Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.ihr auch mir, denn er hat von mir geschrie- ben; so ihr aber seinen Schrifften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben, Joh. 5. v. 46. 47. 17. Wie sollen wir uns der Schrifft gebrauchen? Jhr thut wohl, daß ihr darauf achtet, als 18. Kommt diese Schrifft von GOtt selbst her? Ja.) Das solt ihr für das erste wissen, daß 19. Uberzeuget die Schrifft kräfftiger, als irgend eine andere Offenbarung? Ja.) Hören sie Mosen und die Propheten 20. Wie nennet deßhalben der Sohn GOttes diejenigen gu- ten Gemüther, die der heiliger Schrifft nicht völlig glau- ben wollen? Thoren und träges Hertzens, zu glauben alle A 3
ihr auch mir, denn er hat von mir geſchrie- ben; ſo ihr aber ſeinen Schrifften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben, Joh. 5. v. 46. 47. 17. Wie ſollen wir uns der Schrifft gebrauchen? Jhr thut wohl, daß ihr darauf achtet, als 18. Kommt dieſe Schrifft von GOtt ſelbſt her? Ja.) Das ſolt ihr fuͤr das erſte wiſſen, daß 19. Uberzeuget die Schrifft kraͤfftiger, als irgend eine andere Offenbarung? Ja.) Hoͤren ſie Moſen und die Propheten 20. Wie nennet deßhalben der Sohn GOttes diejenigen gu- ten Gemuͤther, die der heiliger Schrifft nicht voͤllig glau- ben wollen? Thoren und traͤges Hertzens, zu glauben alle A 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb facs="#f0038" n="5"/> ihr auch mir, denn er hat von mir geſchrie-<lb/> ben; ſo ihr aber ſeinen <hi rendition="#fr">Schrifften</hi> nicht<lb/> glaubet, <hi rendition="#fr">wie</hi> werdet ihr <hi rendition="#fr">meinen Worten</hi><lb/> glauben, Joh. 5. v. 46. 47.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>17. Wie ſollen wir uns der Schrifft gebrauchen?</head><lb/> <p>Jhr thut wohl, daß ihr <hi rendition="#fr">darauf achtet,</hi> als<lb/> auf ein Licht, das da ſcheinet in einem dun-<lb/> ckeln Ort, bis der Tag anbreche, und der<lb/> Morgenſtern aufgehe in euren Hertzen, 2.<lb/> Petr. 1. v. 19.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>18. Kommt dieſe Schrifft von GOtt ſelbſt her?</head><lb/> <p>Ja.) Das ſolt ihr fuͤr das erſte wiſſen, daß<lb/> keine Weiſſagung in der Schrifft geſchiehet<lb/> aus eigner Auslegung, denn es iſt noch nie<lb/> keine Weiſſagung aus menſchlichem Willen<lb/> herfuͤr bracht, ſondern die heiligen Menſchen<lb/> GOttes haben geredt, <hi rendition="#fr">getrieben durch den<lb/> heiligen Geiſt,</hi> 2. Petr. 1. v. 20. 21.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>19. Uberzeuget die Schrifft kraͤfftiger, als irgend eine andere<lb/> Offenbarung?</head><lb/> <p>Ja.) Hoͤren ſie Moſen und die Propheten<lb/> nicht, ſo werden ſie auch nicht glauben, ob je-<lb/> mand von den Todten auferſtuͤnde, Luc. 16.<lb/> v. 31.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>20. Wie nennet deßhalben der Sohn GOttes diejenigen gu-<lb/> ten Gemuͤther, die der heiliger Schrifft nicht voͤllig glau-<lb/> ben wollen?</head><lb/> <p>Thoren und traͤges Hertzens, zu glauben<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 3</fw><fw place="bottom" type="catch">alle</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0038]
ihr auch mir, denn er hat von mir geſchrie-
ben; ſo ihr aber ſeinen Schrifften nicht
glaubet, wie werdet ihr meinen Worten
glauben, Joh. 5. v. 46. 47.
17. Wie ſollen wir uns der Schrifft gebrauchen?
Jhr thut wohl, daß ihr darauf achtet, als
auf ein Licht, das da ſcheinet in einem dun-
ckeln Ort, bis der Tag anbreche, und der
Morgenſtern aufgehe in euren Hertzen, 2.
Petr. 1. v. 19.
18. Kommt dieſe Schrifft von GOtt ſelbſt her?
Ja.) Das ſolt ihr fuͤr das erſte wiſſen, daß
keine Weiſſagung in der Schrifft geſchiehet
aus eigner Auslegung, denn es iſt noch nie
keine Weiſſagung aus menſchlichem Willen
herfuͤr bracht, ſondern die heiligen Menſchen
GOttes haben geredt, getrieben durch den
heiligen Geiſt, 2. Petr. 1. v. 20. 21.
19. Uberzeuget die Schrifft kraͤfftiger, als irgend eine andere
Offenbarung?
Ja.) Hoͤren ſie Moſen und die Propheten
nicht, ſo werden ſie auch nicht glauben, ob je-
mand von den Todten auferſtuͤnde, Luc. 16.
v. 31.
20. Wie nennet deßhalben der Sohn GOttes diejenigen gu-
ten Gemuͤther, die der heiliger Schrifft nicht voͤllig glau-
ben wollen?
Thoren und traͤges Hertzens, zu glauben
alle
A 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |