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Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.

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wil. Die jhr aber zur Hoffnung deß Heils im Vater-
Lande auffwachset/ last euch den Letzten Tag/ den Rich-
ter/ den Himmel/ die Krone der Gerechtigkeit nimmer
auß eurem Hertzen. Jhr lebet in der Welt. Euer Stand
ist weltlich. Die Welt bult euch gewaltig um eure Glau-
bens-Treu. Dort hält sie euch dar die Blumen-Krone
der Geilheit. Tretet sie zu Boden. Es wird lauter stin-
ckender und schändlicher Teuffels-Dreck darauß. Hier
zeuget sie euch die messene Krone deß Geitzes/ und wirf-
fet euch viel güldene Aepffel ins Gesicht. Verschmähet
sie jhr/ solt eure Seeligkeit vergeitzen/ und das ver-
gängliche Gold für GOtt annehmen. Hier kömmt sie
mit der ästichten Krone der hoffärtigen Ehren-Titeln
und Stellen. Wendet die Augen von dieser Eitelkeit.
Wo ist Lucifer, der Hoffärtige? Wie bist du gefallen/
du schöner Morgen-Stern? Sehet JESUM an.
Seyd dem treu. Er ist so gütig/ daß Er wil/ und so
weiß/ und allmächtig/ daß er euch in der Welt mit Eh-
re/ Segen und Freude belohnen kan. Bedencket an
jenen Tag der Rache und der Velgeltung. Die Jhm
hier nicht gut kämpffen/ den Lauff vollenden/ wie sie
jhn angefangen und den Glauben halten/ denen wil Er
nicht äherne Krone auff das Haupt nageln/ wie Alexus
Comnenus
jenem Abtrinnigen that/ sondern eine von
ewigen Feuer-Flammen auff Leib und Seele werffen.
Menschen/ sagte jener Kaiser/ GOTT wird noch
schrecklicher Worte sagen: Hier hast du die Krone/
nach welcher du gerungen. Es mißgönnet dir sie
niemand. Geneuß deines so fehr verlangeten We-
sens. (k) Aber wie seelig wirds euch seyn/ wenn euch
GOTT das/ was euch hier gemangelt mit der unver-

welck-

wil. Die jhr aber zur Hoffnung deß Heils im Vater-
Lande auffwachſet/ laſt euch den Letzten Tag/ den Rich-
ter/ den Himmel/ die Krone der Gerechtigkeit nimmer
auß eurem Hertzen. Jhr lebet in der Welt. Euer Stand
iſt weltlich. Die Welt bult euch gewaltig um eure Glau-
bens-Treu. Dort haͤlt ſie euch dar die Blumen-Krone
der Geilheit. Tretet ſie zu Boden. Es wird lauter ſtin-
ckender und ſchaͤndlicher Teuffels-Dreck darauß. Hier
zeuget ſie euch die meſſene Krone deß Geitzes/ und wirf-
fet euch viel guͤldene Aepffel ins Geſicht. Verſchmaͤhet
ſie jhr/ ſolt eure Seeligkeit vergeitzen/ und das ver-
gaͤngliche Gold fuͤr GOtt annehmen. Hier koͤm̃t ſie
mit der aͤſtichten Krone der hoffaͤrtigen Ehren-Titeln
und Stellen. Wendet die Augen von dieſer Eitelkeit.
Wo iſt Lucifer, der Hoffaͤrtige? Wie biſt du gefallen/
du ſchoͤner Morgen-Stern? Sehet JESUM an.
Seyd dem treu. Er iſt ſo guͤtig/ daß Er wil/ und ſo
weiß/ und allmaͤchtig/ daß er euch in der Welt mit Eh-
re/ Segen und Freude belohnen kan. Bedencket an
jenen Tag der Rache und der Velgeltung. Die Jhm
hier nicht gut kaͤmpffen/ den Lauff vollenden/ wie ſie
jhn angefangen und den Glauben halten/ denen wil Er
nicht aͤherne Krone auff das Haupt nageln/ wie Alexus
Comnenus
jenem Abtrinnigen that/ ſondern eine von
ewigen Feuer-Flammen auff Leib und Seele werffen.
Menſchen/ ſagte jener Kaiſer/ GOTT wird noch
ſchrecklicher Worte ſagen: Hier haſt du die Krone/
nach welcher du gerungen. Es mißgoͤnnet dir ſie
niemand. Geneuß deines ſo fehr verlangeten We-
ſens. (k) Aber wie ſeelig wirds euch ſeyn/ wenn euch
GOTT das/ was euch hier gemangelt mit der unver-

welck-
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Zitationshilfe: Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669. , S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354493/28>, abgerufen am 21.11.2024.