KorrekturfibelVielen Dank für Ihre Bereitschaft, uns durch Korrekturlesen bei der Verbesserung des Deutschen Textarchivs (DTA) zu unterstützen. In der Qualitätssicherungsumgebung des DTA können Sie in den DTA-Texten fehlerhafte oder problematische Stellen markieren und eine Korrektur vorschlagen. Die Korrekturvorschläge werden von Mitarbeitern des DTA nach Prüfung in den Texten angebracht. Im Folgenden finden Sie Hinweise zur Textkorrektur im DTA und zum Umgang mit unserer Qualitätssicherungsumgebung DTAQ. Inhaltsverzeichnis dieses Dokuments 1 Wie erfolgt die Korrektur?Die Korrektur der DTA-Texte erfolgt auf Grundlage der DTA-Richtlinien, die in den DTA-Leitlinien, den DTA-Richtlinien zur Texterfassung sowie in der Dokumentation des DTA-Basisformats spezifiziert sind. Das Korrekturlesen im DTA erfolgt über die webbasierte Qualitätssicherungsumgebung DTAQ. Unter http://www.deutschestextarchiv.de/dtaq können Sie sich als Nutzer in DTAQ registrieren. DTAQ bietet Ihnen eine Parallelansicht von digitalem Faksimile (Vorlage) und elektronischem Volltext (Transkription), mithilfe derer Sie den Text im Vergleich mit dem Faksimile verschiedenartig überprüfen können (s. Kap. 2: Arten der Korrektur).
Fichte, Johann Gottlieb: Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie. Weimar, 1794, S. 10. Für die Darstellung des Volltextes können Sie zwischen einer HTML- und einer XML-Ansicht wählen. Die entsprechenden Icons finden Sie direkt über der Volltext-Ansicht. Um die Text-/Bild-Ansicht optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen, haben Sie die Möglichkeit, sowohl das Bild als auch die Schrift des Volltextes zu vergrößern, das Bild innerhalb seines Rahmens zu verschieben sowie das Bild- und das Textfenster zu verbreitern. Bitte beachten Sie, dass es bei der Vergrößerung der Schrift zu zusätzlichen Zeilenumbrüchen am Rand des Textfensters kommen kann, die nicht als fälschlich kodierte Zeilenumbrüche anzusehen sind. Im Zweifel hilft der Blick in die XML-Ansicht, um die Kodierung der Zeilenumbrüche mittels des <lb/>-Elements zu prüfen. 1.1 Wie finde ich das Buch meiner Wahl?Es gibt mehrere Wege, wie Sie ein Buch zum Korrekturlesen finden können.
1.2 Wie kann ich mir Seiten zum Lesen vormerken?Wollen Sie sich spezifische Seiten vormerken, so haben Sie die Möglichkeit, Lesezeichen anzulegen. Hierzu dient ein kleiner Stern rechts oben in der Text-/Bild-Ansicht jeder Seite. Die gesammelten Lesezeichen sind über das Profil (obere Menüleiste rechts) zugänglich.1.3 Wie melde ich einen Fehler?Haben Sie einen Fehler gefunden, so können Sie ein „Ticket“ anlegen. Markieren Sie die fehlerhafte Stelle im elektronischen Volltext und betätigen Sie im Menü (am rechten Rand oder unten) die Schaltfläche neu: Ticket bzw. Anmerkung. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie die Fehlerinformationen eingeben können. Vergessen Sie nicht, den gemeldeten Fehler einer Fehlerkategorie zuzuordnen. Aus folgenden Fehlerkategorien können Sie wählen:
In das Feld Zusammenfassung tragen Sie die korrigierte Form und/oder eine kurze Korrekturbeschreibung ein. Im Feld Beschreibung haben Sie die Möglichkeit, den Fehler oder die fehlerhafte Stelle genauer zu beschreiben. Um das Fehlerticket zu speichern, wählen Sie abschließend Ticket erstellen. Wenn Sie eine Seite vollständig kontrolliert haben, können Sie im Menü unter Korrekturstatus die Schaltfläche Text von mir kontrolliert betätigen. Wenn Sie eine Text-/Bild-Kontrolle durchgeführt haben, bei der jedes Wort des Textes auf Abweichungen mit der Vorlage verglichen wird, betätigen Sie die Schaltfläche Text/Bild von mir kontrolliert. 2 Arten der KorrekturWie oben erwähnt, können Sie den Text Ihrer Wahl auf unterschiedliche Weise und in Bezug auf unterschiedliche Fehlertypen überprüfen. Im Folgenden werden Ihnen die verschiedenen Arten der Korrektur im Überblick vorgestellt. 2.1 TiefenkorrekturMöchten Sie sich auf den Text konzentrieren, dann wählen Sie die Tiefenkorrektur. Bei dieser Korrektur fallen insbesondere Druckfehler und Transkriptionsfehler auf. Die Tiefenkorrektur kann wiederum auf zweierlei Weise erfolgen:
