Weber, Michael: Christliche Trawr- und Leichpredigt. [Nürnberg], 1647.Joh. 1. Der Vierdte/ Goldfinger genant/ solte jhm den Vnd weil die offene flache Hand inwendig mit vielen Wie nun vnser Seliger Herr Saubertus mit solcher te wer-
Joh. 1. Der Vierdte/ Goldfinger genant/ ſolte jhm den Vnd weil die offene flache Hand inwendig mit vielen Wie nun vnſer Seliger Herr Saubertus mit ſolcher te wer-
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Joh. 1. Der Vierdte/ Goldfinger genant/ ſolte jhm den
guldenen Himmel vnd das ewige Leben fuͤrhalten/ daß er
ernſtlich darnach trachte/ Matth. 6. Der Fuͤnffte vnd letzte
Finger ſolte jhm zu bedencken geben das Juͤngſte Gericht
vnd die Ewige Verdamniß/ darfuͤr er ſich fleiſſig ſolle huͤ-
ten vnd fuͤrſehen.
Weitlaͤuff-
tigere Er-
klaͤrung die-
ſer Hand H.
Sauberti
Sel. Beſihe
am End die-
ſer Predigt.
Vnd weil die offene flache Hand inwendig mit vielen
Creutzen wunderlich ineinander verſchrencket/ vnd je eines in
das ander gezogen iſt/ ſolle man auch dieſes bedencken/ daß das
Chriſtenthumb ſey ein Creutz-Stand/ vnd muͤſſe dañen-
hero ein jeder Chriſt/ der da begehret ſelig zu werden/ ein jmmer-
waͤrender Creutztraͤger ſeyn vnd bleiben biß in den Tod: Welche
Creutze er/ in Anſehung deß ewigen Lebens/ gedultig vnd willig
tragen ſolle/ vnd nicht zweiffeln/ die ſtarcke Hand Gottes
werde jhn zu rechter Zeit heraußreiſſen/ vnd das zeitliche
kurtze Leiden erſetzen vnd ergetzen mit ewigen vnd vnaußſprech-
lichen Frewden/ ꝛc.
Wie nun vnſer Seliger Herr Saubertus mit ſolcher
HAND andere in jhrem Chriſtenthumb befoͤrdert/ alſo hat ers
fuͤr ſeine Perſon auch ſelbſten practicirt. Derowegen als
derſelbe vnlangſten durch einen Engel GOTTES
im Schlaffe ermahnet worden/ er ſolte ſein Hauß be-
ſchicken/ denn er wuͤrde ſterben/ hat er nicht allein wegen
deß Zeitlichen eine gute Anſtellung gemachet/ ſondern zufoͤr-
derſt ſeine Seele verſorget/ welche er dem HErrn JEſu durch
ein glaubiges Gebet/ vnd Gebrauch deß heiligen Abendmals
in ſeine getrewe Hand befohlen/ hat auch zu ſeiner lieben
Haußmutter allbereit vorhero/ ehe er toͤdlich darniderkom-
men/ etlichmaln geſagt: Wann er kuͤnfftig auff ſeinem Todbet-
te wer-
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