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Korrekturfibel

Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, uns durch Korrekturlesen bei der Verbesserung des Deutschen Textarchivs (DTA) zu unterstützen. In der Qualitätssicherungsumgebung des DTA können Sie in den DTA-Texten fehlerhafte oder problematische Stellen markieren und eine Korrektur vorschlagen. Die Korrekturvorschläge werden von Mitarbeitern des DTA nach Prüfung in den Texten angebracht. Im Folgenden finden Sie Hinweise zur Textkorrektur im DTA und zum Umgang mit unserer Qualitätssicherungsumgebung DTAQ.

1  Wie erfolgt die Korrektur?

Die Korrektur der DTA-Texte erfolgt auf Grundlage der DTA-Richtlinien, die in den DTA-Leitlinien, den DTA-Richtlinien zur Texterfassung sowie in der Dokumentation des DTA-Basisformats spezifiziert sind.

Das Korrekturlesen im DTA erfolgt über die webbasierte Qualitätssicherungsumgebung DTAQ. Unter http://www.deutschestextarchiv.de/dtaq können Sie sich als Nutzer in DTAQ registrieren. DTAQ bietet Ihnen eine Parallelansicht von digitalem Faksimile (Vorlage) und elektronischem Volltext (Transkription), mithilfe derer Sie den Text im Vergleich mit dem Faksimile verschiedenartig überprüfen können (s. Kap. 2: Arten der Korrektur).

DTAQ

Fichte, Johann Gottlieb: Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie. Weimar, 1794, S. 10.
[IMG 0018; http://www.deutschestextarchiv.de/dtaq/book/view/fichte_wissenschaftslehre_1794?p=18 (Stand: 13.03.2012)].

Für die Darstellung des Volltextes können Sie zwischen einer HTML- und einer XML-Ansicht wählen. Die entsprechenden Icons finden Sie direkt über der Volltext-Ansicht.

Um die Text-/Bild-Ansicht optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen, haben Sie die Möglichkeit, sowohl das Bild als auch die Schrift des Volltextes zu vergrößern, das Bild innerhalb seines Rahmens zu verschieben sowie das Bild- und das Textfenster zu verbreitern. Bitte beachten Sie, dass es bei der Vergrößerung der Schrift zu zusätzlichen Zeilenumbrüchen am Rand des Textfensters kommen kann, die nicht als fälschlich kodierte Zeilenumbrüche anzusehen sind. Im Zweifel hilft der Blick in die XML-Ansicht, um die Kodierung der Zeilenumbrüche mittels des <lb/>-Elements zu prüfen.

1.1  Wie finde ich das Buch meiner Wahl?

Es gibt mehrere Wege, wie Sie ein Buch zum Korrekturlesen finden können.

  1. Sie haben sich bereits für einen konkreten Titel des DTA entschieden:
    In diesem Fall benutzen Sie die Buchsuche, welche Ihnen auf der Startseite der DTA-Qualitätssicherungsumgebung im Bereich Bücher angeboten wird. Hier können Sie den Autor und/oder Kurztitel des gewünschten Werkes eingeben. Die automatische Titelergänzung unterstützt Sie bei der Suche.
  2. Sie möchten sich vorab über die Titelauswahl im DTA informieren:
    Auf der Startseite der DTA-Qualitätssicherungsumgebung werden Ihnen im Bereich Bücher zehn zufällig ausgewählte Bücher des DTA angezeigt. Klicken Sie auf mehr … und Sie erhalten eine Liste aller Titel des DTA mit der zugehörigen Jahres-, Genre-, Untergenre- und Schriftartangabe sowie einem jeweiligen Hinweis auf das Digitalisierungsverfahren. Sie können die Bücherliste nach den angegebenen Kategorien sortieren und filtern. Hier können Sie ein Buch auswählen, welches Sie korrekturlesen möchten.
  3. Sie möchten sich nicht auf ein einziges Buch konzentrieren, sondern einzelne Seiten verschiedener Bücher des DTA korrekturlesen:
    Dazu empfiehlt sich die Wahl einer Zufallsseite, die im oberen Menü angeboten wird. Dabei gelangen Sie auf eine beliebige Seite eines beliebigen Buches. Zur nächsten Zufallsseite gelangen Sie auf demselben Weg.

