Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] lium spinosum Creticum, C. B. aculeatum Cre-
ticum, J. B.
hat ein ablange haarige wurtzel/
und überkomt viel eckichte stengel/ so ein o-
der anderthalb spannen hoch wachsen/ auch
sich widerumb auff die Erden neigen/ und
in viel gläichichte neben-ästlein getheilet
sind/ die werden von grünen/ ablangen und
spitzigen Kleeblätteren umbringet/ so an ei-
nem stiel hangen/ gegen einander über ste-
hen/ und in einen kleinen dorn außgehen.
Bey einem jeden gläich erzeigen sich auch
oben und unden zween dörne. Seine himmel-
blawe fünff-blättige Blum sitzet auff ei-
nem kurtzen stiel/ in deren mitte zehen fä-
semlein mit gelben düpfflein gesehen wer-
den; zwischen denen ein grünes köpflein
verborgen liget/ so mit fünff ecken begabet
wird/ in deren jedem ein rother same ver-
schlossen liget. Josephus Casabona hat ihne
auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Lustgar-
ten zu Pisa in den Fürstlichen Stuttgarti-
schen Lustgarten/ und Johannes Robinus Kö-
niglicher Frantzösischer Gärtner in den
Fürstlichen Mümpelgardischen Lustgarten
erstlich übersendet/ wie solches Johannes Bau-
hinus Tom. 2. Histor. Plantar. universal. lib. 17.
cap.
67. berichtet.

13. Der Venedische Schneckenklee/ Tri-
folium maritimum tomentosum, C. B. cochlea-
tum marinum, sive Medica marina, J. B.
ist ein
kleines gewächs/ seine rauche und wollichte
stengel ligen auff der Erden weit außgebrei-
tet. Die Blümlein erscheinen goldgelb/ de-
nen ihre schöttlein nachfolgen/ welche sich
den Schnecken vergleichen/ sie werden auch
rauch und wollicht. Der same ist dem Gin-
sten-samen ähnlich. Er wächßt bey Vene-
dig und an dem Mittelländischen Meer.

14. Der Englische Schneckenklee/ Trifo-
lium cochleatum fructu latiore, C. B. Medica scu-
tellata, J. B.
vergleichet sich dem vorigen mit
seinen schöttlein/ allein sind sie grösser/ und
nicht so rauch oder wollicht. Die blätter
kommen mit dem gemeinen Wiesenklee ü-
berein. Die wurtzel ist dick und durch einan-
der geflochten. Seine stengel wachsen schier
elen-hoch/ auff dessen gipffel gestirnte blüm-
lein erscheinen/ welchen die runde Schne-
cken-schöttlein nachfolgen/ darinnen der sa-
me verborgen liget. Man findet ihne viel
in Engelland.

15. Der dornichte Schneckenklee/ Medi-
ca folliculo spinoso, Lob. Lugd. Trifolium co-
chleatum fructu nigro hispido, C. B. cochlea-
tum alterum, Dod.
hat eine dünne faselichte
wurtzel; darauß runde/ schwache stengelein
spannen-hoch auffwachsen/ die mit kleinen
rundlichten/ oder wie ein Hertz gestalteten/
an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/
glatten blättern bekleidet/ und mit gelben
blümlein gezieret sind; auff welche die run-
den/ dornichten/ geschneckten samen-gefäß-
lein/ mit kleinen weißlichten samen ange-
füllet erscheinen.

16. Der nidrige/ geährte/ auff allen Fel-
dern bey uns wachsende Klee/ Trifolium ar-
vense humile spicatum, C. B. Lagopod. Matth. Tab.

17. Der grosse und kleine Klee mit rau-
chen/ schaumigen köpfflein/ Trifolium capi-
tulo spumoso aspero majus & minus, C. B.

wächßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Dornichter Schneckenklee. Trifolium
cochleatum alterum.

chelfelden/ wie auch an dem Gestad des
Rheins bey der Baar.

18. Der stachlichte Feldklee/ mit kleinen
haarigen drey-blättlein/ gelblichten zusam-
men gedrungenen Blümlein/ und stachlich-
ten samen-gefäßlein; wächßt bey uns auff
den Feldern vor St. Johannser Statt-
thor/ Medica echinata minima, J. B. Trifolium
echinatum arvense, fructu minore, C. B.

[Abbildung] Hasenklee. Lagopus.

Namen.

Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] lium ſpinoſum Creticum, C. B. aculeatum Cre-
ticum, J. B.
hat ein ablange haarige wurtzel/
und uͤberkomt viel eckichte ſtengel/ ſo ein o-
der anderthalb ſpannen hoch wachſen/ auch
ſich widerumb auff die Erden neigen/ und
in viel glaͤichichte neben-aͤſtlein getheilet
ſind/ die werden von gruͤnen/ ablangen und
ſpitzigen Kleeblaͤtteren umbringet/ ſo an ei-
nem ſtiel hangen/ gegen einander uͤber ſte-
hen/ und in einen kleinen dorn außgehen.
Bey einem jeden glaͤich erzeigen ſich auch
oben und unden zween doͤrne. Seine him̃el-
blawe fuͤnff-blaͤttige Blum ſitzet auff ei-
nem kurtzen ſtiel/ in deren mitte zehen faͤ-
ſemlein mit gelben duͤpfflein geſehen wer-
den; zwiſchen denen ein gruͤnes koͤpflein
verborgen liget/ ſo mit fuͤnff ecken begabet
wird/ in deren jedem ein rother ſame ver-
ſchloſſen liget. Joſephus Caſabona hat ihne
auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Luſtgar-
ten zu Piſa in den Fuͤrſtlichen Stuttgarti-
ſchen Luſtgarten/ und Johannes Robinus Koͤ-
niglicher Frantzoͤſiſcher Gaͤrtner in den
Fuͤrſtlichen Muͤmpelgardiſchen Luſtgarten
erſtlich uͤberſendet/ wie ſolches Johannes Bau-
hinus Tom. 2. Hiſtor. Plantar. univerſal. lib. 17.
cap.
67. berichtet.

13. Der Venediſche Schneckenklee/ Tri-
folium maritimum tomentoſum, C. B. cochlea-
tum marinum, ſive Medica marina, J. B.
iſt ein
kleines gewaͤchs/ ſeine rauche und wollichte
ſtengel ligen auff der Erden weit außgebrei-
tet. Die Bluͤmlein erſcheinen goldgelb/ de-
nen ihre ſchoͤttlein nachfolgen/ welche ſich
den Schnecken vergleichen/ ſie werden auch
rauch und wollicht. Der ſame iſt dem Gin-
ſten-ſamen aͤhnlich. Er waͤchßt bey Vene-
dig und an dem Mittellaͤndiſchen Meer.

14. Der Engliſche Schneckenklee/ Trifo-
lium cochleatum fructu latiore, C. B. Medica ſcu-
tellata, J. B.
vergleichet ſich dem vorigen mit
ſeinen ſchoͤttlein/ allein ſind ſie groͤſſer/ und
nicht ſo rauch oder wollicht. Die blaͤtter
kommen mit dem gemeinen Wieſenklee uͤ-
berein. Die wurtzel iſt dick und durch einan-
der geflochten. Seine ſtengel wachſen ſchier
elen-hoch/ auff deſſen gipffel geſtirnte bluͤm-
lein erſcheinen/ welchen die runde Schne-
cken-ſchoͤttlein nachfolgen/ darinnen der ſa-
me verborgen liget. Man findet ihne viel
in Engelland.

15. Der dornichte Schneckenklee/ Medi-
ca folliculo ſpinoſo, Lob. Lugd. Trifolium co-
chleatum fructu nigro hiſpido, C. B. cochlea-
tum alterum, Dod.
hat eine duͤnne faſelichte
wurtzel; darauß runde/ ſchwache ſtengelein
ſpannen-hoch auffwachſen/ die mit kleinen
rundlichten/ oder wie ein Hertz geſtalteten/
an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/
glatten blaͤttern bekleidet/ und mit gelben
bluͤmlein gezieret ſind; auff welche die run-
den/ dornichten/ geſchneckten ſamen-gefaͤß-
lein/ mit kleinen weißlichten ſamen ange-
fuͤllet erſcheinen.

16. Der nidrige/ geaͤhrte/ auff allen Fel-
dern bey uns wachſende Klee/ Trifolium ar-
venſe humile ſpicatum, C. B. Lagopod. Matth. Tab.

17. Der groſſe und kleine Klee mit rau-
chen/ ſchaumigen koͤpfflein/ Trifolium capi-
tulo ſpumoſo aſpero majus & minus, C. B.

waͤchßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Dornichter Schneckenklee. Trifolium
cochleatum alterum.

chelfelden/ wie auch an dem Geſtad des
Rheins bey der Baar.

18. Der ſtachlichte Feldklee/ mit kleinen
haarigen drey-blaͤttlein/ gelblichten zuſam-
men gedrungenen Bluͤmlein/ und ſtachlich-
ten ſamen-gefaͤßlein; waͤchßt bey uns auff
den Feldern vor St. Johannſer Statt-
thor/ Medica echinata minima, J. B. Trifolium
echinatum arvenſe, fructu minore, C. B.

[Abbildung] Haſenklee. Lagopus.

Namen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0766" n="750"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Vierte Buch/</hi></fw><lb/><cb/><hi rendition="#aq">lium &#x017F;pino&#x017F;um Creticum, <hi rendition="#i">C. B.</hi> aculeatum Cre-<lb/>
ticum, <hi rendition="#i">J. B.</hi></hi> hat ein ablange haarige wurtzel/<lb/>
und u&#x0364;berkomt viel eckichte &#x017F;tengel/ &#x017F;o ein o-<lb/>
der anderthalb &#x017F;pannen hoch wach&#x017F;en/ auch<lb/>
&#x017F;ich widerumb auff die Erden neigen/ und<lb/>
in viel gla&#x0364;ichichte neben-a&#x0364;&#x017F;tlein getheilet<lb/>
&#x017F;ind/ die werden von gru&#x0364;nen/ ablangen und<lb/>
&#x017F;pitzigen Kleebla&#x0364;tteren umbringet/ &#x017F;o an ei-<lb/>
nem &#x017F;tiel hangen/ gegen einander u&#x0364;ber &#x017F;te-<lb/>
hen/ und in einen kleinen dorn außgehen.<lb/>
Bey einem jeden gla&#x0364;ich erzeigen &#x017F;ich auch<lb/>
oben und unden zween do&#x0364;rne. Seine him&#x0303;el-<lb/>
blawe fu&#x0364;nff-bla&#x0364;ttige Blum &#x017F;itzet auff ei-<lb/>
nem kurtzen &#x017F;tiel/ in deren mitte zehen fa&#x0364;-<lb/>
&#x017F;emlein mit gelben du&#x0364;pfflein ge&#x017F;ehen wer-<lb/>
den; zwi&#x017F;chen denen ein gru&#x0364;nes ko&#x0364;pflein<lb/>
verborgen liget/ &#x017F;o mit fu&#x0364;nff ecken begabet<lb/>
wird/ in deren jedem ein rother &#x017F;ame ver-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en liget. <hi rendition="#aq">Jo&#x017F;ephus Ca&#x017F;abona</hi> hat ihne<lb/>
auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Lu&#x017F;tgar-<lb/>
ten zu Pi&#x017F;a in den Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Stuttgarti-<lb/>
&#x017F;chen Lu&#x017F;tgarten/ und <hi rendition="#aq">Johannes Robinus</hi> Ko&#x0364;-<lb/>
niglicher Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;cher Ga&#x0364;rtner in den<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Mu&#x0364;mpelgardi&#x017F;chen Lu&#x017F;tgarten<lb/>
er&#x017F;tlich u&#x0364;ber&#x017F;endet/ wie &#x017F;olches <hi rendition="#aq">Johannes Bau-<lb/>
hinus Tom. 2. Hi&#x017F;tor. Plantar. univer&#x017F;al. lib. 17.<lb/>
cap.</hi> 67. berichtet.</p><lb/>
            <p>13. Der Venedi&#x017F;che Schneckenklee/ <hi rendition="#aq">Tri-<lb/>
folium maritimum tomento&#x017F;um, <hi rendition="#i">C. B.</hi> cochlea-<lb/>
tum marinum, &#x017F;ive Medica marina, <hi rendition="#i">J. B.</hi></hi> i&#x017F;t ein<lb/>
kleines gewa&#x0364;chs/ &#x017F;eine rauche und wollichte<lb/>
&#x017F;tengel ligen auff der Erden weit außgebrei-<lb/>
tet. Die Blu&#x0364;mlein er&#x017F;cheinen goldgelb/ de-<lb/>
nen ihre &#x017F;cho&#x0364;ttlein nachfolgen/ welche &#x017F;ich<lb/>
den Schnecken vergleichen/ &#x017F;ie werden auch<lb/>
rauch und wollicht. Der &#x017F;ame i&#x017F;t dem Gin-<lb/>
&#x017F;ten-&#x017F;amen a&#x0364;hnlich. Er wa&#x0364;chßt bey Vene-<lb/>
dig und an dem Mittella&#x0364;ndi&#x017F;chen Meer.</p><lb/>
            <p>14. Der Engli&#x017F;che Schneckenklee/ <hi rendition="#aq">Trifo-<lb/>
lium cochleatum fructu latiore, <hi rendition="#i">C. B.</hi> Medica &#x017F;cu-<lb/>
tellata, <hi rendition="#i">J. B.</hi></hi> vergleichet &#x017F;ich dem vorigen mit<lb/>
&#x017F;einen &#x017F;cho&#x0364;ttlein/ allein &#x017F;ind &#x017F;ie gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er/ und<lb/>
nicht &#x017F;o rauch oder wollicht. Die bla&#x0364;tter<lb/>
kommen mit dem gemeinen Wie&#x017F;enklee u&#x0364;-<lb/>
berein. Die wurtzel i&#x017F;t dick und durch einan-<lb/>
der geflochten. Seine &#x017F;tengel wach&#x017F;en &#x017F;chier<lb/>
elen-hoch/ auff de&#x017F;&#x017F;en gipffel ge&#x017F;tirnte blu&#x0364;m-<lb/>
lein er&#x017F;cheinen/ welchen die runde Schne-<lb/>
cken-&#x017F;cho&#x0364;ttlein nachfolgen/ darinnen der &#x017F;a-<lb/>
me verborgen liget. Man findet ihne viel<lb/>
in Engelland.</p><lb/>
            <p>15. Der dornichte Schneckenklee/ <hi rendition="#aq">Medi-<lb/>
ca folliculo &#x017F;pino&#x017F;o, <hi rendition="#i">Lob. Lugd.</hi> Trifolium co-<lb/>
chleatum fructu nigro hi&#x017F;pido, <hi rendition="#i">C. B.</hi> cochlea-<lb/>
tum alterum, <hi rendition="#i">Dod.</hi></hi> hat eine du&#x0364;nne fa&#x017F;elichte<lb/>
wurtzel; darauß runde/ &#x017F;chwache &#x017F;tengelein<lb/>
&#x017F;pannen-hoch auffwach&#x017F;en/ die mit kleinen<lb/>
rundlichten/ oder wie ein Hertz ge&#x017F;talteten/<lb/>
an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/<lb/>
glatten bla&#x0364;ttern bekleidet/ und mit gelben<lb/>
blu&#x0364;mlein gezieret &#x017F;ind; auff welche die run-<lb/>
den/ dornichten/ ge&#x017F;chneckten &#x017F;amen-gefa&#x0364;ß-<lb/>
lein/ mit kleinen weißlichten &#x017F;amen ange-<lb/>
fu&#x0364;llet er&#x017F;cheinen.</p><lb/>
            <p>16. Der nidrige/ gea&#x0364;hrte/ auff allen Fel-<lb/>
dern bey uns wach&#x017F;ende Klee/ <hi rendition="#aq">Trifolium ar-<lb/>
ven&#x017F;e humile &#x017F;picatum, <hi rendition="#i">C. B.</hi> Lagopod. <hi rendition="#i">Matth. Tab.</hi></hi></p><lb/>
            <p>17. Der gro&#x017F;&#x017F;e und kleine Klee mit rau-<lb/>
chen/ &#x017F;chaumigen ko&#x0364;pfflein/ <hi rendition="#aq">Trifolium capi-<lb/>
tulo &#x017F;pumo&#x017F;o a&#x017F;pero majus &amp; minus, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi><lb/>
wa&#x0364;chßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi-<lb/><cb/>
<figure><head><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Dornichter Schneckenklee.</hi><hi rendition="#aq">Trifolium<lb/>
cochleatum alterum.</hi></hi></head><lb/></figure> chelfelden/ wie auch an dem Ge&#x017F;tad des<lb/>
Rheins bey der Baar.</p><lb/>
            <p>18. Der &#x017F;tachlichte Feldklee/ mit kleinen<lb/>
haarigen drey-bla&#x0364;ttlein/ gelblichten zu&#x017F;am-<lb/>
men gedrungenen Blu&#x0364;mlein/ und &#x017F;tachlich-<lb/>
ten &#x017F;amen-gefa&#x0364;ßlein; wa&#x0364;chßt bey uns auff<lb/>
den Feldern vor St. Johann&#x017F;er Statt-<lb/>
thor/ <hi rendition="#aq">Medica echinata minima, <hi rendition="#i">J. B.</hi> Trifolium<lb/>
echinatum arven&#x017F;e, fructu minore, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi></p><lb/>
            <figure>
              <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ha&#x017F;enklee.</hi> <hi rendition="#aq">Lagopus.</hi> </hi> </head><lb/>
            </figure>
            <fw place="bottom" type="catch">Namen.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[750/0766] Das Vierte Buch/ lium ſpinoſum Creticum, C. B. aculeatum Cre- ticum, J. B. hat ein ablange haarige wurtzel/ und uͤberkomt viel eckichte ſtengel/ ſo ein o- der anderthalb ſpannen hoch wachſen/ auch ſich widerumb auff die Erden neigen/ und in viel glaͤichichte neben-aͤſtlein getheilet ſind/ die werden von gruͤnen/ ablangen und ſpitzigen Kleeblaͤtteren umbringet/ ſo an ei- nem ſtiel hangen/ gegen einander uͤber ſte- hen/ und in einen kleinen dorn außgehen. Bey einem jeden glaͤich erzeigen ſich auch oben und unden zween doͤrne. Seine him̃el- blawe fuͤnff-blaͤttige Blum ſitzet auff ei- nem kurtzen ſtiel/ in deren mitte zehen faͤ- ſemlein mit gelben duͤpfflein geſehen wer- den; zwiſchen denen ein gruͤnes koͤpflein verborgen liget/ ſo mit fuͤnff ecken begabet wird/ in deren jedem ein rother ſame ver- ſchloſſen liget. Joſephus Caſabona hat ihne auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Luſtgar- ten zu Piſa in den Fuͤrſtlichen Stuttgarti- ſchen Luſtgarten/ und Johannes Robinus Koͤ- niglicher Frantzoͤſiſcher Gaͤrtner in den Fuͤrſtlichen Muͤmpelgardiſchen Luſtgarten erſtlich uͤberſendet/ wie ſolches Johannes Bau- hinus Tom. 2. Hiſtor. Plantar. univerſal. lib. 17. cap. 67. berichtet. 13. Der Venediſche Schneckenklee/ Tri- folium maritimum tomentoſum, C. B. cochlea- tum marinum, ſive Medica marina, J. B. iſt ein kleines gewaͤchs/ ſeine rauche und wollichte ſtengel ligen auff der Erden weit außgebrei- tet. Die Bluͤmlein erſcheinen goldgelb/ de- nen ihre ſchoͤttlein nachfolgen/ welche ſich den Schnecken vergleichen/ ſie werden auch rauch und wollicht. Der ſame iſt dem Gin- ſten-ſamen aͤhnlich. Er waͤchßt bey Vene- dig und an dem Mittellaͤndiſchen Meer. 14. Der Engliſche Schneckenklee/ Trifo- lium cochleatum fructu latiore, C. B. Medica ſcu- tellata, J. B. vergleichet ſich dem vorigen mit ſeinen ſchoͤttlein/ allein ſind ſie groͤſſer/ und nicht ſo rauch oder wollicht. Die blaͤtter kommen mit dem gemeinen Wieſenklee uͤ- berein. Die wurtzel iſt dick und durch einan- der geflochten. Seine ſtengel wachſen ſchier elen-hoch/ auff deſſen gipffel geſtirnte bluͤm- lein erſcheinen/ welchen die runde Schne- cken-ſchoͤttlein nachfolgen/ darinnen der ſa- me verborgen liget. Man findet ihne viel in Engelland. 15. Der dornichte Schneckenklee/ Medi- ca folliculo ſpinoſo, Lob. Lugd. Trifolium co- chleatum fructu nigro hiſpido, C. B. cochlea- tum alterum, Dod. hat eine duͤnne faſelichte wurtzel; darauß runde/ ſchwache ſtengelein ſpannen-hoch auffwachſen/ die mit kleinen rundlichten/ oder wie ein Hertz geſtalteten/ an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/ glatten blaͤttern bekleidet/ und mit gelben bluͤmlein gezieret ſind; auff welche die run- den/ dornichten/ geſchneckten ſamen-gefaͤß- lein/ mit kleinen weißlichten ſamen ange- fuͤllet erſcheinen. 16. Der nidrige/ geaͤhrte/ auff allen Fel- dern bey uns wachſende Klee/ Trifolium ar- venſe humile ſpicatum, C. B. Lagopod. Matth. Tab. 17. Der groſſe und kleine Klee mit rau- chen/ ſchaumigen koͤpfflein/ Trifolium capi- tulo ſpumoſo aſpero majus & minus, C. B. waͤchßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi- [Abbildung Dornichter Schneckenklee. Trifolium cochleatum alterum. ] chelfelden/ wie auch an dem Geſtad des Rheins bey der Baar. 18. Der ſtachlichte Feldklee/ mit kleinen haarigen drey-blaͤttlein/ gelblichten zuſam- men gedrungenen Bluͤmlein/ und ſtachlich- ten ſamen-gefaͤßlein; waͤchßt bey uns auff den Feldern vor St. Johannſer Statt- thor/ Medica echinata minima, J. B. Trifolium echinatum arvenſe, fructu minore, C. B. [Abbildung Haſenklee. Lagopus. ] Namen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/766
Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 750. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/766>, abgerufen am 22.11.2024.