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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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berühmten Mecklenburgischen Fürsten Henrico, zur Braut und Gemahlin geschenckt/ aus welcher Hochfürstlichen Ehe/ der tapffere Mecklenburgische Löwe Henricus, ein Fürst der Mecklenburger und Stargarder/ nachhero auch aus selbigem Geblüte alle nachfolgende Hertzogen und Printzen von Mecklenburg bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn.

Was die Russen belanget/ hat eben derselbe Wolodomirus l. über dem noch von einer andern Gemahlin/ Rochwologda genandt/ und aus dem Wagerlande gebürtig / einen Sohn/ Nahmens Jaroslaus gezeuget/ von dem die alte Russische Fürsten Famille fortgeflantzet worden. Und wie man daher aus solcher Descendence in gerader Linie alle Groß-Fürstliche und Groß-Czaarische Personen abstammen siehet / so rechnet sich auch nicht minder daher unsers Durchl. Regenten/ Hertzogs CAROLI LEOPOLDI Gemahlin-Hoheit/ die Durchl. CATHARINA IWANOWNA.

Und also lieget abermahl vor Augen/ wie aus der Russischen Groß-Fürsten Wolodomiri l. Stamme beyde Durchl. Häuser Mecklenburg und Moscau/ bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn: woran um soviel weniger zu zweifeln/ jemehr Licht uns davon geben können die Auctores verschiedener Genealogischen Tabellen.

Hiernechst aber finden sich auch noch andere Spuren von der Russich-Mecklenburgischen Blut-Verwandschaft/ nach Anweisung unserer ll. forne gestelleten Geschlechts-Tafel. Denn der Russische Groß-Fürst Wolodomirus l. hat auch einen Geschlechts- und Reichs-Folger nach sich hinterlassen/ nehmlich Jaroslaum, welchem der Welowolodus l. und Wolodomirus ll. erblich nach einander gefolget seyn. Und von diesem letzteren Wolodomiro ll. stammen in unverrückter Descendence her alle Russische Groß-Fürsten/ in abseitiger Linie aber rechnen auch daher ihr Fürstl. Geschlecht die Hertzogen von Mecklenburg. Welches mit gar wenigen noch zu erläutern stehet.

Dieser Wolodomirus ll. hatte nur anfangs das Fürstenthum Kiow im Besitz/ als er aber durch tapffere Kriege sich einen grösseren Nahmen machte/ und das zertheilte Regiment in Rußland ein wenig wieder zurecht brachte/ ward ihm die höste Gewalt aufgetragen/ und er [Greek words] d. i. ein Monarch von Rußland tituliret. Er hat unter andern auch eine Princessin Sophiam hinterlassen/ welche dem Könige Waldemaro l. in Dennemarck als Gemahlin beygeleget worden. Aus dieser Vermählung ward gezeuget die Princesse Helena/ welche an das Hochfürstl. Haus Lüneburg ausgestattet worden / die Hertzog Wilhelm, des Welt-berühmten Henrici Leonis Sohn/ zu seiner Gemahlin erwehlet/ und durch sie dasselbe gantze Hochfürstl.

berühmten Mecklenburgischen Fürsten Henrico, zur Braut und Gemahlin geschenckt/ aus welcher Hochfürstlichen Ehe/ der tapffere Mecklenburgische Löwe Henricus, ein Fürst der Mecklenburger und Stargarder/ nachhero auch aus selbigem Geblüte alle nachfolgende Hertzogen und Printzen von Mecklenburg bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn.

Was die Russen belanget/ hat eben derselbe Wolodomirus l. über dem noch von einer andern Gemahlin/ Rochwologda genandt/ und aus dem Wagerlande gebürtig / einen Sohn/ Nahmens Jaroslaus gezeuget/ von dem die alte Russische Fürsten Famille fortgeflantzet worden. Und wie man daher aus solcher Descendence in gerader Linie alle Groß-Fürstliche und Groß-Czaarische Personen abstammen siehet / so rechnet sich auch nicht minder daher unsers Durchl. Regenten/ Hertzogs CAROLI LEOPOLDI Gemahlin-Hoheit/ die Durchl. CATHARINA IWANOWNA.

Und also lieget abermahl vor Augen/ wie aus der Russischen Groß-Fürsten Wolodomiri l. Stamme beyde Durchl. Häuser Mecklenburg und Moscau/ bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn: woran um soviel weniger zu zweifeln/ jemehr Licht uns davon geben können die Auctores verschiedener Genealogischen Tabellen.