1.2  Wie kann ich mir Seiten zum Lesen vormerken?

Wollen Sie sich spezifische Seiten vormerken, so haben Sie die Möglichkeit, Lesezeichen anzulegen. Hierzu dient ein kleiner Stern rechts oben in der Text-/Bild-Ansicht jeder Seite. Die gesammelten Lesezeichen sind über das Profil (obere Menüleiste rechts) zugänglich.

1.3  Wie melde ich einen Fehler?

Haben Sie einen Fehler gefunden, so können Sie ein „Ticket“ anlegen. Markieren Sie die fehlerhafte Stelle im elektronischen Volltext und betätigen Sie im Menü (am rechten Rand oder unten) die Schaltfläche neu: Ticket bzw. Anmerkung. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie die Fehlerinformationen eingeben können. Vergessen Sie nicht, den gemeldeten Fehler einer Fehlerkategorie zuzuordnen.

Aus folgenden Fehlerkategorien können Sie wählen:

  • Transkriptionsfehler
    Ein Transkriptionsfehler ist ein Fehler, bei dem ein Zeichen von der Vorlage falsch in den elektronischen Text transkribiert wurde (z. B. f statt ſ). Transkriptionsfehler werden am ehesten bei der Tiefenkorrektur bemerkt.
  • Druckfehler
    Druckfehler (der Vorlage/des Faksimiles) können verschiedenen Kategorien angehören. Sie können dem Errata-Verzeichnis entnommen werden, das sich ggf. am Schluss eines Buches befindet (Druckf.: in Errata), oder beim Korrekturlesen aufgefallen sein. Im letzteren Fall kann es sich um reine Schreibfehler handeln (Druckf.: Schreibfehler), die in eindeutig und zweifelhaft unterteilt werden, je nachdem, ob der Fehler in der Vorlage deutlich als solcher zu erkennen ist oder nicht. Weiterhin ist es möglich, dass das Wort zwar korrekt geschrieben ist, jedoch semantisch nicht in den Kontext passt (Druckf.: semantischer Fehler). Druckfehler bemerkt man am ehesten im Rahmen des Wort-für-Wort-Abgleichs der Transkription mit der Vorlage. Darüber hinaus können Druckfehler mithilfe der Wortsuche systematisch aufgesucht werden.
  • Auszeichnungsfehler (XML)
    Wenn der Text aufgrund einer falschen Auszeichnung in XML fehlerhaft dargestellt wird (z. B. #b für bold (fett) statt #i für italics (kursiv)), handelt es sich um einen Auszeichnungsfehler. Zu dieser Kategorie zählen auch fehlende Zeilenumbrüche, da in diesen Fällen das XML-Element <lb/> für den Zeilenumbruch fehlt. Einen Überblick über die im DTA verwendeten XML-Elemente bietet die Übersicht über alle Basisformat-Elemente im <text>-Bereich. Auszeichnungsfehler bemerkt man bei der Korrektur der XML-Strukturierung des Textes.
  • Darstellungsfehler (HTML)
    Ein Darstellungsfehler liegt vor, wenn zwar die XML-Auszeichnung korrekt ist, aber der Text nicht der Auszeichnung entsprechend dargestellt wird (z. B. fett markierter Text erscheint nicht fett formatiert in der Textansicht). Auf diese Art Fehler konzentriert man sich ebenfalls bei der Korrektur der XML-Strukturierung des Textes sowie beim Vergleich der XML-Strukturierung mit der HTML-Ansicht. Bitte beachten Sie dabei jedoch die Konventionen der Darstellung im DTA.
  • Fehler Metadaten
    Im Menü auf der rechten Seite findet sich im Bereich der Buchdaten der Menüpunkt Metadaten. Hier können Sie sich über die Metadaten informieren, die zu dem jeweiligen Buch im DTA gespeichert sind. Wenn Sie hier Fehler bemerken, können Sie diese ebenfalls mit einem Ticket melden, welchem die Kategorie Fehler Metadaten zugeordnet wird.
  • Fehler im Workflow
    Solche Fehler sind für den außenstehenden Benutzer schwierig zu finden. Diese Kategorie sollte daher nur von den Mitarbeitern des DTA zugeordnet werden. Haben Sie die Vermutung, dass ein Fehler im Workflow besteht, ordnen Sie diesen bitte der Kategorie Anderes zu.
  • Anderes
    Wenn Sie für eine Abweichung von der Vorlage die Fehlerquelle nicht erschließen können oder eine sonstige Besonderheit melden möchten, wählen Sie bitte die Kategorie Anderes.

In das Feld Zusammenfassung tragen Sie die korrigierte Form und/oder eine kurze Korrekturbeschreibung ein. Im Feld Beschreibung haben Sie die Möglichkeit, den Fehler oder die fehlerhafte Stelle genauer zu beschreiben. Um das Fehlerticket zu speichern, wählen Sie abschließend Ticket erstellen.

Wenn Sie eine Seite vollständig kontrolliert haben, können Sie im Menü unter Korrekturstatus die Schaltfläche Text von mir kontrolliert betätigen. Wenn Sie eine Text-/Bild-Kontrolle durchgeführt haben, bei der jedes Wort des Textes auf Abweichungen mit der Vorlage verglichen wird, betätigen Sie die Schaltfläche Text/Bild von mir kontrolliert.

2  Arten der Korrektur

Wie oben erwähnt, können Sie den Text Ihrer Wahl auf unterschiedliche Weise und in Bezug auf unterschiedliche Fehlertypen überprüfen. Im Folgenden werden Ihnen die verschiedenen Arten der Korrektur im Überblick vorgestellt.

2.1  Tiefenkorrektur

Möchten Sie sich auf den Text konzentrieren, dann wählen Sie die Tiefenkorrektur. Bei dieser Korrektur fallen insbesondere Druckfehler und Transkriptionsfehler auf.

Die Tiefenkorrektur kann wiederum auf zweierlei Weise erfolgen:

  1. als reine Textkontrolle
  2. als Wort-für-Wort-Abgleich der Transkription mit der Bildvorlage (Text-/Bild-Kontrolle).

Bitte beachten Sie in beiden Fällen die folgenden Hinweise:

Die Texte des DTA basieren in der Regel auf der jeweiligen Erstauflage bzw. der jeweils ersten selbstständigen Publikation. Somit spiegeln sie einen Sprachstand wider, der sich vom heutigen Gebrauch des Deutschen stark unterscheiden kann. Da das DTA den historischen Stand bewahren möchte, wird auf eine Modernisierung der Schreibung und Zeichensetzung grundsätzlich verzichtet. Der Gebrauch z. B. von „Thür“ für „Tür“ oder „bey“ anstatt „bei“ ist, sofern er auf der Vorlage beruht, kein Fehler. Auch bei der Getrennt- und Zusammenschreibung gibt es zuweilen große Unterschiede gegenüber der heutigen Orthographie.

In der Regel sind alle Abweichungen von der Vorlage auf Textebene als Transkriptionsfehler zu betrachten. Transkriptionsfehler treten somit allein in Hinblick auf die Vorlage auf, nicht in Hinblick auf die Regeln der modernen Orthographie o.ä.

Beispiel 1 – Zeichensetzung: Häufig werden beim Zitat die Anführungszeichen auf jeder neuen Zeile des Zitats wiederholt. Diese typographische Eigenheit bleibt erhalten. Auch die Satzzeichen inkl. der Virgeln („/“) werden aus der Vorlage übernommen. Lediglich Zeichensetzungen, die den Sinn entstellen, können (je nach den Gegebenheiten der Vorlage) als Druckfehler gewertet werden. Die Toleranzgrenzen sind dabei jedoch fließend, und Interpretationen sollten grundsätzlich vermieden werden. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Ihr Korrekturvorschlag nicht bearbeitet wurde.

Beispiel 2 – Schreibweise: Die Unterscheidung zwischen „ſ“ (Schaft-s) und „s“ (rundem s) in der Fraktur- und Antiquaschrift sowie zwischen „ꝛ“ (rundem r) und „r“ in der Frakturschrift wird beibehalten. Die Unterscheidung dieser Buchstaben war keine Marotte der Buchdrucker, sondern half, Bedeutungen gleichlautender Wörter (Homophone) voneinander zu trennen: So wurde in der Regel das „ſ“ im Silbenanlaut oder Silbeninlaut verwendet, während das „s“ im Silbenauslaut stand. Aufgrund dieser Unterscheidung können die Bedeutungen von Wörtern wie „Versendung“ ohne Zuhilfenahme des Kontextes voneinander unterschieden werden: Verſendung (= Ver-sendung) versus Versendung (= Vers-endung).

Mögliche Abweichungen der Transkription von der Vorlage, die den DTA-Richtlinien entsprechen, betreffen die Wiedergabe der Zeichensetzung:

  • Als Silbentrennstrich steht, ungeachtet des Erscheinungsbildes in der Vorlage, der Bindestrich (-). Eine Ausnahme bilden Texte, die durch OCR erfasst wurden. Bei diesen wird das Not-Sign (¬) (Nicht-Zeichen, U+00AC) verwendet.
  • Satzzeichen stehen in der Transkription immer direkt rechts (bzw. im Falle öffnender Anführungszeichen links) am Wort, wobei jeweils danach (bzw. davor) ein Leerzeichen steht.

Die Texterfassung im DTA ist in den DTA-Richtlinien zur Texterfassung geregelt, die Sie bei Fragen und Problemen zur Transkription konsultieren können.

Bitte beachten Sie, dass in der Qualitätssicherungsumgebung die semantischen Informationen der Textauszeichnung nicht immer angezeigt werden können, da sie möglicherweise das Lesen am Bildschirm behindern. So hat etwa die Vergrößerung des Textes veränderte Zeilenumbrüche zur Folge. Deshalb ist es für die Kontrolle der Textstrukturierung ratsam, auch die XML-Ansicht des Textes zu konsultieren, wenn Sie einen Fehler vermuten.

2.1.1  Textkontrolle

Bei der Textkontrolle können Sie den DTA-Volltext als Fließtext lesen. Eventuelle Fehler oder Ungereimtheiten auf typographischer, syntaktischer oder semantischer Ebene stimmen Sie mit der Vorlage ab. Die Lektüre sollte sehr genau erfolgen. Um zu vermeiden, dass Fehler übersehen werden, sollte das durchschnittliche Lesetempo etwa dem Tempo des lauten Vorlesens entsprechen.

Bei der Textkontrolle fallen besonders folgende Fehlertypen auf:

  • Transkriptionsfehler:
    • fehlerhaft transkribierte Zeichen, die ein Wort entstellen (z. B. gern vs. gem) oder zu einem neuen, nicht in den Satzzusammenhang passenden Wort führen (z. B. Halde vs. Haide)
    • fehlende oder fälschlich hinzugefügte Leerzeichen
  • Druckfehler:
    • Verlust von Zeichen/ausgefallene Zeichen (z. B. „ſ nſt“ statt „ſonſt“) (bei reiner Textkontrolle)
    • syntaktische und semantische Fehler (z. B. steht das Wort an der falschen Stelle im Satz oder es passt von der Bedeutung her nicht in den Kontext)

Bitte vergewissern Sie sich im Falle einer Besonderheit immer anhand der Vorlage, ob ein Fehler vorliegt und wie dieser einzuordnen ist.

Haben Sie für eine Seite eine vollständige Textkontrolle durchgeführt, vermerken Sie dies im Feld Korrekturstatus durch Betätigen der Schaltfläche Text von mir kontrolliert.

(geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 3 Minuten pro Seite)

2.1.2  Wort-für-Wort-Abgleich mit der Bildvorlage (Text-/Bild-Kontrolle)

Beim Wort-für-Wort-Abgleich überprüfen Sie die Korrektheit der Transkription in Bezug auf die Bildvorlage. Dabei sollten Sie den Volltext Wort für Wort mit der Bildvorlage vergleichen, die der jeweiligen Textseite in der Qualitätssicherungsumgebung gegenübergestellt ist. Sämtliche Abweichungen der Transkription von der Bildvorlage, die den DTA-Richtlinien zur Texterfassung widersprechen, sollten dabei vermerkt werden.

Beim Wort-für-Wort-Abgleich fallen besonders folgende Fehlertypen auf:

  • fehlerhaft transkribierte Zeichen, die zu fehlerhaften Zeichenketten führen
  • Fehler bei der Getrennt- und Zusammenschreibung
  • Druckfehler in der Vorlage, die zu fehlerhaften Zeichenketten führen

Haben Sie den Text einer Seite Wort für Wort mit der Bildvorlage verglichen, vermerken Sie dies im Feld Korrekturstatus durch Betätigen der Schaltfläche Text/Bild von mir kontrolliert.

(geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 5-7 Minuten pro Seite)

2.2  Korrektur mit Wortsuche

Bei dieser Art der Korrektur richten Sie Ihren Blick nur auf eine bestimmte Art von Fehlern. Vor allem Druckfehler der Vorlage, die in der Transkription übernommen werden, können Sie hier aufspüren. Ein häufiger Druckfehler ist z. B. die Schreibung „nnd“ statt „und“, da der Buchstabe „u“ versehentlich vom Setzer verdreht wurde. Ähnlich verhält es sich mit der fälschlichen Schreibung „anf“ statt „auf“. Sie können im Korrekturmenü die Suche benutzen, um diese Art der Fehler systematisch aufzufinden und zu melden.

Weiterhin besteht hier die Möglichkeit, die in den Druckfehlerverzeichnissen (Errata/Korrigenda) vermerkten Fehler systematisch in der Transkription zur Korrektur anzumerken.

Mit dieser Korrekturart bemerkt man hauptsächlich Druckfehler.

(Zeitaufwand: variiert je nach Korrekturschwerpunkt)

2.3  Korrektur der XML-Strukturierung und der Darstellung des Textes

Schließlich kann die Korrektheit der XML/TEI-Auszeichnung der DTA-Texte auf Seitenebene geprüft werden. Hierfür ist es möglich, von der HTML-Ansicht der transkribierten Seiten zur XML-Ansicht zu wechseln (mithilfe der entsprechenden Schaltfläche rechts oben über dem Volltext).

Die Textauszeichnung mittels XML/TEI erfolgt im DTA auf Grundlage der strukturellen Gegebenheiten der Vorlage. Dabei ist es das primäre Ziel, die Semantik der Textstrukturierung der Vorlage zu erfassen (z. B. werden Überschriften als „Titel von Texteinheiten“ und nicht als „zentrierter Text“ erfasst und in der Textansicht dargestellt, auch wenn ggf. beides für die Vorlage zutrifft). Gelingt die semantische Einordnung einer Textpassage nicht, so orientiert sich die Auszeichnung an der Formatierung der Vorlage.

Für die Prüfung der XML-Auszeichnung der Texte benötigen Sie Kenntnisse über die Auszeichnungsregeln des DTA-Basisformats, welches Ihnen in Form einer ausführlichen Dokumentation sowie in Form einer Übersicht zur Verfügung steht.

Aber auch Abweichungen der HTML-Darstellung von der Textvorlage können bereits auf Auszeichnungsfehler hinweisen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es Abweichungen von der Vorlage gibt, die nicht als Fehler zu werten sind, da sie den Vorgaben des DTA-Basisformats entsprechen oder auf Darstellungskonventionen in der HTML-Ansicht zurückzuführen sind.

(geschätzter durchschnittlicher Zeitaufwand: 1 Minute pro Seite)

3  Konventionen der Darstellung

Bei der Formatierung der DTA-Texte auf Grundlage der XML-Auszeichnung orientieren wir uns an der Vorlage, versuchen jedoch nicht, einen sogenannten „diplomatischen Abdruck“ zu erstellen. Über die Besonderheiten der Formatierung in der HTML-Ansicht von DTAQ informiert die folgende Tabelle.

Übersicht zu den Darstellungskonventionen in der HTML-Ansicht von DTAQ:

Absätze Ein neuer Absatz wird durch einen hängenden Einzug der ersten Zeile gekennzeichnet. Zwischen Absätzen erscheint eine Leerzeile.
Blocksatz Blocksatz wird im DTA nicht vom Flattersatz unterschieden.
Bogensignaturen und Kustoden Die Einrückung von Bogensignaturen, sofern sie nicht explizit mit <hi rendition="#et">[Bogensignatur]</hi> als 'eingerückt' markiert wurden, wird nicht dargestellt. Kustoden werden rechtsbündig dargestellt.
Briefe Die Angabe des Datums, in manchen Fällen verbunden mit dem Schreibort, die Briefanrede sowie die Grußformel am Ende des Briefes werden unabhängig von der Vorlage eingerückt dargestellt.
Bühnenanweisungen im Drama hellorangefarbene Hinterlegung
Dramen Im Drama werden die Sprecher mit einer hellblauen und die Bühnenanweisungen mit einer hellorangefarbenen Hinterlegung dargestellt.
Einfügungen und Löschungen (Handschriften) Diese aus der Vorlage entnommenen Korrekturen werden grau hinterlegt. Einfügungen sind in grüner Farbe markiert, der Wert des @place-Attributes wird beim Überfahren der Textstelle mit der Maus angezeigt. Löschungen sind in roter Farbe und durchgestrichen markiert, der Wert des @rendition-Attributes wird beim Überfahren der Textstelle mit der Maus angezeigt.
Einfügungszeichen (Handschriften) Mit einem Einfügungszeichen (<metamark>) gekennzeichnete Textstellen werden mit einem markiert.
Einrückungen Einrückungen in der Vorlage werden als solche dargestellt. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen nicht jede in der Vorlage eingerückte Zeile eingerückt wird, sondern meistens nur die erste.
Fehler und Anmerkungen Bereits gemeldete und markierte Fehler werden in der Regel durch rote Hinterlegung gekennzeichnet.
Fremdsprachliches Material Ist ein Text als fremdsprachliches Material gekennzeichnet, aber nicht transkribiert, dann erscheint zumindest in grauer Schrift die Information FM: Sprache.
Frakturwechsel Ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Frakturtypen wird durch eine gepunktete silberne Umrahmung der betreffenden Stelle angezeigt.
Gedichte Zentrierung bei Gedichten wird nur in Ausnahmefällen dargestellt. Zeichenformatierungen, Wechsel zwischen verschiedenen Schriftarten und Einrückungen werden hingegen entsprechend der Vorlage realisiert.
Kolumnentitel und Seitenzahlen Kolumnentitel erscheinen entsprechend der Vorlage über dem Text. Zentrierung, Rechts- oder Linksbündigkeit der Kolumnentitel werden nicht angezeigt. Zeichenformatierungen oder Variationen der Schrift werden hingegen dargestellt.
Seitenzahlen werden grundsätzlich nicht dargestellt.
Korrekturen Korrigierte Druckfehler werden mit einer rot-gepunkteten Linie unterstrichen. Die originale Form wird beim Überfahren der Textstelle mit der Maus als Tooltip angezeigt. Ergänzungen schwer leserlicher Textstellen (Tagging mittels <supplied>) erscheinen in eckigen Klammern und grün.
Regularisierungen Regularisierungen wie kann (für kañ) werden mit einer grün-gepunkteten Linie unterstrichen. Die originale Form wird beim Überfahren der Textstelle mit der Maus als Tooltip angezeigt.
Aufgelöste Abkürzungen Aufgelöste Abkürzungen wie Herr (für Hr.) werden mit einer blau-gepunkteten Linie unterstrichen. Die aufgelöste Form wird beim Überfahren der Textstelle mit der Maus als Tooltip angezeigt.
Listen Listen erscheinen eingerückt. Die einzelnen Listenelemente stehen als Absätze ohne Hängung.
Schriftarten Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Frakturtypen bzw. der Wechsel zu Fraktur innerhalb eines Antiquatextes wird abgebildet und ist durch einen gepunkteten silbernen Rahmen dargestellt. Der Wechsel von Fraktur- zu Antiquaschrift innerhalb von Frakturtexten wird dargestellt, indem der Antiquatext in einem serifenlosen Font angezeigt wird.
Der Wechsel zwischen zwei Frakturschriften wird nur im Fließtext beachtet. Kein Frakturwechsel wird auf Titelblättern, in Überschriften o.ä. vermerkt.
Auch innerhalb eines Wortes kann es zum Wechsel zwischen Antiqua und Fraktur kommen.
Die farblichen Hinterlegungen können in der Toolbox der Lesefassung abgeschaltet werden, damit sie nicht die Wort-für-Wort-Kontrolle stören.
Schriftgrößen Unterschiedliche Schriftgrößen in der Vorlage werden nicht voneinander unterschieden. In der Formatierung der Transkription werden unterschiedliche Schriftgrößen verwendet, um Überschriften verschiedener Ebenen voneinander zu unterscheiden.
Spalten Spalten werden nicht im Spaltensatz, sondern untereinander als laufender Text dargestellt.
Sprecher im Drama hellblaue Hinterlegung
Tabellen Tabellenlinien der Vorlage werden nicht übernommen.
Titelblatt Alle Angaben auf dem Titelblatt werden zentriert dargestellt. Unterschiede in der Schriftgröße oder Frakturwechsel bleiben unberücksichtigt. Wechsel von Fraktur zu Antiqua ebenso wie Zeichenformatierungen werden realisiert.
Überschriften Die Abstände zwischen Überschriften verschiedener Ebenen, die Ausrichtung der Überschriften (z. B. zentriert) sowie eventueller Frakturwechsel werden nicht dargestellt. Hingegen werden Zeilenumbrüche, alle Zeichenformatierungen sowie ein Wechsel zur Antiquaschrift dargestellt.
Zeichenformatierungen (fett, kursiv, unterstrichen, gesperrt) Zeichenformatierungen, die entsprechend den DTA-Richtlinien ausgezeichnet wurden, sind in der Textansicht als solche zu erkennen.
Zierelemente und Linien Zierelemente und Trennlinien werden als kurze zentrierte Linie dargestellt, auch wenn sie in der Vorlage anders realisiert sind (z. B. durch Sterne, Blumenschmuck, voll durchgezogene Linien). Dabei wird die Linie zwischen Kolumnentitel und Text jedoch nicht dargestellt. Zwischen dem Text- und dem Fußnotenbereich wird grundsätzlich eine Trennlinie gesetzt.
Zitate Zitate werden grün hinterlegt dargestellt.
Sonstige Formatierungen Formatierungen, die mittels @rend-Attributen im XML/TEI kodiert sind, werden durch eine schraffierte Hintergrundfläche gekennzeichnet. Der Wert des @rend-Attributes wird dabei nicht umgesetzt.

Weitere Informationen zur Auszeichnung von Formatierungen in den DTA-Texten finden Sie in den DTA-Richtlinien zur Texterfassung und in der Dokumentation des DTA-Basisformats.

Bitte beachten Sie: Der elektronische Text wird im Browser mit einer gut lesbaren und möglichst alle Zeichen enthaltenden Schriftart angezeigt. Auf eine Imitation der jeweiligen Schriftart im Quellentext wird verzichtet. Bei der Darstellung der Diakritika kann es jedoch zu Anzeigefehlern kommen. Helfen kann die Installation einer weiteren Schriftart. Näheres dazu finden Sie in unseren Hinweisen zum Umgang mit Darstellungsproblemen.

4  Hilfe

Für Schwierigkeiten bei der Verwendung von DTAQ in Ihrem Webbrowser, bei der Suche oder bei der Einschätzung von auffallenden Besonderheiten bei der Transkription und Annotation stehen Ihnen verschiedene Hilfe- und Dokumentationsdateien zur Verfügung, die Sie jederzeit über den Link Hilfe in der oberen Menüleiste erreichen. Darüber hinaus können Sie sich mit weiteren Fragen und Problemen per E-Mail (dtakorrektur@bbaw.de) an uns wenden.

Stand dieser Seite: Mon Sep 5 13:27:39 2016