Weber, Michael: Christliche Trawr- und Leichpredigt. [Nürnberg], 1647.wagen gesehen/ auff welchem er gen Himmel solte geholet wer- mit [* Nos testes, testes, o mi Sauberte, vocasti,
quod constans Jesum fassus in ore tuo. Ad finem vitae quod Tu confessus Jesum, dum licuit linguae plectra movere tuae: Adstantes lecto nos, nos testabimur omnes, ultima cum terris fulserit ipsa dies. Zu wagen geſehen/ auff welchem er gen Himmel ſolte geholet wer- mit [* Nos teſtes, teſtes, ô mi Sauberte, vocâſti,
quòd conſtans Jesum faſſus in ore tuo. Ad finem vitæ quòd Tu confeſſus Jesum, dum licuit linguæ plectra movere tuæ: Adſtantes lecto nos, nos teſtabimur omnes, ultima cùm terris fulſerit ipſa dies. Zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0120" n="111"/><hi rendition="#fr">wagen</hi> geſehen/ auff welchem er gen Himmel ſolte geholet wer-<lb/> den/ 2. Reg. 2. v. 11. Den <hi rendition="#fr">Wagen Simeonis/</hi> auff wel-<lb/> chem er im Friede dahinfahren ſolte/ Luc. 2. v. 29. Er hat ge-<lb/> wiß den Himmel offen geſehen/ vnd <hi rendition="#fr">JEſum zur Rechten<lb/> Gottes ſtehen</hi> mit dem Maͤrterer Stephano/ Act. 7. v. 55.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">De Triplici<lb/> genere Mar-<lb/> tyrii vnd. obſ.<lb/> Theol. D.<lb/> Finck<supplied>ii</supplied> in<lb/> Poſtill. Ec-<lb/> cleſ. & Acad.<lb/> part. 1. p. 349.<lb/> ſeq.</hi></note>denn er iſt auch wol ein rechter Maͤrterer geweſt/ <hi rendition="#aq">absq; igne &<lb/> ferro,</hi> ohne Fewer vnd Schwert/ vnd ob er gleich nicht euſſer-<lb/> lich wie Stephanus geſteinigt worden/ ſo hat ers doch jnnerlich<lb/> erlitten in ſeinem vnaußſaͤglichen Steinſchmertzen. Denn der<lb/> Stein von jhm geſchnitten iſt vnerdenckt groß/ vnnd wigt 20.<lb/> Loht/ ſoll das nicht vnaußſaͤglichen Schmertzen ſetzen? <hi rendition="#aq">Jam<lb/> crede experto Sauberto,</hi> <hi rendition="#fr">dem bewaͤrten Schmertzens-<lb/> Mann man jetzt erſt recht glauben kan.</hi> Er hat gewiß<lb/> ſeinen Herrn Jeſum geſehen in der Hand haltende eine ſchoͤne<lb/> Crone/ zu jhm ſagende: <hi rendition="#aq">Hanc de manu mea accipies:</hi> Sey<lb/> getrew biß in den Tod/ ſo will ich dir die Cron deß Lebens gebẽ.<lb/> Wie er alſo auch abgebildet iſt in vnſers ſeligen Herrn Predi-<lb/> gers verfertigten Wagen Simeonis/ auß Apocal. 2. v. 10.<lb/> denn dieſen HErrn Jeſum Chriſtum/ den er erkant/ bekant/ vñ<lb/> offentlich geprediget/ den hat er in ſeinem Hertzen behalten biß<lb/> an ſeinen letzten Seufftzer/ <hi rendition="#fr">auch vns Vmbſtehende gebe-<lb/> ten/ wir ſollen jhm deſſen oͤffentliche Zeugen ſeyn.</hi><note xml:id="n2" n="[*" place="foot" next="#n2a"><hi rendition="#aq">Nos teſtes, teſtes, ô mi <hi rendition="#k">Sauberte,</hi> vocâſti,<lb/> quòd conſtans <hi rendition="#k">Jesum</hi> faſſus in ore tuo.<lb/> Ad finem vitæ quòd <hi rendition="#g">Tu</hi> confeſſus <hi rendition="#k">Jesum</hi>,<lb/> dum licuit linguæ plectra movere tuæ:<lb/> Adſtantes lecto nos, nos teſtabimur omnes,<lb/> ultima cùm terris fulſerit ipſa dies.</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Zu</fw></note> Er<lb/> hat geſehen vnd gekoſtet in dem Leben die himmliſche Wolluſt<lb/> vnd Frewde/ damit jhm Gott der Seelen nach getraͤncket/ wie<lb/> <fw type="catch" place="bottom">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0120]
wagen geſehen/ auff welchem er gen Himmel ſolte geholet wer-
den/ 2. Reg. 2. v. 11. Den Wagen Simeonis/ auff wel-
chem er im Friede dahinfahren ſolte/ Luc. 2. v. 29. Er hat ge-
wiß den Himmel offen geſehen/ vnd JEſum zur Rechten
Gottes ſtehen mit dem Maͤrterer Stephano/ Act. 7. v. 55.
denn er iſt auch wol ein rechter Maͤrterer geweſt/ absq; igne &
ferro, ohne Fewer vnd Schwert/ vnd ob er gleich nicht euſſer-
lich wie Stephanus geſteinigt worden/ ſo hat ers doch jnnerlich
erlitten in ſeinem vnaußſaͤglichen Steinſchmertzen. Denn der
Stein von jhm geſchnitten iſt vnerdenckt groß/ vnnd wigt 20.
Loht/ ſoll das nicht vnaußſaͤglichen Schmertzen ſetzen? Jam
crede experto Sauberto, dem bewaͤrten Schmertzens-
Mann man jetzt erſt recht glauben kan. Er hat gewiß
ſeinen Herrn Jeſum geſehen in der Hand haltende eine ſchoͤne
Crone/ zu jhm ſagende: Hanc de manu mea accipies: Sey
getrew biß in den Tod/ ſo will ich dir die Cron deß Lebens gebẽ.
Wie er alſo auch abgebildet iſt in vnſers ſeligen Herrn Predi-
gers verfertigten Wagen Simeonis/ auß Apocal. 2. v. 10.
denn dieſen HErrn Jeſum Chriſtum/ den er erkant/ bekant/ vñ
offentlich geprediget/ den hat er in ſeinem Hertzen behalten biß
an ſeinen letzten Seufftzer/ auch vns Vmbſtehende gebe-
ten/ wir ſollen jhm deſſen oͤffentliche Zeugen ſeyn. [* Er
hat geſehen vnd gekoſtet in dem Leben die himmliſche Wolluſt
vnd Frewde/ damit jhm Gott der Seelen nach getraͤncket/ wie
mit
De Triplici
genere Mar-
tyrii vnd. obſ.
Theol. D.
Finckii in
Poſtill. Ec-
cleſ. & Acad.
part. 1. p. 349.
ſeq.
[* Nos teſtes, teſtes, ô mi Sauberte, vocâſti,
quòd conſtans Jesum faſſus in ore tuo.
Ad finem vitæ quòd Tu confeſſus Jesum,
dum licuit linguæ plectra movere tuæ:
Adſtantes lecto nos, nos teſtabimur omnes,
ultima cùm terris fulſerit ipſa dies.
Zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |