Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.Christliche sey von Barmhertzigkeit/ der da keinen Gnaden begierigenSünder werde von sich verstossen/ weil Er jhm/ S. Paulo/ der ein Lästerer und Verfolger des Nahmens JEsu CHristi gewesen/ sich gnädig erzeiget und bewiesen habe. Daraus be- schauen wir nun Spiritualis Nobilitatis Insignia Des Geistlichen Adels Schilde/ Oder: Was ein Christ vor Eigenschafften an sich ha- be und haben müsse/ welcher wil ein Geistli- cher Edelmann seyn. Und befinden/ daß Er im I. Schilde führe eine Seule mit dem Beyworte: Jch halte mich an GOttes Wort. Das ist gewißlich war/ und ein theuer werthes Er redet zwar hier in Specie und insonderheit von dem Seule/
Chriſtliche ſey von Barmhertzigkeit/ der da keinen Gnaden begierigenSuͤnder werde von ſich verſtoſſen/ weil Er jhm/ S. Paulo/ der ein Laͤſterer und Verfolger des Nahmens JEſu CHriſti geweſen/ ſich gnaͤdig erzeiget und bewieſen habe. Daraus be- ſchauen wir nun Spiritualis Nobilitatis Inſignia Des Geiſtlichen Adels Schilde/ Oder: Was ein Chriſt vor Eigenſchafften an ſich ha- be und haben muͤſſe/ welcher wil ein Geiſtli- cher Edelmann ſeyn. Und befinden/ daß Er im I. Schilde fuͤhre eine Seule mit dem Beyworte: Jch halte mich an GOttes Wort. Das iſt gewißlich war/ und ein theuer werthes Er redet zwar hier in Specie und inſonderheit von dem Seule/
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Chriſtliche
ſey von Barmhertzigkeit/ der da keinen Gnaden begierigen
Suͤnder werde von ſich verſtoſſen/ weil Er jhm/ S. Paulo/
der ein Laͤſterer und Verfolger des Nahmens JEſu CHriſti
geweſen/ ſich gnaͤdig erzeiget und bewieſen habe. Daraus be-
ſchauen wir nun
Spiritualis Nobilitatis Inſignia
Des Geiſtlichen Adels Schilde/
Oder:
Was ein Chriſt vor Eigenſchafften an ſich ha-
be und haben muͤſſe/ welcher wil ein Geiſtli-
cher Edelmann ſeyn.
Und befinden/ daß Er im
I. Schilde fuͤhre eine Seule mit dem Beyworte:
Jch halte mich an GOttes Wort.
Das iſt gewißlich war/ und ein theuer werthes
Wort: Saget der Apoſtel.
Er redet zwar hier in Specie und inſonderheit von dem
folgenden Troſte/ daß ein jeder ſuͤndiger Menſch aus ſeinem
Exempel den Troſt faſſen und nicht zweiffeln ſolle GOTT
werde jhm umb CHriſti willen die Suͤnde vergeben und jhn zu
Gnaden aufnehmen/ weil CHriſtus allen Suͤndern zu
guth in die Welt kommen; Aber es koͤnnen ſeine Worte auch
gar fuͤglich generaliter, in gemein verſtanden werden/ in der
Meinung/ wie Er ſaget/ 2. Tim. 3. Alle Schrift/ von GOtt
eingegeben/ iſt nuͤtz zur Lehre/ zur Straffe/ zur Beſſerung/ zur
Zuͤchtigung in der Gerechtigkeit: Alſo auch: Alle Schrift iſt
gewißlich war und ein theuer werthes Wort. Und ſchauen
wir demnach das Wort GOttes nicht unbillich an als eine
Seule/
2. Tim. 3,
16.
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