Bitte beachten Sie in beiden Fällen die folgenden Hinweise: Die Texte des DTA basieren in der Regel auf der jeweiligen Erstauflage bzw. der jeweils ersten selbstständigen Publikation. Somit spiegeln sie einen Sprachstand wider, der sich vom heutigen Gebrauch des Deutschen stark unterscheiden kann. Da das DTA den historischen Stand bewahren möchte, wird auf eine Modernisierung der Schreibung und Zeichensetzung grundsätzlich verzichtet. Der Gebrauch z. B. von „Thür“ für „Tür“ oder „bey“ anstatt „bei“ ist, sofern er auf der Vorlage beruht, kein Fehler. Auch bei der Getrennt- und Zusammenschreibung gibt es zuweilen große Unterschiede gegenüber der heutigen Orthographie. In der Regel sind alle Abweichungen von der Vorlage auf Textebene als Transkriptionsfehler zu betrachten. Transkriptionsfehler treten somit allein in Hinblick auf die Vorlage auf, nicht in Hinblick auf die Regeln der modernen Orthographie o.ä. Beispiel 1 – Zeichensetzung: Häufig werden beim Zitat die Anführungszeichen auf jeder neuen Zeile des Zitats wiederholt. Diese typographische Eigenheit bleibt erhalten. Auch die Satzzeichen inkl. der Virgeln („/“) werden aus der Vorlage übernommen. Lediglich Zeichensetzungen, die den Sinn entstellen, können (je nach den Gegebenheiten der Vorlage) als Druckfehler gewertet werden. Die Toleranzgrenzen sind dabei jedoch fließend, und Interpretationen sollten grundsätzlich vermieden werden. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Ihr Korrekturvorschlag nicht bearbeitet wurde. Beispiel 2 – Schreibweise: Die Unterscheidung zwischen „ſ“ (Schaft-s) und „s“ (rundem s) in der Fraktur- und Antiquaschrift sowie zwischen „ꝛ“ (rundem r) und „r“ in der Frakturschrift wird beibehalten. Die Unterscheidung dieser Buchstaben war keine Marotte der Buchdrucker, sondern half, Bedeutungen gleichlautender Wörter (Homophone) voneinander zu trennen: So wurde in der Regel das „ſ“ im Silbenanlaut oder Silbeninlaut verwendet, während das „s“ im Silbenauslaut stand. Aufgrund dieser Unterscheidung können die Bedeutungen von Wörtern wie „Versendung“ ohne Zuhilfenahme des Kontextes voneinander unterschieden werden: Verſendung (= Ver-sendung) versus Versendung (= Vers-endung). Mögliche Abweichungen der Transkription von der Vorlage, die den DTA-Richtlinien entsprechen, betreffen die Wiedergabe der Zeichensetzung:
Die Texterfassung im DTA ist in den DTA-Richtlinien zur Texterfassung geregelt, die Sie bei Fragen und Problemen zur Transkription konsultieren können. Bitte beachten Sie, dass in der Qualitätssicherungsumgebung die semantischen Informationen der Textauszeichnung nicht immer angezeigt werden können, da sie möglicherweise das Lesen am Bildschirm behindern. So hat etwa die Vergrößerung des Textes veränderte Zeilenumbrüche zur Folge. Deshalb ist es für die Kontrolle der Textstrukturierung ratsam, auch die XML-Ansicht des Textes zu konsultieren, wenn Sie einen Fehler vermuten. 2.1.1 TextkontrolleBei der Textkontrolle können Sie den DTA-Volltext als Fließtext lesen. Eventuelle Fehler oder Ungereimtheiten auf typographischer, syntaktischer oder semantischer Ebene stimmen Sie mit der Vorlage ab. Die Lektüre sollte sehr genau erfolgen. Um zu vermeiden, dass Fehler übersehen werden, sollte das durchschnittliche Lesetempo etwa dem Tempo des lauten Vorlesens entsprechen. Bei der Textkontrolle fallen besonders folgende Fehlertypen auf:
Bitte vergewissern Sie sich im Falle einer Besonderheit immer anhand der Vorlage, ob ein Fehler vorliegt und wie dieser einzuordnen ist. Haben Sie für eine Seite eine vollständige Textkontrolle durchgeführt, vermerken Sie dies im Feld Korrekturstatus durch Betätigen der Schaltfläche Text von mir kontrolliert. (geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 3 Minuten pro Seite) 2.1.2 Wort-für-Wort-Abgleich mit der Bildvorlage (Text-/Bild-Kontrolle)Beim Wort-für-Wort-Abgleich überprüfen Sie die Korrektheit der Transkription in Bezug auf die Bildvorlage. Dabei sollten Sie den Volltext Wort für Wort mit der Bildvorlage vergleichen, die der jeweiligen Textseite in der Qualitätssicherungsumgebung gegenübergestellt ist. Sämtliche Abweichungen der Transkription von der Bildvorlage, die den DTA-Richtlinien zur Texterfassung widersprechen, sollten dabei vermerkt werden. Beim Wort-für-Wort-Abgleich fallen besonders folgende Fehlertypen auf:
Haben Sie den Text einer Seite Wort für Wort mit der Bildvorlage verglichen, vermerken Sie dies im Feld Korrekturstatus durch Betätigen der Schaltfläche Text/Bild von mir kontrolliert. (geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 5-7 Minuten pro Seite) 2.2 Korrektur mit WortsucheBei dieser Art der Korrektur richten Sie Ihren Blick nur auf eine bestimmte Art von Fehlern. Vor allem Druckfehler der Vorlage, die in der Transkription übernommen werden, können Sie hier aufspüren. Ein häufiger Druckfehler ist z. B. die Schreibung „nnd“ statt „und“, da der Buchstabe „u“ versehentlich vom Setzer verdreht wurde. Ähnlich verhält es sich mit der fälschlichen Schreibung „anf“ statt „auf“. Sie können im Korrekturmenü die Suche benutzen, um diese Art der Fehler systematisch aufzufinden und zu melden. Weiterhin besteht hier die Möglichkeit, die in den Druckfehlerverzeichnissen (Errata/Korrigenda) vermerkten Fehler systematisch in der Transkription zur Korrektur anzumerken. Mit dieser Korrekturart bemerkt man hauptsächlich Druckfehler. (Zeitaufwand: variiert je nach Korrekturschwerpunkt) 2.3 Korrektur der XML-Strukturierung und der Darstellung des TextesSchließlich kann die Korrektheit der XML/TEI-Auszeichnung der DTA-Texte auf Seitenebene geprüft werden. Hierfür ist es möglich, von der HTML-Ansicht der transkribierten Seiten zur XML-Ansicht zu wechseln (mithilfe der entsprechenden Schaltfläche rechts oben über dem Volltext). Die Textauszeichnung mittels XML/TEI erfolgt im DTA auf Grundlage der strukturellen Gegebenheiten der Vorlage. Dabei ist es das primäre Ziel, die Semantik der Textstrukturierung der Vorlage zu erfassen (z. B. werden Überschriften als „Titel von Texteinheiten“ und nicht als „zentrierter Text“ erfasst und in der Textansicht dargestellt, auch wenn ggf. beides für die Vorlage zutrifft). Gelingt die semantische Einordnung einer Textpassage nicht, so orientiert sich die Auszeichnung an der Formatierung der Vorlage. Für die Prüfung der XML-Auszeichnung der Texte benötigen Sie Kenntnisse über die Auszeichnungsregeln des DTA-Basisformats, welches Ihnen in Form einer ausführlichen Dokumentation sowie in Form einer Übersicht zur Verfügung steht. Aber auch Abweichungen der HTML-Darstellung von der Textvorlage können bereits auf Auszeichnungsfehler hinweisen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es Abweichungen von der Vorlage gibt, die nicht als Fehler zu werten sind, da sie den Vorgaben des DTA-Basisformats entsprechen oder auf Darstellungskonventionen in der HTML-Ansicht zurückzuführen sind. (geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 1 Minute pro Seite) 3 Konventionen der DarstellungBei der Formatierung der DTA-Texte auf Grundlage der XML-Auszeichnung orientieren wir uns an der Vorlage, versuchen jedoch nicht, einen sogenannten „diplomatischen Abdruck“ zu erstellen. Über die Besonderheiten der Formatierung in der HTML-Ansicht von DTAQ informiert die folgende Tabelle. Übersicht zu den Darstellungskonventionen in der HTML-Ansicht von DTAQ:
Weitere Informationen zur Auszeichnung von Formatierungen in den DTA-Texten finden Sie in den DTA-Richtlinien zur Texterfassung und in der Dokumentation des DTA-Basisformats. Bitte beachten Sie: Der elektronische Text wird im Browser mit einer gut lesbaren und möglichst alle Zeichen enthaltenden Schriftart angezeigt. Auf eine Imitation der jeweiligen Schriftart im Quellentext wird verzichtet. Bei der Darstellung der Diakritika kann es jedoch zu Anzeigefehlern kommen. Helfen kann die Installation einer weiteren Schriftart. Näheres dazu finden Sie in unseren Hinweisen zum Umgang mit Darstellungsproblemen. 4 HilfeFür Schwierigkeiten bei der Verwendung von DTAQ in Ihrem Webbrowser, bei der Suche oder bei der Einschätzung von auffallenden Besonderheiten bei der Transkription und Annotation stehen Ihnen verschiedene Hilfe- und Dokumentationsdateien zur Verfügung, die Sie jederzeit über den Link Hilfe in der oberen Menüleiste erreichen. Darüber hinaus können Sie sich mit weiteren Fragen und Problemen per E-Mail (dtakorrektur@bbaw.de) an uns wenden. |
Stand dieser Seite: Mon Sep 5 13:27:39 2016