Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.Bogen und die laurirten Briefe; Wie zur Friedens- cke
Bogen und die laurirten Briefe; Wie zur Friedens- cke
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Bogen und die laurirten Briefe; Wie zur Friedens-
Zeit die Tituli, Bilder und Ehren-Seulen.
⁽h⁾
Nun
ſchloß Paulus: Wenn die Menſchen jhre treue Kaͤmpf-
fer alſo belohnen wollen/ muß GOTT gewiß noch viel-
mehr geneigter ſeyn/ einen jeden glaͤubigen Streiter
zu belohnen. Das iſt GOTTES alter Ruhm: Du
belohneſt die wol/ die deinen Nahmen fuͤrchten.
Deßwegen heiſt Er ein gerechter Richter. GOTT
hat ſich in ſeinem Worte verbunden/ Er wolle einem je-
den nach ſeinen Wercken lohnen. Jſt GOTT gerecht/
ſo muß Er ſein Wort halten. Es iſt recht bey GOtt/
Truͤbſal vergelten denen/ welche euch Truͤbſal an-
thun/ euch aber/ die jhr Truͤbſal leidet/ ruhe mit
uns. Eine Krone iſt Paulo das nicht allein/ was jhm
ſeine Schlaͤffe umzingeln ſolte. Eine Krone iſt ein Zei-
chen deß gantzen Reichs. Wer die Krone hat/ hat auch
ein gantzes dazu gehoͤriges Reich. Paulus wuſte/ daß
jhm zur Belohnung das gantze him̃liſche Reich der Eh-
re/ Freud und Herꝛligkeit von Ewigkeit her außgeſe-
tzet war. Dieſe heiſſet er eine Krone der Gerechtigkeit/
weil ſie jhm von Rechts wegen gebuͤhrete: Nicht nach
der Gerechtigkeit ſeiner Verdienſte/ welche er allemal
auff die Seite ſetzete/ wenn er ſagte: Nicht auß den
Wercken/ daß ſich nicht jemand ruͤhme/ ſondern
nach der Gerechtigkeit deß Verdienſtes Chriſti
und ſeiner Verheiſſung. Wenn Paulus an dieſe Kro-
ne gedachte/ ſahe er einen gantzen Himmel voll Freude/
Ehre/ Wolluſt und Herꝛligkeit fuͤr ſich zur Belohnung.
Es leuchtete jhm der Tag deß Gerichtes immer in die
Augen. Es mochte jhm begegnen was es wolte. Jch
vergeſſe/ ſagt er: Alles was dahinten iſt/ und ſtre-
cke
Pſ. LXI. 6.
2. Theſſ. I. 6.
7.
1. Cor. IV.
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