Hiernechst aber finden sich auch noch andere Spuren von der Russich-Mecklenburgischen Blut-Verwandschaft/ nach Anweisung unserer ll. forne gestelleten Geschlechts-Tafel. Denn der Russische Groß-Fürst Wolodomirus l. hat auch einen Geschlechts- und Reichs-Folger nach sich hinterlassen/ nehmlich Jaroslaum, welchem der Welowolodus l. und Wolodomirus ll. erblich nach einander gefolget seyn. Und von diesem letzteren Wolodomiro ll. stammen in unverrückter Descendence her alle Russische Groß-Fürsten/ in abseitiger Linie aber rechnen auch daher ihr Fürstl. Geschlecht die Hertzogen von Mecklenburg. Welches mit gar wenigen noch zu erläutern stehet.

Dieser Wolodomirus ll. hatte nur anfangs das Fürstenthum Kiow im Besitz/ als er aber durch tapffere Kriege sich einen grösseren Nahmen machte/ und das zertheilte Regiment in Rußland ein wenig wieder zurecht brachte/ ward ihm die höste Gewalt aufgetragen/ und er [Greek words] d. i. ein Monarch von Rußland tituliret. Er hat unter andern auch eine Princessin Sophiam hinterlassen/ welche dem Könige Waldemaro l. in Dennemarck als Gemahlin beygeleget worden. Aus dieser Vermählung ward gezeuget die Princesse Helena/ welche an das Hochfürstl. Haus Lüneburg ausgestattet worden / die Hertzog Wilhelm, des Welt-berühmten Henrici Leonis Sohn/ zu seiner Gemahlin erwehlet/ und durch sie dasselbe gantze Hochfürstl.

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[416/0464] berühmten Mecklenburgischen Fürsten Henrico, zur Braut und Gemahlin geschenckt/ aus welcher Hochfürstlichen Ehe/ der tapffere Mecklenburgische Löwe Henricus, ein Fürst der Mecklenburger und Stargarder/ nachhero auch aus selbigem Geblüte alle nachfolgende Hertzogen und Printzen von Mecklenburg bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn. Was die Russen belanget/ hat eben derselbe Wolodomirus l. über dem noch von einer andern Gemahlin/ Rochwologda genandt/ und aus dem Wagerlande gebürtig / einen Sohn/ Nahmens Jaroslaus gezeuget/ von dem die alte Russische Fürsten Famille fortgeflantzet worden. Und wie man daher aus solcher Descendence in gerader Linie alle Groß-Fürstliche und Groß-Czaarische Personen abstammen siehet / so rechnet sich auch nicht minder daher unsers Durchl. Regenten/ Hertzogs CAROLI LEOPOLDI Gemahlin-Hoheit/ die Durchl. CATHARINA IWANOWNA. Und also lieget abermahl vor Augen/ wie aus der Russischen Groß-Fürsten Wolodomiri l. Stamme beyde Durchl. Häuser Mecklenburg und Moscau/ bis auf den heutigen Tag entsprossen seyn: woran um soviel weniger zu zweifeln/ jemehr Licht uns davon geben können die Auctores verschiedener Genealogischen Tabellen. Hiernechst aber finden sich auch noch andere Spuren von der Russich-Mecklenburgischen Blut-Verwandschaft/ nach Anweisung unserer ll. forne gestelleten Geschlechts-Tafel. Denn der Russische Groß-Fürst Wolodomirus l. hat auch einen Geschlechts- und Reichs-Folger nach sich hinterlassen/ nehmlich Jaroslaum, welchem der Welowolodus l. und Wolodomirus ll. erblich nach einander gefolget seyn. Und von diesem letzteren Wolodomiro ll. stammen in unverrückter Descendence her alle Russische Groß-Fürsten/ in abseitiger Linie aber rechnen auch daher ihr Fürstl. Geschlecht die Hertzogen von Mecklenburg. Welches mit gar wenigen noch zu erläutern stehet. Dieser Wolodomirus ll. hatte nur anfangs das Fürstenthum Kiow im Besitz/ als er aber durch tapffere Kriege sich einen grösseren Nahmen machte/ und das zertheilte Regiment in Rußland ein wenig wieder zurecht brachte/ ward ihm die höste Gewalt aufgetragen/ und er [Greek words] d. i. ein Monarch von Rußland tituliret. Er hat unter andern auch eine Princessin Sophiam hinterlassen/ welche dem Könige Waldemaro l. in Dennemarck als Gemahlin beygeleget worden. Aus dieser Vermählung ward gezeuget die Princesse Helena/ welche an das Hochfürstl. Haus Lüneburg ausgestattet worden / die Hertzog Wilhelm, des Welt-berühmten Henrici Leonis Sohn/ zu seiner Gemahlin erwehlet/ und durch sie dasselbe gantze Hochfürstl.

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/464>, abgerufen am 22.11.2024.