Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.Actor. 20.net mit aller Demuth/ und viel Thränen und Anfechtun- b. Seiner Zuhörer Noth: So lag es Jhm Jch wil hier geschweigen des Anliegens seines 2. Seine Zufriedenheit aber ist klar/ weil Er nicht
Actor. 20.net mit aller Demuth/ und viel Thraͤnen und Anfechtun- b. Seiner Zuhoͤrer Noth: So lag es Jhm Jch wil hier geſchweigen des Anliegens ſeines 2. Seine Zufriedenheit aber iſt klar/ weil Er nicht
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net mit aller Demuth/ und viel Thraͤnen und Anfechtun-
gen/ die Jhm ſind wiederfahren.
Actor. 20.
b. Seiner Zuhoͤrer Noth: So lag es Jhm
auch harte an/ als der umb ihrer willen ſich gerne laͤnger in
der Welt mit Paulo biegen und ſchmiegen/ kraͤncken und
leiden wollen: Wie denn dieſen Sinn ein ieglicher treuer
Lehrer und rechtſchaffener Prediger haben ſoll/ daß Er
auch/ wo es moͤglich waͤre/ mit Paulo und Moſe wuͤn-
tſchte verbannet zu ſeyn/ damit Sie nur erhalten wuͤrden.
Ach wie manche gutte Predigt/ haͤtte dieſer liebe Mann
noch thun koͤnnen/ wie manch verirret uud in Suͤnden und
Jrrthumb ſteckendes Schaͤflein haͤtte Er vermoͤge ſeines
Dienſtes zu rechte leiten koͤnnen/ in dem/ wer den Suͤn-
der bekehret hat/ von dem Jrrthumb ſeines Weges/
der hat einer Seele vom Tode geholffen. Darumb
Jhm auch dieſe Gedancken/ wie dem frommen Bi-
ſchoff Martino, werden einkommen ſeyn Domine ſi ad-
huc populo tuo ſum necesſarius, non recuſo labo-
rem. Mein GOtt/ ſo ich noch länger bey deinem Volck
Frommen ſchaffen koͤnte/ waͤgere ich mich nicht zu arbei-
ten/ und dir zu dienen.
Rem. 9.
Exod. 32.
Iac. 5.
Vid. Erpoſ.
D. Dan.
Cran. loco
cit. p. m.
687.
Jch wil hier geſchweigen des Anliegens ſeines
Hauſes/ da Er freylich ſeiner lieben Ehe-Gattin/ und
unerzogenen Kinderlein zu gutte ſeyn Leben zu friſten/ mit
Hiſkia zum HERREN wird gebehtet haben.
Eſa. 38, 9.
asq; ad 14.
2. Seine Zufriedenheit aber iſt klar/ weil Er
mit Paulo alle ſeinen Hertz-Kummer GOtte befohlen/ und
nach ſeinem gnaͤdigem Willen eingerichtet/ und gebehtet:
HERR/ wie du wilt/ ſo ſchicks mit mir/ im Leben und
im Sterben/ und wohl gewuſt/ daß der zeitliche Tod/
nicht
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