Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.kam/ an allen Bürgern und Jünglingen hertzhaffte/ galt/
kam/ an allen Buͤrgern und Juͤnglingen hertzhaffte/ galt/
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kam/ an allen Buͤrgern und Juͤnglingen hertzhaffte/
und geuͤbete Soldaten. Dieſe Kampff-Spiele wur-
den vornehmlich im vier beſondern Feſten gehalten.
Etliche hieſſen Olympioniſche zur Ehre Juppiters;
Etliche Pythiſche/ zur Ehre Apollo; Dieſe wurden
alle vier Jahre geleget; Etliche nennete Mann Nemei-
ſche/ zum Preiße deß Archemori, folgends deß Jup-
piters; Etliche Iſthmiſche/ zum Ruhm deß Palœ-
mons und Neptuni, dieſe wurden alle drey Jahre ge-
pflogen.
⁽c⁾
Was Paulus/ der unter dieſen Heyden
ſein Evangelium predigte/ an dieſen Heyden ſahe/ wie
ſie jhren Goͤttern zu Ehren/ dem Vater-Lande zu Nutz/
und ſich zum Ruhm/ ſich ſolcher Muͤh und Gefahr un-
terworffen/ das eignete er ſich/ und denen/ die er be-
kehrete/ in jhrem Chriſtenthume zu. Jch/ ſagte er/
habe einen guten Kampff gekaͤmpffet. Als Paulus
Chriſti Glauben annahm/ wurde er zu einem Ritter
Chriſti. Damit krigte er eine gantze Helle/ Welt und
Buſen voll Feinde. Der Teuffel lieff jhn an mit An-
fechtung von jnnen/ und Schmach und Grauſamkeit
von auſſen. Er klaget uͤber deß Satans Engel/ der
jhn mit Faͤuſten ſchlaͤget. Aber er ruͤhmet auch/ daß er
in der Gemeinſchafft der Heilgen es mit allen Teuffeln
annehme/ und ſich ohne Scheu mit jhnen herum ſchluͤ-
ge. Wir haben mit Fuͤrſten und Gewaltigen zu
kaͤmffen/ nemlich mit dem Herꝛn der Welt/ die in
der Finſternuͤß dieſer Welt herꝛſchen/ mit den boͤ-
ſen Geiſtern unter den Himmel. Es war nicht
gnug/ daß die gantze Welt an falſchen Bruͤdern/ Hey-
den/ und was mehr war/ auff jhn loßſchlugen/ und er
jhre Streiche mit hertzhafftigem Muth/ entweder ver-
galt/
Epeſ. VI. 12.
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