Schkopp, Wilhelm Christoph von: Heu! Coclidem zedlicensem. Breslau, 1669.zeigen müssen! Bey allen Gräbern findet man dieses/ VIXIT! Es ruffet diese Parca unauffhörlich auß; Hactenus neminem, ne unum qui- Daß keiner jemals deß Todes Macht sey entron- Omne genus humanum, quodcunq; Hier heist es/ wie der treffliche Kayser Augustus seine Moriendum esse, wie wir einmal sterben müssen; Dieses
zeigen muͤſſen! Bey allen Graͤbern findet man dieſes/ VIXIT! Es ruffet dieſe Parca unauffhoͤrlich auß; Hactenus neminem, ne unum qui- Daß keiner jemals deß Todes Macht ſey entron- Omne genus humanum, quodcunq; Hier heiſt es/ wie der treffliche Kayſer Auguſtus ſeine Moriendum eſſe, wie wir einmal ſterben muͤſſen; Dieſes
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/> zeigen muͤſſen! Bey allen Graͤbern findet man dieſes/<lb/> deß Todes <hi rendition="#aq">Symbolum</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">VIXIT!</hi> </hi> </hi> </p><lb/> <p>Es ruffet dieſe <hi rendition="#aq">Parca</hi> unauffhoͤrlich auß;</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Hactenus neminem, ne unum qui-<lb/> dem, ex omni numero mortis im-<lb/> petum eluſisſe!</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p><hi rendition="#fr">Daß keiner jemals deß Todes Macht ſey entron-<lb/> nen!</hi> Hier iſt kein Artzt ſo erfahren/ daß er ein <hi rendition="#aq">Re-<lb/> cept</hi> wider den Tod verſchreiben/ kein <hi rendition="#aq">Theologus</hi> ſo<lb/> from̃ und <hi rendition="#aq">devot,</hi> daß er jhn von ſich abweiſen/ kein<lb/> Juriſt ſo beredet/ daß er eine Sache wider jhn erhal-<lb/> ten koͤnte! Hier iſt kein Anſehen der Perſon/ <hi rendition="#aq">non mi-<lb/> ſeretur inopiæ! Non reveretur divitias! Non Sapien-<lb/> tiæ! Non moribus! Non Canis! Non Authoritati<lb/> parcit!</hi> Er erſcheinet den <hi rendition="#aq">Juvenibus</hi> durch Liſt! Den<lb/> Abgelebten aber begegnet er in der Thuͤre jhrer Heim-<lb/> fahrt! Jn <hi rendition="#aq">Summa, ſtatutum eſt,</hi> der Stab iſt uͤber<lb/> uns gebrochen/ wir muͤſſen alle ſterben/</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Omne genus humanum, quodcunq;<lb/> eſt, quodcunq; erit morte damna-<lb/> tum eſt!</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Hier heiſt es/ wie der treffliche Kayſer <hi rendition="#aq">Auguſtus</hi> ſeine<lb/> Soldaten/ welche fliehen wolten/ ermahnete;</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Moriendum eſſe,</hi> wie wir einmal ſterben muͤſſen;<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Dieſes</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
zeigen muͤſſen! Bey allen Graͤbern findet man dieſes/
deß Todes Symbolum
VIXIT!
Es ruffet dieſe Parca unauffhoͤrlich auß;
Hactenus neminem, ne unum qui-
dem, ex omni numero mortis im-
petum eluſisſe!
Daß keiner jemals deß Todes Macht ſey entron-
nen! Hier iſt kein Artzt ſo erfahren/ daß er ein Re-
cept wider den Tod verſchreiben/ kein Theologus ſo
from̃ und devot, daß er jhn von ſich abweiſen/ kein
Juriſt ſo beredet/ daß er eine Sache wider jhn erhal-
ten koͤnte! Hier iſt kein Anſehen der Perſon/ non mi-
ſeretur inopiæ! Non reveretur divitias! Non Sapien-
tiæ! Non moribus! Non Canis! Non Authoritati
parcit! Er erſcheinet den Juvenibus durch Liſt! Den
Abgelebten aber begegnet er in der Thuͤre jhrer Heim-
fahrt! Jn Summa, ſtatutum eſt, der Stab iſt uͤber
uns gebrochen/ wir muͤſſen alle ſterben/
Omne genus humanum, quodcunq;
eſt, quodcunq; erit morte damna-
tum eſt!
Hier heiſt es/ wie der treffliche Kayſer Auguſtus ſeine
Soldaten/ welche fliehen wolten/ ermahnete;
Moriendum eſſe, wie wir einmal ſterben muͤſſen;
Dieſes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |