Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1835.Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, sie Es war nicht weiter die Rede davon. Ras- Die Pracht meines Festes und mein Beneh- Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, ſie Es war nicht weiter die Rede davon. Ras- Die Pracht meines Feſtes und mein Beneh- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0071" n="61"/> Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, ſie<lb/> haben mir froh ein frohes Feſt begehen helfen.»</p><lb/> <p>Es war nicht weiter die Rede davon. <hi rendition="#g">Ras-<lb/> cal</hi> blieb der erſte meiner Dienerſchaft, <hi rendition="#g">Ben-<lb/> del</hi> war aber mein Freund und mein Vertrau-<lb/> ter. Dieſer war gewohnt worden, meinen Reich-<lb/> thum als unerſchöpflich zu denken, und er ſpähte<lb/> nicht nach deſſen Quellen; er half mir vielmehr,<lb/> in meinen Sinn eingehend, Gelegenheiten erſin-<lb/> nen, ihn darzuthun und Gold zu vergeuden. Von<lb/> jenem Unbekannten, dem blaſſen Schleicher, wußt’<lb/> er nur ſo viel: Ich dürfe allein durch ihn von<lb/> dem Fluche erlöſt werden, der auf mir laſte, und<lb/> fürchte ihn, auf dem meine einzige Hoffnung<lb/> ruhe. Uebrigens ſei ich davon überzeugt, er<lb/> könne mich überall auffinden, ich ihn nirgends,<lb/> darum ich, den verſprochenen Tag erwartend,<lb/> jede vergebliche Nachſuchung eingeſtellt.</p><lb/> <p>Die Pracht meines Feſtes und mein Beneh-<lb/> men dabei erhielten anfangs die ſtarkgläubigen<lb/> Einwohner der Stadt bei ihrer vorgefaßten Mei-<lb/> nung. Es ergab ſich freilich ſehr bald aus den<lb/> Zeitungen, daß die ganze fabelhafte Reiſe des<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0071]
Leute, die Du mir gegeben, redlich gedient, ſie
haben mir froh ein frohes Feſt begehen helfen.»
Es war nicht weiter die Rede davon. Ras-
cal blieb der erſte meiner Dienerſchaft, Ben-
del war aber mein Freund und mein Vertrau-
ter. Dieſer war gewohnt worden, meinen Reich-
thum als unerſchöpflich zu denken, und er ſpähte
nicht nach deſſen Quellen; er half mir vielmehr,
in meinen Sinn eingehend, Gelegenheiten erſin-
nen, ihn darzuthun und Gold zu vergeuden. Von
jenem Unbekannten, dem blaſſen Schleicher, wußt’
er nur ſo viel: Ich dürfe allein durch ihn von
dem Fluche erlöſt werden, der auf mir laſte, und
fürchte ihn, auf dem meine einzige Hoffnung
ruhe. Uebrigens ſei ich davon überzeugt, er
könne mich überall auffinden, ich ihn nirgends,
darum ich, den verſprochenen Tag erwartend,
jede vergebliche Nachſuchung eingeſtellt.
Die Pracht meines Feſtes und mein Beneh-
men dabei erhielten anfangs die ſtarkgläubigen
Einwohner der Stadt bei ihrer vorgefaßten Mei-
nung. Es ergab ſich freilich ſehr bald aus den
Zeitungen, daß die ganze fabelhafte Reiſe des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |