, und reiniget uns
von
aller Untugend, 1. Joh. 1, 9.

137. Jſt aber der HErr JEſus auch ſo kraͤfftig, als er willig
iſt, die Seelen ſelig zu machen?

Ja.) Dieſer aber darum, daß er bleibet
ewiglich, hat er ein unvergaͤngliches Prie-
ſterthum
; Daher er auch ſeelig machen
kan immer dar, die durch ihn zu GOtt
kommen,
und lebet immerdar, und bittet
fuͤr ſie, Hebr. 7, 24. 25.

138. Worzu ſoll uns das reitzen?

Dieweil wir nun ſolche Verheiſſung ha-
ben, ſo laſſet uns von aller Befleckung
des Fleiſches und des Geiſtes reinigen,
und fortfahren mit der Heiligung in der
Furcht
GOttes, 2. Cor. 7, 1.

139. Was fordert der HErr JEſus ſelbſt von uns, wenn er
uns angenommen hat?

Nehmet auf euch mein Joch, und ler-
net von mir, denn ich bin ſanfftmuͤthig,
und von Hertzen demuͤthig,
(ſo werdet

ihr
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <pb facs="#f0298" n="265"/>
                  <p><hi rendition="#fr">Erkenne deine Mi&#x017F;&#x017F;ethat,</hi> daß du wi-<lb/>
der den HErrn deinen GOtt ge&#x017F;u&#x0364;ndiget ha&#x017F;t,<lb/>
Jer. 3, 13.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>136. Was ge&#x017F;chicht darauf von Seiten GOttes?</head><lb/>
                  <p><hi rendition="#fr">So wir</hi> un&#x017F;ere Su&#x0364;nden <hi rendition="#fr">bekennen, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t er treu und gerecht,</hi> daß er uns <hi rendition="#fr">die<lb/>
Su&#x0364;nde vergiebt, und reiniget uns</hi> von<lb/>
aller Untugend, 1. Joh. 1, 9.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>137. J&#x017F;t aber der HErr JE&#x017F;us auch &#x017F;o kra&#x0364;fftig, als er willig<lb/>
i&#x017F;t, die Seelen &#x017F;elig zu machen?</head><lb/>
                  <p>Ja.) Die&#x017F;er aber darum, daß er bleibet<lb/>
ewiglich, hat er ein <hi rendition="#fr">unverga&#x0364;ngliches Prie-<lb/>
&#x017F;terthum</hi>; Daher er auch <hi rendition="#fr">&#x017F;eelig machen<lb/>
kan immer dar, die durch ihn zu GOtt<lb/>
kommen,</hi> und lebet immerdar, und bittet<lb/>
fu&#x0364;r &#x017F;ie, Hebr. 7, 24. 25.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>138. Worzu &#x017F;oll uns das reitzen?</head><lb/>
                  <p>Dieweil wir nun &#x017F;olche Verhei&#x017F;&#x017F;ung ha-<lb/>
ben, &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;et uns <hi rendition="#fr">von aller Befleckung<lb/>
des Flei&#x017F;ches und des Gei&#x017F;tes reinigen,<lb/>
und fortfahren mit der Heiligung in der<lb/>
Furcht</hi> GOttes, 2. Cor. 7, 1.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>139. Was fordert der HErr JE&#x017F;us &#x017F;elb&#x017F;t von uns, wenn er<lb/>
uns angenommen hat?</head><lb/>
                  <p><hi rendition="#fr">Nehmet auf euch mein Joch,</hi> und ler-<lb/>
net von mir, <hi rendition="#fr">denn ich bin &#x017F;anfftmu&#x0364;thig,<lb/>
und von Hertzen demu&#x0364;thig,</hi> (&#x017F;o werdet<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ihr</fw><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[265/0298] Erkenne deine Miſſethat, daß du wi- der den HErrn deinen GOtt geſuͤndiget haſt, Jer. 3, 13. 136. Was geſchicht darauf von Seiten GOttes? So wir unſere Suͤnden bekennen, ſo iſt er treu und gerecht, daß er uns die Suͤnde vergiebt, und reiniget uns von aller Untugend, 1. Joh. 1, 9. 137. Jſt aber der HErr JEſus auch ſo kraͤfftig, als er willig iſt, die Seelen ſelig zu machen? Ja.) Dieſer aber darum, daß er bleibet ewiglich, hat er ein unvergaͤngliches Prie- ſterthum; Daher er auch ſeelig machen kan immer dar, die durch ihn zu GOtt kommen, und lebet immerdar, und bittet fuͤr ſie, Hebr. 7, 24. 25. 138. Worzu ſoll uns das reitzen? Dieweil wir nun ſolche Verheiſſung ha- ben, ſo laſſet uns von aller Befleckung des Fleiſches und des Geiſtes reinigen, und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht GOttes, 2. Cor. 7, 1. 139. Was fordert der HErr JEſus ſelbſt von uns, wenn er uns angenommen hat? Nehmet auf euch mein Joch, und ler- net von mir, denn ich bin ſanfftmuͤthig, und von Hertzen demuͤthig, (ſo werdet ihr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/298
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/298>, abgerufen am 22.11.2024.