Adolph, Christian: mors beatorvm EXODUS MISERIÆ TERRESTRIS, ET PA RASCEVE GLORIÆ COELESTIS. Leipzig, 1636.Leichpredig. hin fallen. Entweder auß Leichtfertigkeit/ wie Ja-cob von seinem Sohn Ruben sagt/ da er jhm sein Bette im auffsteigen besudelt. Er fuhr Leichtfertig dahin wie Was- ser. Denn durch das Bette Jacob wird die Jüdische Syna- goga verstanden/ wie Lutherus in glossa marginali errin- nert die sich mit falscher Lehre besudelt. Also besudelt manch vngerathen Kind seines Vaters Lager/ in dem es liederlich vnd leicht von wahren Glauben abfelt. Etliche aber thuns auß Hoffart/ ein Ampt vnd Genießlichen dadurch zu erlan- gen/ vnd diese beten das güldene Kalb an Exod. 32. v. 4. Offt geschichts auch etwan vmb einer Heurath willen/ drumb wil Abraham nicht daß jhm Isaac ein Weib vnter den Heydnischen Leuten den Cananitern nehmen soll. Gen. 24. v. 3. Wie denn Salomo durch die Heydnische Weiber bethö- ret worden/ jhre Grewel anzunehmen 1. Reg. 11. v. 4. Darumb wir wol seufftzen vnd mit andächtigem Hertzen Erhalt vns HERR bey deinem Wort/ Vnser Kind vnd Nach kommen Verley daß dieser Trost vnd Hort Ihnen nicht werd genommen. Wie denn auch David daher vmb verlängerung seines Nun denckt vnd bedenckt jhr Christlichen Eltern Hier
Leichpredig. hin fallen. Entweder auß Leichtfertigkeit/ wie Ja-cob von ſeinem Sohn Ruben ſagt/ da er jhm ſein Bette im auffſteigen beſudelt. Er fuhr Leichtfertig dahin wie Waſ- ſer. Denn durch das Bette Jacob wird die Juͤdiſche Syna- goga verſtanden/ wie Lutherus in gloſſa marginali errin- nert die ſich mit falſcher Lehre beſudelt. Alſo beſudelt manch vngerathen Kind ſeines Vaters Lager/ in dem es liederlich vnd leicht von wahren Glauben abfelt. Etliche aber thuns auß Hoffart/ ein Ampt vnd Genießlichen dadurch zu erlan- gen/ vnd dieſe beten das guͤldene Kalb an Exod. 32. v. 4. Offt geſchichts auch etwan vmb einer Heurath willen/ drumb wil Abraham nicht daß jhm Iſaac ein Weib vnter den Heydniſchen Leuten den Cananitern nehmen ſoll. Gen. 24. v. 3. Wie denn Salomo durch die Heydniſche Weiber bethoͤ- ret worden/ jhre Grewel anzunehmen 1. Reg. 11. v. 4. Darumb wir wol ſeufftzen vnd mit andaͤchtigem Hertzen Erhalt vns HERR bey deinem Wort/ Vnſer Kind vnd Nach kommen Verley daß dieſer Troſt vnd Hort Ihnen nicht werd genommen. Wie denn auch David daher vmb verlaͤngerung ſeines Nun denckt vnd bedenckt jhr Chriſtlichen Eltern Hier
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Leichpredig.
hin fallen. Entweder auß Leichtfertigkeit/ wie Ja-
cob von ſeinem Sohn Ruben ſagt/ da er jhm ſein Bette im
auffſteigen beſudelt. Er fuhr Leichtfertig dahin wie Waſ-
ſer. Denn durch das Bette Jacob wird die Juͤdiſche Syna-
goga verſtanden/ wie Lutherus in gloſſa marginali errin-
nert die ſich mit falſcher Lehre beſudelt. Alſo beſudelt manch
vngerathen Kind ſeines Vaters Lager/ in dem es liederlich
vnd leicht von wahren Glauben abfelt. Etliche aber thuns
auß Hoffart/ ein Ampt vnd Genießlichen dadurch zu erlan-
gen/ vnd dieſe beten das guͤldene Kalb an Exod. 32. v. 4. Offt
geſchichts auch etwan vmb einer Heurath willen/
drumb wil Abraham nicht daß jhm Iſaac ein Weib vnter den
Heydniſchen Leuten den Cananitern nehmen ſoll. Gen. 24. v.
3. Wie denn Salomo durch die Heydniſche Weiber bethoͤ-
ret worden/ jhre Grewel anzunehmen 1. Reg. 11. v. 4.
Darumb wir wol ſeufftzen vnd mit andaͤchtigem Hertzen
ſagen moͤgen.
Erhalt vns HERR bey deinem Wort/
Vnſer Kind vnd Nach kommen
Verley daß dieſer Troſt vnd Hort
Ihnen nicht werd genommen.
Wie denn auch David daher vmb verlaͤngerung ſeines
Leben bittet im 71. Pſalm verſ. 18. Biß er den Arm des Her-
ren verkuͤndige Kinds Kindern/ vnd ſeine Krafft allen die
nach jhm kommen ſollen.
Nun denckt vnd bedenckt jhr Chriſtlichen Eltern
vnd GroßEltern: GOtt hat ewer liebes Kind derer Ge-
fahr vnd euch deſſen Kummers befreyet.
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