[N. N.]: Unsterbliches Ehren-Gedächtnüß. Breslau, 1669.Interea te, Magne Senex, virtute Parentum, & Clare tuis factis, nullo delebilis aevo Fama manet, semper Nomen, Laudesq; manebunt Zedlitii nostri, ut vivat post Funera Virtus. Sic conclamavit Joachim. Fridericus a Zedlitz. GEh/ sagte jener/ hin entzwischen Graus und Kno- chen/ Wo Stanck und Dampff/ wo Mad' und Ungezi- fer wont/ Wo Fäulnüß unsre Müh mit sanffter Ruh belohnt/ Daselbsten hin hat sich der Räthe Kärn verkrochen. Wir wundern uns umbsonst/ warumb die besten Zei- ten Auß unsern Augen gehn/ und uns für Weitzen Spren Und Schaum für Silber bleibt. Der Zeiten schuld'ge Treu Muß jhrer Räthe Chor in jhre Grufft begleiten. Gepriesnes Vater-Land! Viel weiser in den Grüfften/ Als wo man lebend lebt. Du zeigst uns deinen Kern Der Räth' in jhrem Staub/ und heist so nah/ als fern Auß letzter Danckbarkeit die Grabe-Mäler stifften. So
Interea te, Magne Senex, virtute Parentum, & Clare tuis factis, nullo delebilis ævo Fama manet, ſemper Nomen, Laudeſq; manebunt Zedlitii noſtri, ut vivat post Funera Virtus. Sic conclamavit Joachim. Fridericus à Zedlitz. GEh/ ſagte jener/ hin entzwiſchen Graus und Kno- chen/ Wo Stanck und Dampff/ wo Mad’ und Ungezi- fer wont/ Wo Faͤulnuͤß unſre Muͤh mit ſanffter Ruh belohnt/ Daſelbſten hin hat ſich der Raͤthe Kaͤrn verkrochen. Wir wundern uns umbſonſt/ warumb die beſten Zei- ten Auß unſern Augen gehn/ und uns fuͤr Weitzen Spren Und Schaum fuͤr Silber bleibt. Der Zeiten ſchuld’ge Treu Muß jhrer Raͤthe Chor in jhre Grufft begleiten. Geprieſnes Vater-Land! Viel weiſer in den Gruͤfften/ Als wo man lebend lebt. Du zeigſt uns deinen Kern Der Raͤth’ in jhrem Staub/ und heiſt ſo nah/ als fern Auß letzter Danckbarkeit die Grabe-Maͤler ſtifften. So
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Sic conclamavit
Joachim. Fridericus à Zedlitz.
GEh/ ſagte jener/ hin entzwiſchen Graus und Kno-
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Wo Stanck und Dampff/ wo Mad’ und Ungezi-
fer wont/
Wo Faͤulnuͤß unſre Muͤh mit ſanffter Ruh belohnt/
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Auß unſern Augen gehn/ und uns fuͤr Weitzen
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Muß jhrer Raͤthe Chor in jhre Grufft begleiten.
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Als wo man lebend lebt. Du zeigſt uns deinen
Kern
Der Raͤth’ in jhrem Staub/ und heiſt ſo nah/ als
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