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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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214. Jst es ein GOttes-Dienst, wenn man den Elenden in
ihrer Noth beyspringt[?]

Ein reiner und unbefleckter GOttes-
Dienst für GOtt dem Vater ist der,
die
Wäisen und Wittwen in ihrem Trübsal be-
suchen, Jac. 1, 27.

215. Wie wird sich der HErr Christus an jenem Tage gegen
solche gutthätige Christen beweisen[?]

Da wird denn der König sagen zu denen zu sei-
ner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten mei-
nes Vaters, ererbet das Reich, das euch
bereitet ist von Anbeginn der Welt.
Denn
ich bin hungerig gewesen, und ihr habt mich
gespeiset. Jch bin durstig gewesen, und ihr
habt mich geträncket. Jch bin ein Gast ge-
wesen, und ihr habt mich beherberget. Jch
bin nacket gewesen, und ihr habt mich beklei-
det. Jch bin kranck gewesen, und ihr habt
mich besuchet. Jch bin gefangen gewesen,
und ihr seyd zu mir kommen, Matth. 25. v.
34. 35. 36.

216. Soll man sich sonderlich der Seelen-Noth seines
Rächsten annehmen[?]

So jemand unter euch irren würde von
der Warheit, und jemand bekehrete ihn, der
soll wissen, daß, wer den Sünder bekehret hat
von dem Jrrthum seines Weges, der hat
einer Seele vom Todte geholffen, und
wird bedecken die Menge der Sünden, Jac.
5, 19. 20.

Das
214. Jſt es ein GOttes-Dienſt, wenn man den Elenden in
ihrer Noth beyſpringt[?]

Ein reiner und unbefleckter GOttes-
Dienſt fuͤr GOtt dem Vater iſt der,
die
Waͤiſen und Wittwen in ihrem Truͤbſal be-
ſuchen, Jac. 1, 27.

215. Wie wird ſich der HErr Chriſtus an jenem Tage gegen
ſolche gutthaͤtige Chriſten beweiſen[?]

Da wird denn der Koͤnig ſagen zu denen zu ſei-
ner Rechten: Kom̃t her, ihr Geſegneten mei-
nes Vaters, ererbet das Reich, das euch
bereitet iſt von Anbeginn der Welt.
Denn
ich bin hungerig geweſen, und ihr habt mich
geſpeiſet. Jch bin durſtig geweſen, und ihr
habt mich getraͤncket. Jch bin ein Gaſt ge-
weſen, und ihr habt mich beherberget. Jch
bin nacket geweſen, und ihr habt mich beklei-
det. Jch bin kranck geweſen, und ihr habt
mich beſuchet. Jch bin gefangen geweſen,
und ihr ſeyd zu mir kommen, Matth. 25. v.
34. 35. 36.

216. Soll man ſich ſonderlich der Seelen-Noth ſeines
Raͤchſten annehmen[?]

So jemand unter euch irren wuͤrde von
der Warheit, und jemand bekehrete ihn, der
ſoll wiſſen, daß, wer den Suͤnder bekehret hat
von dem Jrrthum ſeines Weges, der hat
einer Seele vom Todte geholffen, und
wird bedecken die Menge der Suͤnden, Jac.
5, 19. 20.

Das
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[56/0089] 214. Jſt es ein GOttes-Dienſt, wenn man den Elenden in ihrer Noth beyſpringt? Ein reiner und unbefleckter GOttes- Dienſt fuͤr GOtt dem Vater iſt der, die Waͤiſen und Wittwen in ihrem Truͤbſal be- ſuchen, Jac. 1, 27. 215. Wie wird ſich der HErr Chriſtus an jenem Tage gegen ſolche gutthaͤtige Chriſten beweiſen? Da wird denn der Koͤnig ſagen zu denen zu ſei- ner Rechten: Kom̃t her, ihr Geſegneten mei- nes Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet iſt von Anbeginn der Welt. Denn ich bin hungerig geweſen, und ihr habt mich geſpeiſet. Jch bin durſtig geweſen, und ihr habt mich getraͤncket. Jch bin ein Gaſt ge- weſen, und ihr habt mich beherberget. Jch bin nacket geweſen, und ihr habt mich beklei- det. Jch bin kranck geweſen, und ihr habt mich beſuchet. Jch bin gefangen geweſen, und ihr ſeyd zu mir kommen, Matth. 25. v. 34. 35. 36. 216. Soll man ſich ſonderlich der Seelen-Noth ſeines Raͤchſten annehmen? So jemand unter euch irren wuͤrde von der Warheit, und jemand bekehrete ihn, der ſoll wiſſen, daß, wer den Suͤnder bekehret hat von dem Jrrthum ſeines Weges, der hat einer Seele vom Todte geholffen, und wird bedecken die Menge der Suͤnden, Jac. 5, 19. 20. Das

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/89>, abgerufen am 30.11.2024.