Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.Adelicher Lebenslauff. nii von neuem wieder gantz einlegen mussen.Da Sie denn raths worden Tit. Herrn Se- bastianum Fridericum Gastonem, berühmb- ten Medicinae Practicum, der damahls in der nähe sich befand/ erfodern zu lassen/ und sei- nes rathes zu pflegen. Welcher auch den 7 Junii Sie besuchet/ und annehmliche Medi- camenta verordnet/ die durch jhren effect ziem- liche hoffnung zu gutter Gesundheit machten/ auch so viel Kräfte/ durch Gottes benedeyen/ in kürtzen jhr zu wege brachten/ daß Sie den 30 Junii/ war der 2 Sontag nach Trinitatis/ nacher Wintzig in die liebe Kirche fahren/ und jhrem Gott für die erzeigte Hülffe dancken können. Jch erinnere mich/ daß ich eben den Tag/ meiner Schuldigkeit nach/ die Seelige Fraw (in den kümmerlichen gedancken stehen- de/ daß ich Sie auff jhrem Siechbette finden würde/) auß hertzlichem mitleyden besuchte: Da kam Sie/ über alles vermuthen/ sampt jhrem Hertzliebsten in Hoff frewdig mir ent- gegen/ empfing mich freundlich/ und gebrauch- te sich dieser worte gegen mir: Er hat nicht ab- gelassen/ biß er mich dem lieben Gotte endlich wieder abgebethen. Da ich denn Jhr und Mir
Adelicher Lebenslauff. nii von neuem wieder gantz einlegen můſſen.Da Sie denn raths worden Tit. Herrn Se- baſtianum Fridericum Gaſtonem, beruͤhmb- ten Medicinæ Practicum, der damahls in der naͤhe ſich befand/ erfodern zu laſſen/ und ſei- nes rathes zu pflegen. Welcher auch den 7 Junii Sie beſuchet/ und annehmliche Medi- camenta verordnet/ die durch jhren effect ziem- liche hoffnung zu gutter Geſundheit machten/ auch ſo viel Kraͤfte/ durch Gottes benedeyen/ in kuͤrtzen jhr zu wege brachten/ daß Sie den 30 Junii/ war der 2 Sontag nach Trinitatis/ nacher Wintzig in die liebe Kirche fahren/ und jhrem Gott fuͤr die erzeigte Huͤlffe dancken koͤnnen. Jch erinnere mich/ daß ich eben den Tag/ meiner Schuldigkeit nach/ die Seelige Fraw (in den kuͤmmerlichen gedancken ſtehen- de/ daß ich Sie auff jhrem Siechbette finden wuͤrde/) auß hertzlichem mitleyden beſuchte: Da kam Sie/ uͤber alles vermuthen/ ſampt jhrem Hertzliebſten in Hoff frewdig mir ent- gegen/ empfing mich freundlich/ und gebrauch- te ſich dieſer worte gegen mir: Er hat nicht ab- gelaſſen/ biß er mich dem lieben Gotte endlich wieder abgebethen. Da ich denn Jhr und Mir
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Adelicher Lebenslauff.
nii von neuem wieder gantz einlegen můſſen.
Da Sie denn raths worden Tit. Herrn Se-
baſtianum Fridericum Gaſtonem, beruͤhmb-
ten Medicinæ Practicum, der damahls in der
naͤhe ſich befand/ erfodern zu laſſen/ und ſei-
nes rathes zu pflegen. Welcher auch den 7
Junii Sie beſuchet/ und annehmliche Medi-
camenta verordnet/ die durch jhren effect ziem-
liche hoffnung zu gutter Geſundheit machten/
auch ſo viel Kraͤfte/ durch Gottes benedeyen/
in kuͤrtzen jhr zu wege brachten/ daß Sie den
30 Junii/ war der 2 Sontag nach Trinitatis/
nacher Wintzig in die liebe Kirche fahren/ und
jhrem Gott fuͤr die erzeigte Huͤlffe dancken
koͤnnen. Jch erinnere mich/ daß ich eben den
Tag/ meiner Schuldigkeit nach/ die Seelige
Fraw (in den kuͤmmerlichen gedancken ſtehen-
de/ daß ich Sie auff jhrem Siechbette finden
wuͤrde/) auß hertzlichem mitleyden beſuchte:
Da kam Sie/ uͤber alles vermuthen/ ſampt
jhrem Hertzliebſten in Hoff frewdig mir ent-
gegen/ empfing mich freundlich/ und gebrauch-
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