Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.Zuschrifft. ge Einleitung in die Heilige Schrifft,und der kleine Catechismus Lutheri, dem sie zur Erläuterung dienen soll, ha- ben ja beyde ein schlechtes Ansehen. Wolte ich nun sagen: Daß die Hoheit Jhrer geheiligten Person dem Werck- lein dadurch conciliiret werde, wenn ei- ne weltliche Standes-Person die Feder dabey geführet; so möchte mein, durch die Gnade GOttes, in der Welt über- kommenes Zeugniß der Nachfolge eines Gecreutzigten übel ärger machen. Jch würde nicht leicht etwas finden, das Euer Königl. Hoheit, als dem Er- ben einer irrdischen Crone, zu Begna- digung dieser Blätter, mir aber zur Entschuldigung einer so kühnen Zu- schrifft, den Anlaß gebe; wenn es durch diese Zeilen zuerst geschehen solte, und nicht vielmehr die Majestätische Krafft JESU Christi, denenselben in DERO theu- a 3
Zuſchrifft. ge Einleitung in die Heilige Schrifft,und der kleine Catechiſmus Lutheri, dem ſie zur Erlaͤuterung dienen ſoll, ha- ben ja beyde ein ſchlechtes Anſehen. Wolte ich nun ſagen: Daß die Hoheit Jhrer geheiligten Perſon dem Werck- lein dadurch conciliiret werde, wenn ei- ne weltliche Standes-Perſon die Feder dabey gefuͤhret; ſo moͤchte mein, durch die Gnade GOttes, in der Welt uͤber- kommenes Zeugniß der Nachfolge eines Gecreutzigten uͤbel aͤrger machen. Jch wuͤrde nicht leicht etwas finden, das Euer Koͤnigl. Hoheit, als dem Er- ben einer irrdiſchen Crone, zu Begna- digung dieſer Blaͤtter, mir aber zur Entſchuldigung einer ſo kuͤhnen Zu- ſchrifft, den Anlaß gebe; wenn es durch dieſe Zeilen zuerſt geſchehen ſolte, und nicht vielmehr die Majeſtaͤtiſche Krafft JESU Chriſti, denenſelben in DERO theu- a 3
<TEI> <text> <body> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0008"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zuſchrifft.</hi></fw><lb/> ge Einleitung in die Heilige Schrifft,<lb/> und der kleine <hi rendition="#aq">Catechiſmus Lutheri,</hi><lb/> dem ſie zur Erlaͤuterung dienen ſoll, ha-<lb/> ben ja beyde ein ſchlechtes Anſehen.<lb/> Wolte ich nun ſagen: Daß die Hoheit<lb/> Jhrer geheiligten Perſon dem Werck-<lb/> lein dadurch <hi rendition="#aq">concilii</hi>ret werde, wenn ei-<lb/> ne weltliche Standes-Perſon die Feder<lb/> dabey gefuͤhret; ſo moͤchte mein, durch<lb/> die Gnade GOttes, in der Welt uͤber-<lb/> kommenes Zeugniß der Nachfolge eines<lb/> Gecreutzigten uͤbel aͤrger machen. Jch<lb/> wuͤrde nicht leicht etwas finden, das<lb/><hi rendition="#fr">Euer Koͤnigl. Hoheit,</hi> als dem Er-<lb/> ben einer irrdiſchen Crone, zu Begna-<lb/> digung dieſer Blaͤtter, mir aber zur<lb/> Entſchuldigung einer ſo kuͤhnen Zu-<lb/> ſchrifft, den Anlaß gebe; wenn es durch<lb/> dieſe Zeilen zuerſt geſchehen ſolte, und<lb/> nicht vielmehr die Majeſtaͤtiſche Krafft<lb/> JESU Chriſti, denenſelben in DERO<lb/> <fw place="bottom" type="sig">a 3</fw><fw place="bottom" type="catch">theu-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Zuſchrifft.
ge Einleitung in die Heilige Schrifft,
und der kleine Catechiſmus Lutheri,
dem ſie zur Erlaͤuterung dienen ſoll, ha-
ben ja beyde ein ſchlechtes Anſehen.
Wolte ich nun ſagen: Daß die Hoheit
Jhrer geheiligten Perſon dem Werck-
lein dadurch conciliiret werde, wenn ei-
ne weltliche Standes-Perſon die Feder
dabey gefuͤhret; ſo moͤchte mein, durch
die Gnade GOttes, in der Welt uͤber-
kommenes Zeugniß der Nachfolge eines
Gecreutzigten uͤbel aͤrger machen. Jch
wuͤrde nicht leicht etwas finden, das
Euer Koͤnigl. Hoheit, als dem Er-
ben einer irrdiſchen Crone, zu Begna-
digung dieſer Blaͤtter, mir aber zur
Entſchuldigung einer ſo kuͤhnen Zu-
ſchrifft, den Anlaß gebe; wenn es durch
dieſe Zeilen zuerſt geſchehen ſolte, und
nicht vielmehr die Majeſtaͤtiſche Krafft
JESU Chriſti, denenſelben in DERO
theu-
a 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |