Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.PERSONALIA. gewesen; Dahero auch von Jhnen Er hinwiederumb jederzeitlieb und werth gehalten worden/ und anitzo umb so vielmehr die Beraubung seiner treu-unterhaltenen Freundschafft betauert wird. Mit seinen Benachbarten ist. Er begierig gewesen gut- te Correlpondentz zu pflegen/ und hat ohne gegebene Ursach und wieder seinen willen veranlassete Gelegenheitnicht mit jhnen/ Streit zu haben verlanget. Die Regierung der Unterthanen hat Er sich sorgfältigst angelegen seyn lassen/ Sie in Krieg und Friedens Zeit verwunderlich conservi et/ denen Nothlei- denden in jhrer Nahrung mit allem/ was Sie nur nöthig ge- habt/ treulich aufgeholffen/ der Krancken fleissig pflegen und warten lassen/ und sich allen/ mit einem Wort/ als einen Va- ter erwiesen/ doch also/ daß Er auch die Ungehorsamen und Boßhafften zu ernster und gebührender Straffe gezogen und also das Regiment seines Hauses/ als auch der Unterthaner so wol durch Furcht/ alß Liebe/ befestiget/ und in höchstrühm- licher Ordnung erhalten. Sein Christenthum belangende so ist unser offt ermeld- wie
PERSONALIA. geweſen; Dahero auch von Jhnen Er hinwiederumb jederzeitlieb und werth gehalten worden/ und anitzo umb ſo vielmehr die Beraubung ſeiner treu-unterhaltenen Freundſchafft betauert wird. Mit ſeinen Benachbarten iſt. Er begierig geweſen gut- te Correlpondentz zu pflegen/ und hat ohne gegebene Urſach und wieder ſeinen willen veranlaſſete Gelegenheitnicht mit jhnen/ Streit zu haben verlanget. Die Regierung der Unterthanen hat Er ſich ſorgfaͤltigſt angelegen ſeyn laſſen/ Sie in Krieg und Friedens Zeit verwunderlich conſervi et/ denen Nothlei- denden in jhrer Nahrung mit allem/ was Sie nur noͤthig ge- habt/ treulich aufgeholffen/ der Krancken fleiſſig pflegen und warten laſſen/ und ſich allen/ mit einem Wort/ als einen Va- ter erwieſen/ doch alſo/ daß Er auch die Ungehorſamen und Boßhafften zu ernſter und gebuͤhrender Straffe gezogen und alſo das Regiment ſeines Hauſes/ als auch der Unterthaner ſo wol durch Furcht/ alß Liebe/ befeſtiget/ und in hoͤchſtruͤhm- licher Ordnung erhalten. Sein Chriſtenthum belangende ſo iſt unſer offt ermeld- wie
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PERSONALIA.
geweſen; Dahero auch von Jhnen Er hinwiederumb jederzeit
lieb und werth gehalten worden/ und anitzo umb ſo vielmehr
die Beraubung ſeiner treu-unterhaltenen Freundſchafft betauert
wird. Mit ſeinen Benachbarten iſt. Er begierig geweſen gut-
te Correlpondentz zu pflegen/ und hat ohne gegebene Urſach
und wieder ſeinen willen veranlaſſete Gelegenheitnicht mit jhnen/
Streit zu haben verlanget. Die Regierung der Unterthanen
hat Er ſich ſorgfaͤltigſt angelegen ſeyn laſſen/ Sie in Krieg
und Friedens Zeit verwunderlich conſervi et/ denen Nothlei-
denden in jhrer Nahrung mit allem/ was Sie nur noͤthig ge-
habt/ treulich aufgeholffen/ der Krancken fleiſſig pflegen und
warten laſſen/ und ſich allen/ mit einem Wort/ als einen Va-
ter erwieſen/ doch alſo/ daß Er auch die Ungehorſamen und
Boßhafften zu ernſter und gebuͤhrender Straffe gezogen und
alſo das Regiment ſeines Hauſes/ als auch der Unterthaner
ſo wol durch Furcht/ alß Liebe/ befeſtiget/ und in hoͤchſtruͤhm-
licher Ordnung erhalten.
Sein Chriſtenthum belangende ſo iſt unſer offt ermeld-
ter Seel. Herr von Packiſch darinnen dergeſtalt gegruͤndet
geweſen/ daß Er ſeines Glaubens Rechenſchafft jedermann ge-
ben koͤnnen/ und werden die mit Jhm bekand geweſenen Hrn.
Hrn. Theologi (derer Patron und geneigten Foͤrderer Er
ſich Wolthaͤtigſt erwieſen) genugſames Zeugnuͤß geben von ſei-
ner auf GOtt allein feſt-geſetzten Hoffnung und Heroica pla-
ne fiducia. Nicht weniger geben es an Tag die in ſein
taͤglich gebrauchtes Gebet Buch mit eigner Hand aufgeſetzte
Glaubens-volle Gedancken und Spruͤche/ worunter auch die
jenigen zu befinden/ welche Er zu ſeinen Leiche-Texten erweh-
let; Geſtalt Er denn unter allen Gluͤckſeligkeiten dieſes Lebens
die Erinnerung ſeiner Sterbligkeit/ beſonders bey ſeiner Lang-
wie
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