[Spaltenumbruch]Kurtzer A- them/ Grimmen und Hertz- gesperr der kin dern/ versteckte Monat- blum und reinigung in der kind- bette/ nach- weh.vertreibt den jungen Kindern das Grimmen und Hertz-gesperr/ macht ihnen weit umb die Brust/ so man bißweilen ein klein löffe- lein voll eingibet. Auff fünff oder sechs loth morgens und abends getruncken/ fürderet die Monatblum der Weiber/ reiniget die Kindbetterinnen/ insonderheit stillet es die Nachwehe/ so man 20. gran gestossenen Zitwan darunter mischet/ oder diesen in man- gel des Wassers in Wein einnimmet.
CAPUT XLVII.
[Abbildung]
Klein Traubenkraut. |Ambrosia.
Namen.
KLein Traubenkraut/ Ambrosienkraut oder Tausendkorn heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 3 Wörter fehlen]. Lateinisch/ Ambrosia, Botrys ambrosia, Artemisia botroi- des. Jtaliänisch/ Ambrosia. Frantzösisch/ Petir pyment. Niderländisch/ Cleyn Druy- ven-cruyt.
Geschlecht und Gestalt.
1. Das klein Traubenkraut oder rechte Ambrosien-kraut der Alten/ Ambrosia ma- ritima, C. B. Ambrosia quibusdam, J. B. Jst ein staudicht Kräutlein einer elen lang/ hat ein dünne/ holtzichte wurtzel/ einer spannen hoch und auch höher/ von deren wachsen herfür fünff oder sechs/ auch weniger und mehr kleine stengel/ mit holkehlen und viel neben-ästlein unterschieden/ unden umb die stengel und ästlein hat es kleine Rauten- blättlein/ die sind oben an den stengeln län- ger/ grösser und tieffer zerschnitten/ den o- bersten Beyfuß- oder Wermuth-blättlein gleich/ zwischen den blättlein wachsen her- für viel runde/ rauche und stachlichte knöpff- lein/ die sind zusammen gedrungen wie ein Träublein/ und kommen nach den zuge- [Spaltenumbruch]
schlossenen wolriechenden Blümlein; Wenn die knöpflein zu ihrer zeitigung gelanget/ findet man darinn ein runden/ schwartzen sa- men/ welcher am geschmack nicht unlieblich ist. Das gantze gewächs ist weißlicht/ hat einen lieblichen/ süssen und anmüthigen ge- ruch wie die Trauben-blüth. Es wird bey uns in den Lustgärten gezielet/ aber in Lan- guedock in Franckreich/ wächßt es von sich selbst in den Feldern.
2. Das höhere frembde Ambrosien-kraut mit schlecht-riechenden/ tieff eingeschnitte- nen Beyfuß-blättern/ Ambrosia foliis Arte- misiae inodoris elatior, Herman. Cat. Lugd. Bat.
[Abbildung]
Klein Feld-Traubenkraut.Am- brosia campestris repens, C. Bauh.
3. Das kleine oder niedrig-kriechende Feld- Traubenkraut/ Ambrosia campestris repens, C. B. Coronopus Ruellii, sive Nasturtium ver- rucosum, J. B. Hat ein lange/ dicklichte wurtzel/ auß welcher etliche ästichte/ rauch- lichte stengelein herfür spriessen/ und über der erden her kriechen/ welche denn so fort mit tieff eingeschnittenen/ dem Kresse sich vergleichenden/ auch räßlichten blättern be- kleidet/ und mit kleinen weissen blümlein ge- zieret werden/ auff welche die unebnen/ und gleichsam stachlichten Samen-häußlein folgen/ in deren jedem ein einiges schwar- tzes Samen-körnlein sich erzeiget. Wächßt hin und wider bey uns und anderstwo auff den Feldern/ und wird in der Artzney wenig oder nichts gebraucht.
Eigenschafft.
Das kleine Traubenkraut hat neben vie- len irrdischen theilgen/ ein alkalisches/ mit wenigem balsamischem Oel vermischtes saltz/ und dadurch die krafft zusammen zu ziehen/ und hindersich zu treiben/ zu säubern/ zu tröcknen und zu heilen.
Ge-
D d d d d
Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch]Kurtzer A- them/ Grimmen und Hertz- geſperꝛ der kin dern/ verſteckte Monat- blum und reinigung in der kind- bette/ nach- weh.vertreibt den jungen Kindern das Grimmen und Hertz-geſperꝛ/ macht ihnen weit umb die Bruſt/ ſo man bißweilen ein klein loͤffe- lein voll eingibet. Auff fuͤnff oder ſechs loth morgens und abends getruncken/ fuͤrderet die Monatblum der Weiber/ reiniget die Kindbetterinnen/ inſonderheit ſtillet es die Nachwehe/ ſo man 20. gran geſtoſſenen Zitwan darunter miſchet/ oder dieſen in man- gel des Waſſers in Wein einnimmet.
CAPUT XLVII.
[Abbildung]
Klein Traubenkraut. |Ambroſia.
Namen.
KLein Traubenkraut/ Ambroſienkraut oder Tauſendkorn heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 3 Wörter fehlen]. Lateiniſch/ Ambroſia, Botrys ambroſia, Artemiſia botroi- des. Jtaliaͤniſch/ Ambroſia. Frantzoͤſiſch/ Petir pyment. Niderlaͤndiſch/ Cleyn Druy- ven-cruyt.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das klein Traubenkraut oder rechte Ambroſien-kraut der Alten/ Ambroſia ma- ritima, C. B. Ambroſia quibusdam, J. B. Jſt ein ſtaudicht Kraͤutlein einer elen lang/ hat ein duͤnne/ holtzichte wurtzel/ einer ſpannen hoch und auch hoͤher/ von deren wachſen herfuͤr fuͤnff oder ſechs/ auch weniger und mehr kleine ſtengel/ mit holkehlen und viel neben-aͤſtlein unterſchieden/ unden umb die ſtengel und aͤſtlein hat es kleine Rauten- blaͤttlein/ die ſind oben an den ſtengeln laͤn- ger/ groͤſſer und tieffer zerſchnitten/ den o- berſten Beyfuß- oder Wermuth-blaͤttlein gleich/ zwiſchen den blaͤttlein wachſen her- fuͤr viel runde/ rauche und ſtachlichte knoͤpff- lein/ die ſind zuſammen gedrungen wie ein Traͤublein/ und kommen nach den zuge- [Spaltenumbruch]
ſchloſſenen wolriechenden Bluͤmlein; Weñ die knoͤpflein zu ihrer zeitigung gelanget/ findet man darinn ein runden/ ſchwartzen ſa- men/ welcher am geſchmack nicht unlieblich iſt. Das gantze gewaͤchs iſt weißlicht/ hat einen lieblichen/ ſuͤſſen und anmuͤthigen ge- ruch wie die Trauben-bluͤth. Es wird bey uns in den Luſtgaͤrten gezielet/ aber in Lan- guedock in Franckreich/ waͤchßt es von ſich ſelbſt in den Feldern.
2. Das hoͤhere frembde Ambroſien-kraut mit ſchlecht-riechenden/ tieff eingeſchnitte- nen Beyfuß-blaͤttern/ Ambroſia foliis Arte- miſiæ inodoris elatior, Herman. Cat. Lugd. Bat.
[Abbildung]
Klein Feld-Traubenkraut.Am- broſia campeſtris repens, C. Bauh.
3. Das kleine oder niedrig-kriechende Feld- Traubenkraut/ Ambroſia campeſtris repens, C. B. Coronopus Ruellii, ſive Naſturtium ver- rucoſum, J. B. Hat ein lange/ dicklichte wurtzel/ auß welcher etliche aͤſtichte/ rauch- lichte ſtengelein herfuͤr ſprieſſen/ und uͤber der erden her kriechen/ welche denn ſo fort mit tieff eingeſchnittenen/ dem Kreſſe ſich vergleichenden/ auch raͤßlichten blaͤttern be- kleidet/ und mit kleinen weiſſen bluͤmlein ge- zieret werden/ auff welche die unebnen/ und gleichſam ſtachlichten Samen-haͤußlein folgen/ in deren jedem ein einiges ſchwar- tzes Samen-koͤrnlein ſich erzeiget. Waͤchßt hin und wider bey uns und anderſtwo auff den Feldern/ und wird in der Artzney wenig oder nichts gebraucht.
Eigenſchafft.
Das kleine Traubenkraut hat neben vie- len irꝛdiſchen theilgen/ ein alkaliſches/ mit wenigem balſamiſchem Oel vermiſchtes ſaltz/ und dadurch die krafft zuſammen zu ziehen/ und hinderſich zu treiben/ zu ſaͤubern/ zu troͤcknen und zu heilen.
Ge-
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Von den Kraͤuteren.
vertreibt den jungen Kindern das Grimmen
und Hertz-geſperꝛ/ macht ihnen weit umb
die Bruſt/ ſo man bißweilen ein klein loͤffe-
lein voll eingibet. Auff fuͤnff oder ſechs loth
morgens und abends getruncken/ fuͤrderet
die Monatblum der Weiber/ reiniget die
Kindbetterinnen/ inſonderheit ſtillet es die
Nachwehe/ ſo man 20. gran geſtoſſenen
Zitwan darunter miſchet/ oder dieſen in man-
gel des Waſſers in Wein einnimmet.
Kurtzer A-
them/
Grimmen
und Hertz-
geſperꝛ der
kin dern/
verſteckte
Monat-
blum und
reinigung
in der kind-
bette/ nach-
weh.
CAPUT XLVII.
[Abbildung Klein Traubenkraut. |Ambroſia.
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Namen.
KLein Traubenkraut/ Ambroſienkraut
oder Tauſendkorn heißt Griechiſch/
___. Lateiniſch/
Ambroſia, Botrys ambroſia, Artemiſia botroi-
des. Jtaliaͤniſch/ Ambroſia. Frantzoͤſiſch/
Petir pyment. Niderlaͤndiſch/ Cleyn Druy-
ven-cruyt.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Das klein Traubenkraut oder rechte
Ambroſien-kraut der Alten/ Ambroſia ma-
ritima, C. B. Ambroſia quibusdam, J. B. Jſt
ein ſtaudicht Kraͤutlein einer elen lang/ hat
ein duͤnne/ holtzichte wurtzel/ einer ſpannen
hoch und auch hoͤher/ von deren wachſen
herfuͤr fuͤnff oder ſechs/ auch weniger und
mehr kleine ſtengel/ mit holkehlen und viel
neben-aͤſtlein unterſchieden/ unden umb die
ſtengel und aͤſtlein hat es kleine Rauten-
blaͤttlein/ die ſind oben an den ſtengeln laͤn-
ger/ groͤſſer und tieffer zerſchnitten/ den o-
berſten Beyfuß- oder Wermuth-blaͤttlein
gleich/ zwiſchen den blaͤttlein wachſen her-
fuͤr viel runde/ rauche und ſtachlichte knoͤpff-
lein/ die ſind zuſammen gedrungen wie ein
Traͤublein/ und kommen nach den zuge-
ſchloſſenen wolriechenden Bluͤmlein; Weñ
die knoͤpflein zu ihrer zeitigung gelanget/
findet man darinn ein runden/ ſchwartzen ſa-
men/ welcher am geſchmack nicht unlieblich
iſt. Das gantze gewaͤchs iſt weißlicht/ hat
einen lieblichen/ ſuͤſſen und anmuͤthigen ge-
ruch wie die Trauben-bluͤth. Es wird bey
uns in den Luſtgaͤrten gezielet/ aber in Lan-
guedock in Franckreich/ waͤchßt es von ſich
ſelbſt in den Feldern.
2. Das hoͤhere frembde Ambroſien-kraut
mit ſchlecht-riechenden/ tieff eingeſchnitte-
nen Beyfuß-blaͤttern/ Ambroſia foliis Arte-
miſiæ inodoris elatior, Herman. Cat. Lugd. Bat.
[Abbildung Klein Feld-Traubenkraut. Am-
broſia campeſtris repens,
C. Bauh.
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3. Das kleine oder niedrig-kriechende Feld-
Traubenkraut/ Ambroſia campeſtris repens,
C. B. Coronopus Ruellii, ſive Naſturtium ver-
rucoſum, J. B. Hat ein lange/ dicklichte
wurtzel/ auß welcher etliche aͤſtichte/ rauch-
lichte ſtengelein herfuͤr ſprieſſen/ und uͤber
der erden her kriechen/ welche denn ſo fort
mit tieff eingeſchnittenen/ dem Kreſſe ſich
vergleichenden/ auch raͤßlichten blaͤttern be-
kleidet/ und mit kleinen weiſſen bluͤmlein ge-
zieret werden/ auff welche die unebnen/ und
gleichſam ſtachlichten Samen-haͤußlein
folgen/ in deren jedem ein einiges ſchwar-
tzes Samen-koͤrnlein ſich erzeiget. Waͤchßt
hin und wider bey uns und anderſtwo auff
den Feldern/ und wird in der Artzney wenig
oder nichts gebraucht.
Eigenſchafft.
Das kleine Traubenkraut hat neben vie-
len irꝛdiſchen theilgen/ ein alkaliſches/ mit
wenigem balſamiſchem Oel vermiſchtes ſaltz/
und dadurch die krafft zuſammen zu ziehen/
und hinderſich zu treiben/ zu ſaͤubern/ zu
troͤcknen und zu heilen.
Ge-
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 761. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/777>, abgerufen am 22.11.2024.
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