Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.Beständig bleibt im Glauben. Wir werd'n in kurtzer Zeit Einander wieder schauen Dort in der Ewigkeit. Hemmet demnach eure Thränen/ Leidtragenden Der hat Jhn gnädig weggenommen/ Und auß der Angst die Jhn oftmals gebissen. Gäntzlich gerissen. Hohendorf Es hemme die Thränen die Hertzbetrübte Frau Ebr. 13.Jhr lieben Kinder und Patlin/ (die Ihr noch nicht wie
Beſtaͤndig bleibt im Glauben. Wir werd’n in kurtzer Zeit Einander wieder ſchauen Dort in der Ewigkeit. Hemmet demnach eure Thraͤnen/ Leidtragenden Der hat Jhn gnaͤdig weggenommen/ Und auß der Angſt die Jhn oftmals gebiſſen. Gaͤntzlich geriſſen. Hohendorf Es hemme die Thraͤnen die Hertzbetruͤbte Frau Ebr. 13.Jhr lieben Kinder und Patlin/ (die Ihr noch nicht wie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0032" n="[32]"/> <l>Beſtaͤndig bleibt im Glauben.</l><lb/> <l>Wir werd’n in kurtzer Zeit</l><lb/> <l>Einander wieder ſchauen</l><lb/> <l>Dort in der Ewigkeit.</l> </lg><lb/> <p>Hemmet demnach eure Thraͤnen/ Leidtragenden<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Luc.</hi></hi> 7.</note>Hertzen/ bey dieſer Klag-Eiche/ und weinet nicht. Dem<lb/> Seeligen Herrn Pfarrer kan nunmehro kein Leid geſchehen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apoc.</hi></hi> 2, 11.</note>von dem andern Tode. Er iſt vom Tode zum Leben durch<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioh.</hi></hi> 5, 24.</note>den Glauben in Chriſto hindurch gedrungen: ſeine in der<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sap.</hi></hi> 3, 1,</note>Hand GOttes wohlverwahrte Seele ruͤhret keine Qvaal<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matth.</hi></hi> 20.</note>an. GOtt/ der mit dem Seinigen thut/ was Er wil/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dan.</hi></hi> 4, 32.</note>und deſſen Hand niemand wehren kan/ und in der unſere<lb/> Zeit ſtehet/</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Der hat Jhn gnaͤdig weggenommen/</l><lb/> <l>Und auß der Angſt die Jhn oftmals gebiſſen.</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Gaͤntzlich geriſſen.</hi> </l> </lg><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hohendorf<lb/> in Calend.<lb/> Sanct.</hi></hi></note>Der Todt iſt ſeinem Leibe beqvemer geweſen/ denn<lb/> das Leben/ wie Petrus bey BeErdigung ſeiner <hi rendition="#aq">Petronel-<lb/> la</hi> in dieſe Worte außgebrochen.</p><lb/> <p>Es hemme die Thraͤnen die Hertzbetruͤbte Frau<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Petrach. lib</hi><lb/> 2. <hi rendition="#i">Dial. de<lb/> Bono Mor-<lb/> tis.</hi></hi></note>Wittib/ und goͤnne ihrem treugeweſenen Eh-Herrn den<lb/> ſeeligen Feyer-Abend ſeiner nunmehro erlangeten Ruhe:<lb/> Sie halte ſich an den HErren/ der ſich in ſeinem Wor-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hoſ.</hi></hi> 2, 16.</note>te verſprochen hat zu ſeyn Jhr Mann/ Vater/ Rich-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 68.</note>ter/ Schutz-Herr und Huͤlff; und Sie nicht verlaſſen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eſa.</hi></hi> 49.</note>wird/ auch wenn ſie ſich verlaſſen klagt.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ebr.</hi></hi> 13.</note>Jhr lieben Kinder und Patlin/ (die Ihr noch nicht<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ion.</hi></hi> 4.</note>verſtehet/ was recht und linckiſch iſt) Jch ſegne Euch im<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 48.</note>Nahmen des HERRN! Es muͤſſe der Seegen Euers ſee-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 27.</note>ligen Herrn Vaters auf Euch fortſtammen und bekleiben:<lb/> Der HERR nehme Euch auf: Er hoͤre Eure Thraͤnen/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wie</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[32]/0032]
Beſtaͤndig bleibt im Glauben.
Wir werd’n in kurtzer Zeit
Einander wieder ſchauen
Dort in der Ewigkeit.
Hemmet demnach eure Thraͤnen/ Leidtragenden
Hertzen/ bey dieſer Klag-Eiche/ und weinet nicht. Dem
Seeligen Herrn Pfarrer kan nunmehro kein Leid geſchehen
von dem andern Tode. Er iſt vom Tode zum Leben durch
den Glauben in Chriſto hindurch gedrungen: ſeine in der
Hand GOttes wohlverwahrte Seele ruͤhret keine Qvaal
an. GOtt/ der mit dem Seinigen thut/ was Er wil/
und deſſen Hand niemand wehren kan/ und in der unſere
Zeit ſtehet/
Luc. 7.
Apoc. 2, 11.
Ioh. 5, 24.
Sap. 3, 1,
Matth. 20.
Dan. 4, 32.
Der hat Jhn gnaͤdig weggenommen/
Und auß der Angſt die Jhn oftmals gebiſſen.
Gaͤntzlich geriſſen.
Der Todt iſt ſeinem Leibe beqvemer geweſen/ denn
das Leben/ wie Petrus bey BeErdigung ſeiner Petronel-
la in dieſe Worte außgebrochen.
Hohendorf
in Calend.
Sanct.
Es hemme die Thraͤnen die Hertzbetruͤbte Frau
Wittib/ und goͤnne ihrem treugeweſenen Eh-Herrn den
ſeeligen Feyer-Abend ſeiner nunmehro erlangeten Ruhe:
Sie halte ſich an den HErren/ der ſich in ſeinem Wor-
te verſprochen hat zu ſeyn Jhr Mann/ Vater/ Rich-
ter/ Schutz-Herr und Huͤlff; und Sie nicht verlaſſen
wird/ auch wenn ſie ſich verlaſſen klagt.
Petrach. lib
2. Dial. de
Bono Mor-
tis.
Hoſ. 2, 16.
Pſal. 68.
Eſa. 49.
Jhr lieben Kinder und Patlin/ (die Ihr noch nicht
verſtehet/ was recht und linckiſch iſt) Jch ſegne Euch im
Nahmen des HERRN! Es muͤſſe der Seegen Euers ſee-
ligen Herrn Vaters auf Euch fortſtammen und bekleiben:
Der HERR nehme Euch auf: Er hoͤre Eure Thraͤnen/
wie
Ebr. 13.
Ion. 4.
Gen. 48.
Pſal. 27.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |