Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.den. Es hatte der Herr unser GOtt diesen seinen treuen tes
den. Es hatte der Herꝛ unſer GOtt dieſen ſeinen treuen tes
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0026"/><hi rendition="#fr">den.</hi> Es hatte der Herꝛ unſer GOtt dieſen ſeinen treuen<lb/> Knecht/ bald von Jugend auf/ hierzu erkohren/ daß <hi rendition="#k">e</hi>r ſein<lb/> Lehrer ſeyn/ und die Fromen lehren ſolte/ ſich ſondern von den<lb/><note place="left">(μ)<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jerem. c.</hi><lb/> 15. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 19.</note>boͤſen Leuten/ wie den Propheten Jeremiam; (μ) Weil <hi rendition="#k">e</hi>r aber<lb/> gar wol wuſte/ daß dieſes nicht geſchehen koͤnne/ es ſey deñ/ daß<lb/><hi rendition="#k">e</hi>r zuvor ſelbſt von der Welt abgeſondert wuͤrde/ nach Chriſti<lb/> Ausſpruch/ <hi rendition="#aq">Joh. 15. v.</hi> 19. Ihr ſeyd nicht von der Welt/<lb/> ſondern ich habe euch von der Welt erwehlet; So rieß <hi rendition="#k">e</hi>r ihn<lb/> von der Welt/ nicht nur durch das Sacrament der heiligen<lb/> Tauffe/ und einen ordentlichen/ Goͤttlichen/ Beruff ins hei-<lb/> lige Predig-Ambt/ ſondern auch durch mancherley (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Me-<lb/> tzukah</hi></hi></hi>] <hi rendition="#fr">Marter und Qvaal</hi> des Leibes/ und Gemuͤttes/<lb/> worunter er die Welt Ihm creutzigte/ und Ihn der Welt/<lb/><hi rendition="#aq">Gal. 6. v.</hi> 14. gleich wie <hi rendition="#k">e</hi>r alle gutte <hi rendition="#aq">Theologos Practi-<lb/> cos</hi> Ihm einzuweihen/ und zuzurichten pfleget; nach dem<lb/> ſchoͤnen <hi rendition="#aq">Axiomate Danielis Souterii,</hi> welcher in ſei-<lb/> nem <hi rendition="#aq">Pharmaco afflicti animi (Parte II. cap. X. pag.<lb/> m.</hi> 183.) ſchreibet: <hi rendition="#aq">Qvos Dominus cœleſtis agnoſcit<lb/> pro famulis, & miniſtris ſuis, hos ſinit verſari, &<lb/> triſtes incedere, in multis tribulationibus, in angu-<lb/> ſtiis, in plagis, in vigiliis, in laboribus, miniſtros-<lb/> qve crucis ſtatuit, ut, ab ipſis profligato vitiorum<lb/> ſtudio, virtutis, obedientiæꝙ́ majus accendatur in<lb/> ipſis deſiderium, utqve uni ipſi Domino, ſummâ<lb/> cum animi voluptate incumbant.</hi> Alle/ die der groſ-<lb/> ſe Himmels-Herꝛ zu ſeinen Knechten/ und Dienern/ Ihm<lb/> außerſehen hat/ die laͤſſet <hi rendition="#k">e</hi>r ſchweben/ und traurig einherge-<lb/> hen/ in vielen Truͤbſalen/ in Aengſten/ in Schlaͤgen/ in Wa-<lb/> chen/ in Arbeit/ und macht Creutz-Diener aus Ihnen/ daß<lb/> Ihr Hertz/ der Suͤnden abgeſtorben/ zur Tugend und Froͤ-<lb/> migkeit iemehr und mehr angeflammet werde/ und ſeinen<lb/> GOtt alleine/ zu ſeinem hoͤchſten Gutte/ ihm erwehle. Auf<lb/> ſolche weiſe machte ſein getreuer GOtt aus Ihm ein hewehr-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">tes</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
den. Es hatte der Herꝛ unſer GOtt dieſen ſeinen treuen
Knecht/ bald von Jugend auf/ hierzu erkohren/ daß er ſein
Lehrer ſeyn/ und die Fromen lehren ſolte/ ſich ſondern von den
boͤſen Leuten/ wie den Propheten Jeremiam; (μ) Weil er aber
gar wol wuſte/ daß dieſes nicht geſchehen koͤnne/ es ſey deñ/ daß
er zuvor ſelbſt von der Welt abgeſondert wuͤrde/ nach Chriſti
Ausſpruch/ Joh. 15. v. 19. Ihr ſeyd nicht von der Welt/
ſondern ich habe euch von der Welt erwehlet; So rieß er ihn
von der Welt/ nicht nur durch das Sacrament der heiligen
Tauffe/ und einen ordentlichen/ Goͤttlichen/ Beruff ins hei-
lige Predig-Ambt/ ſondern auch durch mancherley (Me-
tzukah] Marter und Qvaal des Leibes/ und Gemuͤttes/
worunter er die Welt Ihm creutzigte/ und Ihn der Welt/
Gal. 6. v. 14. gleich wie er alle gutte Theologos Practi-
cos Ihm einzuweihen/ und zuzurichten pfleget; nach dem
ſchoͤnen Axiomate Danielis Souterii, welcher in ſei-
nem Pharmaco afflicti animi (Parte II. cap. X. pag.
m. 183.) ſchreibet: Qvos Dominus cœleſtis agnoſcit
pro famulis, & miniſtris ſuis, hos ſinit verſari, &
triſtes incedere, in multis tribulationibus, in angu-
ſtiis, in plagis, in vigiliis, in laboribus, miniſtros-
qve crucis ſtatuit, ut, ab ipſis profligato vitiorum
ſtudio, virtutis, obedientiæꝙ́ majus accendatur in
ipſis deſiderium, utqve uni ipſi Domino, ſummâ
cum animi voluptate incumbant. Alle/ die der groſ-
ſe Himmels-Herꝛ zu ſeinen Knechten/ und Dienern/ Ihm
außerſehen hat/ die laͤſſet er ſchweben/ und traurig einherge-
hen/ in vielen Truͤbſalen/ in Aengſten/ in Schlaͤgen/ in Wa-
chen/ in Arbeit/ und macht Creutz-Diener aus Ihnen/ daß
Ihr Hertz/ der Suͤnden abgeſtorben/ zur Tugend und Froͤ-
migkeit iemehr und mehr angeflammet werde/ und ſeinen
GOtt alleine/ zu ſeinem hoͤchſten Gutte/ ihm erwehle. Auf
ſolche weiſe machte ſein getreuer GOtt aus Ihm ein hewehr-
tes
(μ)
Jerem. c.
15. v. 19.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |