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Vermeinte Hirschzungen.Hemionitis Dioscoridis. doch seine blätter kürtzer/ unden an dem stiel breit und außgeschnitten/ oben außge- spitzt wie ein pfeil/ auff dem rucken zu bey- den seiten mit gelben erhebten strichlein ge- mahlt/ mitten zwischen diesen strichlein gehet ein dick ripp wie in der Hirschzungen/ hat sehr viel dünne würtzelein. Jst am geschmack zusammenziehend und ein wenig bitter. Ein kleinere art findet man in Engelland an schattichten orten. Jch halte es hierin mit dem berühmten Joh. Rajo, welcher diese He- mionitidem nur für einen lusum Naturae, und also für die wahre Hirschzung/ welche zu- weilen nach unterscheid der orten/ ihre figur umb was wenigs ändert/ wie solches etwan auch in andern Kräutern ebener massen zu geschehen pflegt.
CAPUT XXXVIII. Klee.Trifolium.
Namen.
KLee heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt], [fremdsprachliches Material - 3 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material - 9 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen], [fremdsprachliches Material - 3 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. Lateinisch/ Trifolium. Jtaliänisch/ Trifoglio. Frantzösisch/ Trefle. Spanisch/ Trebol. Englisch/ Trifoile. Dä- nisch/ Troeblad. Niderländisch/ Klaver/ Klaverbladt.
1. Der gemeine Hartzklee/ Trifolium A- sphaltites s. Bituminosum odoratum, C. B. Tri- [Spaltenumbruch]
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Hartzklee.Trifolium asphaltites. fol. Bitumen redolens, C. B. ehe denn er in die stengel tritt/ gewinnet bald an der wurtzel bintzichte stiel/ und an jedem stiel drey run- dierte blättlein/ die haben erstlich einen ge- ruch wie Rauten/ darnach so sie vollkom- mener werden/ ist der geruch wie Hartz/ und so man sie zwischen den Fingern zerreibt/ ge- ben sie einen klebigen Hartz-safft. Weiter bringet er zarte schwartze Bintzen-rüthlein/ daran wachsen lange spitzige blätter/ mit kleinen tüpfflein besprenget. Die Blum er- scheinet purpur-braun oben an dem gipffel. Er bringet samen wie der wilde Saffran/ jedoch kleiner/ die wurtzel ist lang/ dünn und tieff. Wächßt auff den Büheln/ Feldern und ungebawten orten. Man findet ihn viel umb Luca/ und im gantzen Tuscanien/ in Apulien/ und in der Jnsel Jlva/ da er häuf- fig wächßt/ aber bey uns Teutschen wird er allein in den Gärten gepflantzet. Die un- deren blätter/ ehe der Hartzklee seinen stengel herfür bringet/ werden rund/ so er aber in stengel trittet/ sind sie spitzig. Auß dem Jtaliänischen Samen/ wenn man ihne in Teutschland dem Erdreich vertrauet/ wächßt er mit seinem Hartz-geruch/ und bringet zu- gleich auch samen/ so er aber widerum gesäet wird/ kommet er ohne geruch und geschmack herfür/ wie denn er in dem Fürstl. Eystetti- schen Garten mit und ohne geruch ange- troffen wird.
Eigenschafft.
Der Hartzklee hat dicke/ ölichte/ mit saur- lichtem gelindem saltz vermischte theile/ da- rumb er erwärmet und tröcknet wie das Hartz/ deme es sich an dem Geruch ver- gleicht.
Gebrauch.
Von dem Hartzklee schreibet Dioscorides
lib.
Das Vierte Buch/
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Vermeinte Hirſchzungen.Hemionitis Dioſcoridis. doch ſeine blaͤtter kuͤrtzer/ unden an dem ſtiel breit und außgeſchnitten/ oben außge- ſpitzt wie ein pfeil/ auff dem rucken zu bey- den ſeiten mit gelben erhebten ſtrichlein ge- mahlt/ mitten zwiſchen dieſen ſtrichlein gehet ein dick ripp wie in der Hirſchzungen/ hat ſehr viel duͤnne wuͤrtzelein. Jſt am geſchmack zuſammenziehend und ein wenig bitter. Ein kleinere art findet man in Engelland an ſchattichten orten. Jch halte es hierin mit dem beruͤhmten Joh. Rajo, welcher dieſe He- mionitidem nur fuͤr einen luſum Naturæ, und alſo fuͤr die wahre Hirſchzung/ welche zu- weilen nach unterſcheid der orten/ ihre figur umb was wenigs aͤndert/ wie ſolches etwan auch in andern Kraͤutern ebener maſſen zu geſchehen pflegt.
CAPUT XXXVIII. Klee.Trifolium.
Namen.
KLee heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt], [fremdsprachliches Material – 3 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material – 9 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen], [fremdsprachliches Material – 3 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. Lateiniſch/ Trifolium. Jtaliaͤniſch/ Trifoglio. Frantzoͤſiſch/ Trefle. Spaniſch/ Trebol. Engliſch/ Trifoile. Daͤ- niſch/ Troeblad. Niderlaͤndiſch/ Klaver/ Klaverbladt.
1. Der gemeine Hartzklee/ Trifolium A- ſphaltites ſ. Bituminoſum odoratum, C. B. Tri- [Spaltenumbruch]
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Hartzklee.Trifolium aſphaltites. fol. Bitumen redolens, C. B. ehe denn er in die ſtengel tritt/ gewinnet bald an der wurtzel bintzichte ſtiel/ und an jedem ſtiel drey run- dierte blaͤttlein/ die haben erſtlich einen ge- ruch wie Rauten/ darnach ſo ſie vollkom- mener werden/ iſt der geruch wie Hartz/ und ſo man ſie zwiſchen den Fingern zerꝛeibt/ ge- ben ſie einen klebigen Hartz-ſafft. Weiter bringet er zarte ſchwartze Bintzen-ruͤthlein/ daran wachſen lange ſpitzige blaͤtter/ mit kleinen tuͤpfflein beſprenget. Die Blum er- ſcheinet purpur-braun oben an dem gipffel. Er bringet ſamen wie der wilde Saffran/ jedoch kleiner/ die wurtzel iſt lang/ duͤnn und tieff. Waͤchßt auff den Buͤheln/ Feldern und ungebawten orten. Man findet ihn viel umb Luca/ und im gantzen Tuſcanien/ in Apulien/ und in der Jnſel Jlva/ da er haͤuf- fig waͤchßt/ aber bey uns Teutſchen wird er allein in den Gaͤrten gepflantzet. Die un- deren blaͤtter/ ehe der Hartzklee ſeinen ſtengel herfuͤr bringet/ werden rund/ ſo er aber in ſtengel trittet/ ſind ſie ſpitzig. Auß dem Jtaliaͤniſchen Samen/ wenn man ihne in Teutſchland dem Erdreich vertrauet/ waͤchßt er mit ſeinem Hartz-geruch/ und bringet zu- gleich auch ſamen/ ſo er aber widerum geſaͤet wird/ kom̃et er ohne geruch und geſchmack herfuͤr/ wie denn er in dem Fuͤrſtl. Eyſtetti- ſchen Garten mit und ohne geruch ange- troffen wird.
Eigenſchafft.
Der Hartzklee hat dicke/ oͤlichte/ mit ſaur- lichtem gelindem ſaltz vermiſchte theile/ da- rumb er erwaͤrmet und troͤcknet wie das Hartz/ deme es ſich an dem Geruch ver- gleicht.
Gebrauch.
Von dem Hartzklee ſchreibet Dioſcorides
lib.
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Das Vierte Buch/
[Abbildung Vermeinte Hirſchzungen. Hemionitis
Dioſcoridis.
