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Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

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Christliche
dieses Privilegium durch die Wiedergeburth/ denn da ziehen
Gal. 3, 27.sie den HErrn JEsun an/ Gal. 3. Welcher ist eugenes. der
Luc. 19, 12Edele Luc. 19 und werden in jhm des grossen Königes Gna-
Gal. 3, 26.den Kinder/ Gal. 3.

Vid. ite.
rum Ge-
neal.
Schvvei-
nitz.
praef. p.
8.
Wie nun des alten Deutschen Adels Ambt gewesen jhrem
Käyser oder Könige aufzuwarten und dem Königlichen Hofe
zu folgen: Also geziemet allewege den Geistlichen Edel-Leuten
und ist jhre Pflicht nach zufolgen dem Lamme/ Apoc. 14. das
ist/ CHristo JEsu/ jhrem Könige/ welchem sie sich in der
Tauffe gantz zu seinem Dienst ergeben und verbündlich gemacht
2. Mune-
re.
*
haben in seine Fußstapfen zu treten/ 1. Petr. 2. von jhm zu ler-
nen/ Matth. 11. und zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit
Matth. 11,
29.
die Jhm gefällig ist/ Luc. 2.

Die leibliche Edelen werden von Käysern und Königen
Luc. 2, 75.mit liegenden Gründen versorget und belehnet: Aber der Geist-
3. R[e]mu-
nerati-
one.
liche Adel wird von dem Könige aller Könige mit dem Himm-
lischen Lande der Lebendigen begnadet/ Psalm 27. Dannen-
hero urtheilet nachdencklich und merckwürdig/ hievon Roma-
Vid. di-
ctaGene-
al
Schvvei-
nitz. p. 7.
Ps.
27, 13.
nus Martyr, ein guter Edelmann: Absit, ut me nobilem
praester Sangvis Parentum aut Lex Curiae: Generosa
Christi secta nobilitat viros.
Es sey fern von mir/ daß
mich meiner Eltern Geblüth oder ein Adels Brief Edel machel
die Edele Seele CHristi macht Edelmänner.

Derowegen trachten billich dem Geblüte nach Edele/ daß
Vide D.
Diet. Sap.
p. 1. p.

865.
Sie auch dem Geiste nach und vor GOTT Edel seyn und
der Himmlischen Herrligkeit mögen theilhafftig werden.

Nun vor einen solchen Edelen Herrn mögen wir mit
gutem rechte halten unsern Seeligen Herrn von Packisch.

Daß derselbige Leiblich Edelgebohren und gelebet/ ist je-
dermann bekand/ wird auch hernach außführlich dargethan
und erwiesen werden.

Daß
* Apoc. 14, 4.    1 Petr. 2, 21.

Chriſtliche
dieſes Privilegium durch die Wiedergeburth/ denn da ziehen
Gal. 3, 27.ſie den HErrn JEſun an/ Gal. 3. Welcher iſt ευγενής. der
Luc. 19, 12Edele Luc. 19 und werden in jhm des groſſen Koͤniges Gna-
Gal. 3, 26.den Kinder/ Gal. 3.

Vid. ite.
rum Ge-
neal.
Schvvei-
nitz.
præf. p.
8.
Wie nun des alten Deutſchen Adels Ambt geweſen jhrem
Kaͤyſer oder Koͤnige aufzuwarten und dem Koͤniglichen Hofe
zu folgen: Alſo geziemet allewege den Geiſtlichen Edel-Leuten
und iſt jhre Pflicht nach zufolgen dem Lamme/ Apoc. 14. das
iſt/ CHriſto JEſu/ jhrem Koͤnige/ welchem ſie ſich in der
Tauffe gantz zu ſeinem Dienſt ergeben und verbuͤndlich gemacht
2. Mune-
re.
*
haben in ſeine Fußſtapfen zu treten/ 1. Petr. 2. von jhm zu ler-
nen/ Matth. 11. und zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit
Matth. 11,
29.
die Jhm gefaͤllig iſt/ Luc. 2.

