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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.

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Anwendung dieser Regel
dahin fließen! Wie gar keiner würde uns un-
benutzt entfliehen! Mit welchen guten, ge-
meinnützigen Bestrebungen und Thaten wären
sie nicht alle bezeichnet! Wie zufrieden könn-
ten wir nicht an jedem Abend auf den verflos-
senen Tag zurücksehen, und uns der Schätze
freuen, die wir uns an demselben auf die Ewig-
keit gesammlet hätten!

So schloß gewiß unser Herr jeden Tag sei-
nes Lebens auf Erden! So durfte er sich kei-
nes seiner Tage schämen, den Nichtgebrauch,
oder den verkehrten Gebrauch von keinem be-
reuen, keinen vergeblich zurück wünschen, und
das Andenken von keinem aus seinem Gedächt-
nisse auszutilgen suchen. So stunden sie alle
als Denkmähler seiner Rechtschaffenheit und
Treue, seiner Gottesliebe und Menschenliebe,
vor ihm; versprachen ihm alle die reichste Erndte
von dem, was er ausgesäet und gearbeitet hatte,
und ließen ihn an dem Schlusse seiner Lauf-
bahn mit getroster Zuversicht ausrufen: Es
ist vollbracht!

Gott, wenn dein Sohn Jesus sichtbar
unter den Menschen wandelte, an wie vielen
seiner Bekenner würde er wohl sein Bild erken-
nen und seine Sinnesart wieder finden? Und

in

Anwendung dieſer Regel
dahin fließen! Wie gar keiner würde uns un-
benutzt entfliehen! Mit welchen guten, ge-
meinnützigen Beſtrebungen und Thaten wären
ſie nicht alle bezeichnet! Wie zufrieden könn-
ten wir nicht an jedem Abend auf den verfloſ-
ſenen Tag zurückſehen, und uns der Schätze
freuen, die wir uns an demſelben auf die Ewig-
keit geſammlet hätten!

So ſchloß gewiß unſer Herr jeden Tag ſei-
nes Lebens auf Erden! So durfte er ſich kei-
nes ſeiner Tage ſchämen, den Nichtgebrauch,
oder den verkehrten Gebrauch von keinem be-
reuen, keinen vergeblich zurück wünſchen, und
das Andenken von keinem aus ſeinem Gedächt-
niſſe auszutilgen ſuchen. So ſtunden ſie alle
als Denkmähler ſeiner Rechtſchaffenheit und
Treue, ſeiner Gottesliebe und Menſchenliebe,
vor ihm; verſprachen ihm alle die reichſte Erndte
von dem, was er ausgeſäet und gearbeitet hatte,
und ließen ihn an dem Schluſſe ſeiner Lauf-
bahn mit getroſter Zuverſicht ausrufen: Es
iſt vollbracht!

Gott, wenn dein Sohn Jeſus ſichtbar
unter den Menſchen wandelte, an wie vielen
ſeiner Bekenner würde er wohl ſein Bild erken-
nen und ſeine Sinnesart wieder finden? Und

in
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[210/0232] Anwendung dieſer Regel dahin fließen! Wie gar keiner würde uns un- benutzt entfliehen! Mit welchen guten, ge- meinnützigen Beſtrebungen und Thaten wären ſie nicht alle bezeichnet! Wie zufrieden könn- ten wir nicht an jedem Abend auf den verfloſ- ſenen Tag zurückſehen, und uns der Schätze freuen, die wir uns an demſelben auf die Ewig- keit geſammlet hätten! So ſchloß gewiß unſer Herr jeden Tag ſei- nes Lebens auf Erden! So durfte er ſich kei- nes ſeiner Tage ſchämen, den Nichtgebrauch, oder den verkehrten Gebrauch von keinem be- reuen, keinen vergeblich zurück wünſchen, und das Andenken von keinem aus ſeinem Gedächt- niſſe auszutilgen ſuchen. So ſtunden ſie alle als Denkmähler ſeiner Rechtſchaffenheit und Treue, ſeiner Gottesliebe und Menſchenliebe, vor ihm; verſprachen ihm alle die reichſte Erndte von dem, was er ausgeſäet und gearbeitet hatte, und ließen ihn an dem Schluſſe ſeiner Lauf- bahn mit getroſter Zuverſicht ausrufen: Es iſt vollbracht! Gott, wenn dein Sohn Jeſus ſichtbar unter den Menſchen wandelte, an wie vielen ſeiner Bekenner würde er wohl ſein Bild erken- nen und ſeine Sinnesart wieder finden? Und in

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Zitationshilfe: Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/232>, abgerufen am 04.12.2024.