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doch ſeine blaͤtter kuͤrtzer/ unden an dem ſtiel
breit und außgeſchnitten/ oben außge-
ſpitzt wie ein pfeil/ auff dem rucken zu bey-
den ſeiten mit gelben erhebten ſtrichlein ge-
mahlt/ mitten zwiſchen dieſen ſtrichlein gehet
ein dick ripp wie in der Hirſchzungen/ hat
ſehr viel duͤnne wuͤrtzelein. Jſt am geſchmack
zuſammenziehend und ein wenig bitter. Ein
kleinere art findet man in Engelland an
ſchattichten orten. Jch halte es hierin mit
dem beruͤhmten Joh. Rajo, welcher dieſe He-
mionitidem nur fuͤr einen luſum Naturæ, und
alſo fuͤr die wahre Hirſchzung/ welche zu-
weilen nach unterſcheid der orten/ ihre figur
umb was wenigs aͤndert/ wie ſolches etwan
auch in andern Kraͤutern ebener maſſen zu
geſchehen pflegt.
CAPUT XXXVIII.
Klee. Trifolium.
Namen.
KLee heißt Griechiſch/ _, ___-
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Jtaliaͤniſch/ Trifoglio. Frantzoͤſiſch/ Trefle.
Spaniſch/ Trebol. Engliſch/ Trifoile. Daͤ-
niſch/ Troeblad. Niderlaͤndiſch/ Klaver/
Klaverbladt.
Hartzklee heißt Griechiſch/ _ _-
________. Lateiniſch/ Trifolium aſphaltites,
Trifolium bituminoſum. Jtaliaͤniſch/ Trifo-
glio bituminoſo. Engliſch/ Trifoile. Nider-
laͤndiſch/ Groote klaver.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Der gemeine Hartzklee/ Trifolium A-
ſphaltites ſ. Bituminoſum odoratum, C. B. Tri-
[Abbildung Hartzklee. Trifolium aſphaltites.
]
fol. Bitumen redolens, C. B. ehe denn er in die
ſtengel tritt/ gewinnet bald an der wurtzel
bintzichte ſtiel/ und an jedem ſtiel drey run-
dierte blaͤttlein/ die haben erſtlich einen ge-
ruch wie Rauten/ darnach ſo ſie vollkom-
mener werden/ iſt der geruch wie Hartz/ und
ſo man ſie zwiſchen den Fingern zerꝛeibt/ ge-
ben ſie einen klebigen Hartz-ſafft. Weiter
bringet er zarte ſchwartze Bintzen-ruͤthlein/
daran wachſen lange ſpitzige blaͤtter/ mit
kleinen tuͤpfflein beſprenget. Die Blum er-
ſcheinet purpur-braun oben an dem gipffel.
Er bringet ſamen wie der wilde Saffran/
jedoch kleiner/ die wurtzel iſt lang/ duͤnn und
tieff. Waͤchßt auff den Buͤheln/ Feldern
und ungebawten orten. Man findet ihn viel
umb Luca/ und im gantzen Tuſcanien/ in
Apulien/ und in der Jnſel Jlva/ da er haͤuf-
fig waͤchßt/ aber bey uns Teutſchen wird er
allein in den Gaͤrten gepflantzet. Die un-
deren blaͤtter/ ehe der Hartzklee ſeinen ſtengel
herfuͤr bringet/ werden rund/ ſo er aber in
ſtengel trittet/ ſind ſie ſpitzig. Auß dem
Jtaliaͤniſchen Samen/ wenn man ihne in
Teutſchland dem Erdreich vertrauet/ waͤchßt
er mit ſeinem Hartz-geruch/ und bringet zu-
gleich auch ſamen/ ſo er aber widerum geſaͤet
wird/ kom̃et er ohne geruch und geſchmack
herfuͤr/ wie denn er in dem Fuͤrſtl. Eyſtetti-
ſchen Garten mit und ohne geruch ange-
troffen wird.
Eigenſchafft.
Der Hartzklee hat dicke/ oͤlichte/ mit ſaur-
lichtem gelindem ſaltz vermiſchte theile/ da-
rumb er erwaͤrmet und troͤcknet wie das
Hartz/ deme es ſich an dem Geruch ver-
gleicht.
Gebrauch.
Von dem Hartzklee ſchreibet Dioſcorides
lib.
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 746. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/762>, abgerufen am 22.11.2024.
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