Die leibliche Edelen werden von Kaͤyſern und Koͤnigen
Luc. 2, 75.mit liegenden Gruͤnden verſorget und belehnet: Aber der Geiſt-
3. R[e]mu-
nerati-
one.
liche Adel wird von dem Koͤnige aller Koͤnige mit dem Him̄-
liſchen Lande der Lebendigen begnadet/ Pſalm 27. Dannen-
hero urtheilet nachdencklich und merckwuͤrdig/ hievon Roma-
Vid. di-
ctaGene-
al
Schvvei-
nitz. p. 7.
Pſ.
27, 13.
nus Martyr, ein guter Edelmann: Abſit, ut me nobilem
præſter Sangvis Parentum aut Lex Curiæ: Generoſa
Chriſti ſecta nobilitat viros.
Es ſey fern von mir/ daß
mich meiner Eltern Gebluͤth oder ein Adels Brief Edel machel
die Edele Seele CHriſti macht Edelmaͤnner.

Derowegen trachten billich dem Gebluͤte nach Edele/ daß
Vide D.
Diet. Sap.
p. 1. p.

865.
Sie auch dem Geiſte nach und vor GOTT Edel ſeyn und
der Him̄liſchen Herꝛligkeit moͤgen theilhafftig werden.

Nun vor einen ſolchen Edelen Herrn moͤgen wir mit
gutem rechte halten unſern Seeligen Herrn von Packiſch.

Daß derſelbige Leiblich Edelgebohren und gelebet/ iſt je-
dermann bekand/ wird auch hernach außfuͤhrlich dargethan
und erwieſen werden.

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* Apoc. 14, 4.    1 Petr. 2, 21.
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[38/0010] Chriſtliche dieſes Privilegium durch die Wiedergeburth/ denn da ziehen ſie den HErrn JEſun an/ Gal. 3. Welcher iſt ευγενής. der Edele Luc. 19 und werden in jhm des groſſen Koͤniges Gna- den Kinder/ Gal. 3. Gal. 3, 27. Luc. 19, 12 Gal. 3, 26. Wie nun des alten Deutſchen Adels Ambt geweſen jhrem Kaͤyſer oder Koͤnige aufzuwarten und dem Koͤniglichen Hofe zu folgen: Alſo geziemet allewege den Geiſtlichen Edel-Leuten und iſt jhre Pflicht nach zufolgen dem Lamme/ Apoc. 14. das iſt/ CHriſto JEſu/ jhrem Koͤnige/ welchem ſie ſich in der Tauffe gantz zu ſeinem Dienſt ergeben und verbuͤndlich gemacht haben in ſeine Fußſtapfen zu treten/ 1. Petr. 2. von jhm zu ler- nen/ Matth. 11. und zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit die Jhm gefaͤllig iſt/ Luc. 2. Vid. ite. rum Ge- neal. Schvvei- nitz. præf. p. 8. 2. Mune- re. * Matth. 11, 29. Die leibliche Edelen werden von Kaͤyſern und Koͤnigen mit liegenden Gruͤnden verſorget und belehnet: Aber der Geiſt- liche Adel wird von dem Koͤnige aller Koͤnige mit dem Him̄- liſchen Lande der Lebendigen begnadet/ Pſalm 27. Dannen- hero urtheilet nachdencklich und merckwuͤrdig/ hievon Roma- nus Martyr, ein guter Edelmann: Abſit, ut me nobilem præſter Sangvis Parentum aut Lex Curiæ: Generoſa Chriſti ſecta nobilitat viros. Es ſey fern von mir/ daß mich meiner Eltern Gebluͤth oder ein Adels Brief Edel machel die Edele Seele CHriſti macht Edelmaͤnner. Luc. 2, 75. 3. Remu- nerati- one. Vid. di- ctaGene- al Schvvei- nitz. p. 7. Pſ. 27, 13. Derowegen trachten billich dem Gebluͤte nach Edele/ daß Sie auch dem Geiſte nach und vor GOTT Edel ſeyn und der Him̄liſchen Herꝛligkeit moͤgen theilhafftig werden. Vide D. Diet. Sap. p. 1. p. 865. Nun vor einen ſolchen Edelen Herrn moͤgen wir mit gutem rechte halten unſern Seeligen Herrn von Packiſch. Daß derſelbige Leiblich Edelgebohren und gelebet/ iſt je- dermann bekand/ wird auch hernach außfuͤhrlich dargethan und erwieſen werden. Daß * Apoc. 14, 4. 1 Petr. 2, 21.

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/10>, abgerufen am 21.11.2024.