Schröer, Friedrich: Der aller vollkomneste Adel/ und aller Seeligste/ Ehrenstand. Zittau, [1673].Station-Predigt. Dessen ist uns Ephraim selbsten ein Beyspiel und E- So ansehnlich nun für der Welt/ solche Ankunfft sein Muste demnach Ephraim Geistlich und Himmlisch E- 1. Auß B
Station-Predigt. Deſſen iſt uns Ephraim ſelbſten ein Beyſpiel und E- So anſehnlich nun fuͤr der Welt/ ſolche Ankunfft ſein Muſte demnach Ephraim Geiſtlich und Him̃liſch E- 1. Auß B
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0009" n="9"/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Station</hi>-<hi rendition="#b">Predigt.</hi></fw><lb/> <p>Deſſen iſt uns <hi rendition="#fr">Ephraim</hi> ſelbſten ein Beyſpiel und E-<lb/> xempel/ ob er gleich von denen fuͤrtrefflichſten <hi rendition="#fr">Patriarchen/</hi><lb/> Abraham/ Jſaac/ und Jacob herſtammete auch leiblichet<lb/> Vater war Joſeph/ der Welt beruͤhmte unter Koͤnig und Lan-<lb/> des Vater in Egypten: Dennoch war er fuͤr GOTT/ wie<lb/> ſich ſeine Vaͤter bekandten/ <hi rendition="#fr">nur Aſche und Staub:</hi> Und<lb/> zu <hi rendition="#fr">geringe</hi> aller Barmhertzigkeit deſſelben. So ob auch<lb/> gleich ſeine Mutter war <hi rendition="#aq">Aſnath</hi> die Tochter <hi rendition="#aq">Potiphera</hi> des<lb/> Prieſters oder Fuͤrſtens zu <hi rendition="#aq">On:</hi> Bezeugeten doch itzt genente<lb/> Nahmen nur ſeine <hi rendition="#fr">Untuchtigkeit und Verwerfligkeit</hi> fuͤr<lb/> GOTT. <hi rendition="#aq">Aſnath</hi> heiſſet <hi rendition="#aq">ſignum Exitii</hi> ein verderbens Zei-<lb/> chen/ und bedeutet das boͤſe Fleiſch/ das immer einen Weg<lb/> verderbet. Der Mutter Vater heiſſet <hi rendition="#aq">Potiphera</hi> ein Muͤſ-<lb/> ſiger Wanſt: Welches wir nennen koͤnnen/ Sicherheit und<lb/> Uppigkeit. Derſelbe iſt Fuͤrſt oder Prieſter zu <hi rendition="#aq">On. On</hi><lb/> heiſſet Boßheit: Oder Trauren und Hertzeleid.</p><lb/> <p>So anſehnlich nun fuͤr der Welt/ ſolche Ankunfft ſein<lb/> mag: So ſchaͤndlich und ſehaͤdlich war ſie fuͤr GOTT.<lb/> Den von ſolcher Mutter dem Fleiſche/ erntet man das Ver-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gal. 6. v.</hi> 8</hi></note><lb/> derben: Sintemahl die Suͤnde im Fleiſch wohnende/ ja iſt der<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom 7.<lb/> v.</hi> 17.</hi></note><lb/> Leute verderben: Den ſie verſencket die/ ins Verderben und<lb/> Verdamnuͤs: Da man Pein leiden muß/ das ewige Verder-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Prov. 14.<lb/> v.</hi> 14.</hi></note><lb/> ben vom Angeſichte des HERRN. So iſt auch vom Va-<lb/> ter nichtes gutes zugewarten. Sicherheit verurſachet Up-<note place="right"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Tim. <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>.<lb/> v.</hi> 9.</hi></note><lb/> pigkeit. Uppigkeit uͤbet Boßheit. Boßheit belohnet ewiges<lb/> Trauren und Hertzeleid.<note place="right"><hi rendition="#i">2 <hi rendition="#aq">Theſ. 1.<lb/> v.</hi> 9.</hi></note></p><lb/> <p>Muſte demnach <hi rendition="#fr">Ephraim</hi> Geiſtlich und Him̃liſch E-<lb/> del: Und alſo GOttes theurer Sohn und trautes Kind wer-<lb/> den/ und ſolchen Adel erlangen.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> <hi rendition="#fr">B</hi> </fw> <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#fr">1. Auß</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0009]
Station-Predigt.
Deſſen iſt uns Ephraim ſelbſten ein Beyſpiel und E-
xempel/ ob er gleich von denen fuͤrtrefflichſten Patriarchen/
Abraham/ Jſaac/ und Jacob herſtammete auch leiblichet
Vater war Joſeph/ der Welt beruͤhmte unter Koͤnig und Lan-
des Vater in Egypten: Dennoch war er fuͤr GOTT/ wie
ſich ſeine Vaͤter bekandten/ nur Aſche und Staub: Und
zu geringe aller Barmhertzigkeit deſſelben. So ob auch
gleich ſeine Mutter war Aſnath die Tochter Potiphera des
Prieſters oder Fuͤrſtens zu On: Bezeugeten doch itzt genente
Nahmen nur ſeine Untuchtigkeit und Verwerfligkeit fuͤr
GOTT. Aſnath heiſſet ſignum Exitii ein verderbens Zei-
chen/ und bedeutet das boͤſe Fleiſch/ das immer einen Weg
verderbet. Der Mutter Vater heiſſet Potiphera ein Muͤſ-
ſiger Wanſt: Welches wir nennen koͤnnen/ Sicherheit und
Uppigkeit. Derſelbe iſt Fuͤrſt oder Prieſter zu On. On
heiſſet Boßheit: Oder Trauren und Hertzeleid.
So anſehnlich nun fuͤr der Welt/ ſolche Ankunfft ſein
mag: So ſchaͤndlich und ſehaͤdlich war ſie fuͤr GOTT.
Den von ſolcher Mutter dem Fleiſche/ erntet man das Ver-
derben: Sintemahl die Suͤnde im Fleiſch wohnende/ ja iſt der
Leute verderben: Den ſie verſencket die/ ins Verderben und
Verdamnuͤs: Da man Pein leiden muß/ das ewige Verder-
ben vom Angeſichte des HERRN. So iſt auch vom Va-
ter nichtes gutes zugewarten. Sicherheit verurſachet Up-
pigkeit. Uppigkeit uͤbet Boßheit. Boßheit belohnet ewiges
Trauren und Hertzeleid.
Gal. 6. v. 8
Rom 7.
v. 17.
Prov. 14.
v. 14.
1. Tim. _.
v. 9.
2 Theſ. 1.
v. 9.
Muſte demnach Ephraim Geiſtlich und Him̃liſch E-
del: Und alſo GOttes theurer Sohn und trautes Kind wer-
den/ und ſolchen Adel erlangen.
1. Auß
B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |