Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.so den 31 Octobr. Anno 1667. durch Pristerliche Copula- Wir mussen aber auch berühren den Lebens Auß- den H ij
ſo den 31 Octobr. Anno 1667. durch Priſterliche Copula- Wir muſſen aber auch beruͤhren den Lebens Auß- den H ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0055"/> ſo den 31 <hi rendition="#aq">Octobr. Anno</hi> 1667. durch Priſterliche <hi rendition="#aq">Copula-<lb/> tion</hi> und Einſeegnung in hiſiger Kirchen iſt <hi rendition="#aq">confirmi</hi>ret<lb/> und beſtaͤttiget worden. Was fuͤr eine libliche/ fridliche/<lb/> GOtt und Menſchen wolgefaͤllige Ehe Si beyderſeits mit<lb/> einander gefuͤhret/ wi Si einander Libes und kein Leides<lb/> ihr lebenlang gethan/ iſt der gantzen Verſammlung/ auch<lb/> anderen/ gutter maſſen bekannt. Und der hinter bliebe-<lb/> nen Frau Wittiben deſto ſchmertzlicher/ daß Si Ihres<lb/> hertzgeliebten/ treuen Ehegattens/ ſo bald beraubet wer-<lb/> den ſollen. Diſe libreiche/ wolgerathene Ehe hat der See-<lb/> gens-reiche GOtt deſto anmuttig und angenehmer ge-<lb/> macht/ in dem Er ſie mit 8. lebendig/ geſunden Ehe-pflaͤntz-<lb/> lein/ nemlich 3. Sohnen und 5. Tochtern/ erfreuet. Wor-<lb/> von aber 3. Toͤchterlein in ihrer Kindheit/ mit der Eltern<lb/> groſſen Empfindligkeit/ allbereit diſe Welt geſegnet/ Drey<lb/> Soͤhne aber und 2. Toͤchterlein leben zwar noch/ muͤſſen a-<lb/> ber/ nebenſt der Frau Mutter/ in ihrer fruͤhen Kindheit<lb/> und unmuͤndigen Jahren/ den ſchmertzlichen Verluſt Ih-<lb/> res ſorgfaͤltigen/ treuen Vaters innigſt beſeuffzen und be-<lb/> jammern/ gegen welche ſich der treue GOtt/ als ein Vater<lb/> der Waiſen/ und Richter der Wittiben/ thaͤtlich erweiſen/<lb/> auch zu ihrer gutten Aufferzihung Seine Gnad und See-<lb/> gen reichlich geben und verleihen wolle.</p><lb/> <p>Wir muſſen aber auch beruͤhren den Lebens <hi rendition="#fr">Auß-<lb/> gang</hi> deß Seeligen Herꝛn Pfarrers/ worzu offtmali-<lb/> ge Kranckheiten den Weg gebahnet haben. Denn zuge-<lb/> ſchweigen/ daß weiln Er bey unzehlichen Pluͤnderungs-<lb/> Aengſten/ auch Brand/ und Peſt-Gefaͤhrligkeiten/ unter<lb/> Muͤtterlichem Hertzen getragen/ gebohren/ und ernaͤhret<lb/> worden/ <hi rendition="#k">e</hi>r leichte di <hi rendition="#aq">Semina morborum,</hi> und Zunder zu<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H ij</fw><fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0055]
ſo den 31 Octobr. Anno 1667. durch Priſterliche Copula-
tion und Einſeegnung in hiſiger Kirchen iſt confirmiret
und beſtaͤttiget worden. Was fuͤr eine libliche/ fridliche/
GOtt und Menſchen wolgefaͤllige Ehe Si beyderſeits mit
einander gefuͤhret/ wi Si einander Libes und kein Leides
ihr lebenlang gethan/ iſt der gantzen Verſammlung/ auch
anderen/ gutter maſſen bekannt. Und der hinter bliebe-
nen Frau Wittiben deſto ſchmertzlicher/ daß Si Ihres
hertzgeliebten/ treuen Ehegattens/ ſo bald beraubet wer-
den ſollen. Diſe libreiche/ wolgerathene Ehe hat der See-
gens-reiche GOtt deſto anmuttig und angenehmer ge-
macht/ in dem Er ſie mit 8. lebendig/ geſunden Ehe-pflaͤntz-
lein/ nemlich 3. Sohnen und 5. Tochtern/ erfreuet. Wor-
von aber 3. Toͤchterlein in ihrer Kindheit/ mit der Eltern
groſſen Empfindligkeit/ allbereit diſe Welt geſegnet/ Drey
Soͤhne aber und 2. Toͤchterlein leben zwar noch/ muͤſſen a-
ber/ nebenſt der Frau Mutter/ in ihrer fruͤhen Kindheit
und unmuͤndigen Jahren/ den ſchmertzlichen Verluſt Ih-
res ſorgfaͤltigen/ treuen Vaters innigſt beſeuffzen und be-
jammern/ gegen welche ſich der treue GOtt/ als ein Vater
der Waiſen/ und Richter der Wittiben/ thaͤtlich erweiſen/
auch zu ihrer gutten Aufferzihung Seine Gnad und See-
gen reichlich geben und verleihen wolle.
Wir muſſen aber auch beruͤhren den Lebens Auß-
gang deß Seeligen Herꝛn Pfarrers/ worzu offtmali-
ge Kranckheiten den Weg gebahnet haben. Denn zuge-
ſchweigen/ daß weiln Er bey unzehlichen Pluͤnderungs-
Aengſten/ auch Brand/ und Peſt-Gefaͤhrligkeiten/ unter
Muͤtterlichem Hertzen getragen/ gebohren/ und ernaͤhret
worden/ er leichte di Semina morborum, und Zunder zu
den
H ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |