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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.

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Die fortdauernde Fürsorge Gottes
unsrer Erhaltung und Beglückung bedarf.
Täglich läßt du deine Sonne und mit derselben
Licht und Wärme und Leben und Fruchtbar-
keit zu unserm Erdboden zurückkehren. Täg-
lich flößest du aufs neue den Pflanzen, den
Bäumen, den Früchten und Thieren des Fel-
des, die Kräfte ein, wodurch sie uns brauch-
bar und heilsam werden. Täglich zündest du
den Funken des höhern, geistigen Lebens in
uns an, der uns zu Herren der Erde, zu Ver-
wandten der Engel, und deiner Gemeinschaft
fähig machet. Täglich überschüttest du uns
mit Wohlthaten und Segnungen von mancher-
ley Art. Ja, Gott, ohne dich sind und wä-
ren wir nichts; durch dich sind wir alles. Lob
und Preis dir, dem Allgütigen, daß wir sind
und leben, und uns zu dir, dem Vater unsers
Lebens, erheben und in dir freuen können!
Ja, ein Tag müsse es dem andern, eine
Nacht der andern, ein menschlicher Geist dem
andern sagen: daß du, Gott, alles erhältst
und alles belebest, daß alle Dinge von dir und
durch dich sind, daß du alles in allen bist!
Amen.



Freude

Die fortdauernde Fürſorge Gottes
unſrer Erhaltung und Beglückung bedarf.
Täglich läßt du deine Sonne und mit derſelben
Licht und Wärme und Leben und Fruchtbar-
keit zu unſerm Erdboden zurückkehren. Täg-
lich flößeſt du aufs neue den Pflanzen, den
Bäumen, den Früchten und Thieren des Fel-
des, die Kräfte ein, wodurch ſie uns brauch-
bar und heilſam werden. Täglich zündeſt du
den Funken des höhern, geiſtigen Lebens in
uns an, der uns zu Herren der Erde, zu Ver-
wandten der Engel, und deiner Gemeinſchaft
fähig machet. Täglich überſchütteſt du uns
mit Wohlthaten und Segnungen von mancher-
ley Art. Ja, Gott, ohne dich ſind und wä-
ren wir nichts; durch dich ſind wir alles. Lob
und Preis dir, dem Allgütigen, daß wir ſind
und leben, und uns zu dir, dem Vater unſers
Lebens, erheben und in dir freuen können!
Ja, ein Tag müſſe es dem andern, eine
Nacht der andern, ein menſchlicher Geiſt dem
andern ſagen: daß du, Gott, alles erhältſt
und alles belebeſt, daß alle Dinge von dir und
durch dich ſind, daß du alles in allen biſt!
Amen.



Freude
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[154/0176] Die fortdauernde Fürſorge Gottes unſrer Erhaltung und Beglückung bedarf. Täglich läßt du deine Sonne und mit derſelben Licht und Wärme und Leben und Fruchtbar- keit zu unſerm Erdboden zurückkehren. Täg- lich flößeſt du aufs neue den Pflanzen, den Bäumen, den Früchten und Thieren des Fel- des, die Kräfte ein, wodurch ſie uns brauch- bar und heilſam werden. Täglich zündeſt du den Funken des höhern, geiſtigen Lebens in uns an, der uns zu Herren der Erde, zu Ver- wandten der Engel, und deiner Gemeinſchaft fähig machet. Täglich überſchütteſt du uns mit Wohlthaten und Segnungen von mancher- ley Art. Ja, Gott, ohne dich ſind und wä- ren wir nichts; durch dich ſind wir alles. Lob und Preis dir, dem Allgütigen, daß wir ſind und leben, und uns zu dir, dem Vater unſers Lebens, erheben und in dir freuen können! Ja, ein Tag müſſe es dem andern, eine Nacht der andern, ein menſchlicher Geiſt dem andern ſagen: daß du, Gott, alles erhältſt und alles belebeſt, daß alle Dinge von dir und durch dich ſind, daß du alles in allen biſt! Amen. Freude

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Zitationshilfe: Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/176>, abgerufen am 04.12.2024.