Weber, Michael: Christliche Trawr- und Leichpredigt. [Nürnberg], 1647.
Nun/ Gott Lob/ er ist jetzund da/ vnd geneust solcher Frew- nen Zu waaren Zeugen hat Herr Saubert vns genommen/
so offt vnd offt wir sind zu seinem Kranck- Kreist- Tod- daß Jesum er erkenn/ bekenn mit Hertz vnd Mund biß an deß Lebens-End/ biß an die letzte Stund. Frey wollen wir auch das bezeugen an dem Tage/ an dem man richten wird/ vnd bringen alle Klage für Jesu Richterstul. O Richter komm behend vnd mach es mit der Welt/ der bösen Welt ein End.]
Nun/ Gott Lob/ er iſt jetzund da/ vnd geneuſt ſolcher Frew- nen Zu waaren Zeugen hat Herr Saubert vns genommen/
ſo offt vnd offt wir ſind zu ſeinem Kranck- Kreiſt- Tod- daß Jeſum er erkenn/ bekenn mit Hertz vnd Mund biß an deß Lebens-End/ biß an die letzte Stund. Frey wollen wir auch das bezeugen an dem Tage/ an dem man richten wird/ vnd bringen alle Klage fuͤr Jeſu Richterſtul. O Richter komm behend vnd mach es mit der Welt/ der boͤſen Welt ein End.] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0121" n="112"/><note xml:id="n2a" prev="#n2" place="foot" n="[*">Zu waaren Zeugen hat Herr <hi rendition="#fr">Saubert</hi> vns genommen/<lb/> ſo offt vnd offt wir ſind zu ſeinem<lb/><list><item rendition="#rightBraced #leftBraced"><list><item>Kranck-</item><lb/><item>Kreiſt-</item><lb/><item>Tod-</item><lb/></list></item></list>Bett kommen/<lb/><hi rendition="#et">daß Jeſum er erkenn/ bekenn mit Hertz vnd Mund<lb/> biß an deß Lebens-End/ biß an die letzte Stund.</hi><lb/> Frey wollen wir auch das bezeugen an dem Tage/<lb/> an dem man richten wird/ vnd bringen alle Klage<lb/><hi rendition="#et">fuͤr Jeſu Richterſtul. O Richter komm behend<lb/> vnd mach es mit der Welt/ der boͤſen Welt ein End.]</hi></note><lb/> mit einem Strome/ Pſal. 36. v. 10. Dahero er <hi rendition="#fr">ſeine Haͤn-<lb/> de jmmer darnach außgeſtreckt/</hi> gleich ſpreche er/ <hi rendition="#aq">Evole-<lb/> mus, Evolemus hinc ad Cœleſtia gaudia,</hi> laſt vns fliehen/<lb/> laſt vns von dannen fliehen zur himmliſchen Frewde:</p><lb/> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">Ubi ſunt gaudia?</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#fr">Nirgend mehr denn da/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Da die Engel ſingen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">in nova cantica</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd die Schellen klingen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">in Regis curia,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Eya weren wir da/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Eya weren wir da.</hi> </l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Nun/ Gott Lob/ er iſt jetzund da/ vnd geneuſt ſolcher Frew-<lb/> de reichlich: Jetzt haben die Tage ſeines Leidens vnd Schmer-<lb/> tzens/ ſeines vnſaͤglichen Schmertzens/ ſeines vnglaublichen<lb/> Schmertzens ein Ende/ Eſa. 60. v. 20. da er zu vor jm̃er waͤm-<lb/> mern vnd klagen muͤſſen/ Euch ſag ich allen/ die jhr fuͤruͤberge-<lb/> het/ ſchawet vñ ſehet doch/ ob jrgend ein Schmertz iſt/ wie mein<lb/> Schmertz/ der mich troffen hat/ Thren. 1. v. 12. Jetzt hat auch<lb/> dieſe Schmertzensklage ein Ende! Jetzt wiſcht Gott alle Thre-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">nen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [112/0121]
[*
mit einem Strome/ Pſal. 36. v. 10. Dahero er ſeine Haͤn-
de jmmer darnach außgeſtreckt/ gleich ſpreche er/ Evole-
mus, Evolemus hinc ad Cœleſtia gaudia, laſt vns fliehen/
laſt vns von dannen fliehen zur himmliſchen Frewde:
Ubi ſunt gaudia?
Nirgend mehr denn da/
Da die Engel ſingen
in nova cantica
Vnd die Schellen klingen/
in Regis curia,
Eya weren wir da/
Eya weren wir da.
Nun/ Gott Lob/ er iſt jetzund da/ vnd geneuſt ſolcher Frew-
de reichlich: Jetzt haben die Tage ſeines Leidens vnd Schmer-
tzens/ ſeines vnſaͤglichen Schmertzens/ ſeines vnglaublichen
Schmertzens ein Ende/ Eſa. 60. v. 20. da er zu vor jm̃er waͤm-
mern vnd klagen muͤſſen/ Euch ſag ich allen/ die jhr fuͤruͤberge-
het/ ſchawet vñ ſehet doch/ ob jrgend ein Schmertz iſt/ wie mein
Schmertz/ der mich troffen hat/ Thren. 1. v. 12. Jetzt hat auch
dieſe Schmertzensklage ein Ende! Jetzt wiſcht Gott alle Thre-
nen
[* Zu waaren Zeugen hat Herr Saubert vns genommen/
ſo offt vnd offt wir ſind zu ſeinem
Kranck-
Kreiſt-
Tod-
Bett kommen/
daß Jeſum er erkenn/ bekenn mit Hertz vnd Mund
biß an deß Lebens-End/ biß an die letzte Stund.
Frey wollen wir auch das bezeugen an dem Tage/
an dem man richten wird/ vnd bringen alle Klage
fuͤr Jeſu Richterſtul. O Richter komm behend
vnd mach es mit der Welt/ der boͤſen Welt ein End.]
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