Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.Christliche Was jhr auf Erden lösen werdet/ soll auch im Himmel loßseyn: So hält er solches vor gewißlich war. Höret Er/ daß GOtt verheissen hat/ seiner Christen So halten sich nun rechte Geistliche Ritters-Leute an Wiewol nun in der letzten Grundsuppe der Welt solche und
Chriſtliche Was jhr auf Erden loͤſen werdet/ ſoll auch im Himmel loßſeyn: So haͤlt er ſolches vor gewißlich war. Hoͤret Er/ daß GOtt verheiſſen hat/ ſeiner Chriſten So halten ſich nun rechte Geiſtliche Ritters-Leute an Wiewol nun in der letzten Grundſuppe der Welt ſolche und
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0016" n="44"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche</fw><lb/> Was jhr auf Erden loͤſen werdet/ ſoll auch im Himmel loß<lb/> ſeyn: So haͤlt er ſolches vor gewißlich war.</p><lb/> <p>Hoͤret Er/ daß GOtt verheiſſen hat/ ſeiner Chriſten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſ.</hi> 65,<lb/> 24.</note>Gebeth zu erhoͤren/ aus dem <hi rendition="#aq">Eſ.</hi> 65. Es ſoll geſchehen/ ehe<lb/> Sie ruffen wil ich antworten/ und weil ſie noch reden/ wil ich<lb/> hoͤren: So iſt jhm ſolches allwege ein theuer werthes Wort/<lb/> dasauf er fuſſet und ſich verlaͤſſet/ und ſo fort an.</p><lb/> <p>So halten ſich nun rechte Geiſtliche Ritters-Leute an<lb/> GOttes Wort.</p><lb/> <p>Wiewol nun in der letzten Grundſuppe der Welt ſolche<lb/> Chriſtliche und Geiſtliche Ritters Leute faſt ſeltzam werden<lb/> wollen/ da von vielen aus dem Glauben und Religion ein <hi rendition="#aq">In-<lb/> tereſſe</hi> des zeitlichen Lebens gemacht wird/ da ſie/ wenn ſie in<lb/> der Welt den Gewinn zeitlicher Ehre und vermoͤgens erlangen<lb/> koͤnnen/ das theure werthe Wort/ und die darinnen enthalte-<lb/> ne Artickel gerne fahren laſſen und vor die Warheit irꝛthuͤmer<lb/> Menſchllcher Lehre ergreiffen und ſie bey ſich ſo kraͤftig ſeyn<lb/> laſſen/ daß Sie nicht ſehen wollen das helle Liecht des Evan-<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 4<lb/> 4.</note>gelii/ 2. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 4 Welche aber wol zu bedencken haben/ was<lb/> der eifrige GOTT ſaget/ <hi rendition="#aq">Hoſ.</hi> 4. Du verwirffeſt GOttes<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Hoſ.</hi> 4,<lb/> 6.</note>Wort/ darumb wil ich dich auch verwerffen; So koͤnnen und<lb/> muͤſſen wir doch unſeren Seeligen <hi rendition="#fr">Herrn von Packiſch</hi> nach-<lb/> ruͤhmen/ daß Er in ſeinem erſten Geiſtlichen Adels Schilde<lb/> die <hi rendition="#fr">Seule</hi> des unbetruͤglichen Wortes GOttes beſtaͤndig ge-<lb/> fuͤhret. Er hat ſich nach keiner groͤſſern <hi rendition="#aq">Dignität</hi> und Welt-<lb/> Ehre geluͤſten noch ſich dieſelbige bewegen laſſen/ das theure<lb/> werthe Wort aus den Augen und dem Hertzen zulaſſen. Das<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſ.</hi> 119, 72.</note>Wort GOttes war jhm lieber/ als viel tauſend Stuͤck Gold<lb/> und Silber/ <hi rendition="#aq">Pſalm.</hi> 119. Die Begierde nach ſeinem ewigen<lb/> Heil und Him̄liſchen Herꝛligkeit ſuchte jhr vergnuͤgen einzig<lb/> <fw type="catch" place="bottom">und</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0016]
Chriſtliche
Was jhr auf Erden loͤſen werdet/ ſoll auch im Himmel loß
ſeyn: So haͤlt er ſolches vor gewißlich war.
Hoͤret Er/ daß GOtt verheiſſen hat/ ſeiner Chriſten
Gebeth zu erhoͤren/ aus dem Eſ. 65. Es ſoll geſchehen/ ehe
Sie ruffen wil ich antworten/ und weil ſie noch reden/ wil ich
hoͤren: So iſt jhm ſolches allwege ein theuer werthes Wort/
dasauf er fuſſet und ſich verlaͤſſet/ und ſo fort an.
Eſ. 65,
24.
So halten ſich nun rechte Geiſtliche Ritters-Leute an
GOttes Wort.
Wiewol nun in der letzten Grundſuppe der Welt ſolche
Chriſtliche und Geiſtliche Ritters Leute faſt ſeltzam werden
wollen/ da von vielen aus dem Glauben und Religion ein In-
tereſſe des zeitlichen Lebens gemacht wird/ da ſie/ wenn ſie in
der Welt den Gewinn zeitlicher Ehre und vermoͤgens erlangen
koͤnnen/ das theure werthe Wort/ und die darinnen enthalte-
ne Artickel gerne fahren laſſen und vor die Warheit irꝛthuͤmer
Menſchllcher Lehre ergreiffen und ſie bey ſich ſo kraͤftig ſeyn
laſſen/ daß Sie nicht ſehen wollen das helle Liecht des Evan-
gelii/ 2. Cor. 4 Welche aber wol zu bedencken haben/ was
der eifrige GOTT ſaget/ Hoſ. 4. Du verwirffeſt GOttes
Wort/ darumb wil ich dich auch verwerffen; So koͤnnen und
muͤſſen wir doch unſeren Seeligen Herrn von Packiſch nach-
ruͤhmen/ daß Er in ſeinem erſten Geiſtlichen Adels Schilde
die Seule des unbetruͤglichen Wortes GOttes beſtaͤndig ge-
fuͤhret. Er hat ſich nach keiner groͤſſern Dignität und Welt-
Ehre geluͤſten noch ſich dieſelbige bewegen laſſen/ das theure
werthe Wort aus den Augen und dem Hertzen zulaſſen. Das
Wort GOttes war jhm lieber/ als viel tauſend Stuͤck Gold
und Silber/ Pſalm. 119. Die Begierde nach ſeinem ewigen
Heil und Him̄liſchen Herꝛligkeit ſuchte jhr vergnuͤgen einzig
und
2. Cor. 4
4.
Hoſ. 4,
6.
Pſ. 119, 72.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |