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Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659.

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Adelicher Lebenslauff.
Mir deßwegen hertzlich gratulirte! Und weil
ich Sie in so guttem zustande fand/ nur etli-
che Stunden wartend (da ich sonst uber nacht
blieben wehre) mit dieser frewdigen Post zu
meiner hochgeehrten lieben Lehns-Frawen zu
rück eilete/ welche über der gutten besserung
jhrer hertzlich geliebten trew-erkandten Freun-
din/ sich auch gewiß höchlich erfrewete! Aber/
ich bin kaum (wie ich nachmals vernommen)
auff halbem Wege gewesen/ so hat sie das Fie-
ber wiederumb befallen; Da denn abermahl
Herr Gasto erfodert/ auch folgends Titul. der
Hochberühmbte Herr D. Jonston erbethen
worden; Welcher den 5 Aug. zu jhr kommen/
außführlich von jhrer Kranckheit discuriret,
etwas weniges von Medicamentis auff jhr be-
gehren anfänglich verordnet/ aber auß gros-
ser erhebligkeit nicht ferner continuiren wollen.
Wordurch denn nicht nur Herren Uchtritzen
(als welcher gewiß keine müh und unkosten
gesparet/ ja daß euserste/ wann nur seiner
Hertzliebsten geholffen werden können/ daran
gesetzet hätte) sondern auch der seeligen Fraw-
en/ alle hoffnung zur gesundheit und länge-
rem leben/ ob mans jhr schon außreden wolte/

gäntz-
G

Adelicher Lebenslauff.
Mir deßwegen hertzlich gratulirte! Und weil
ich Sie in ſo guttem zuſtande fand/ nur etli-
che Stunden wartend (da ich ſonſt ůber nacht
blieben wehre) mit dieſer frewdigen Poſt zu
meiner hochgeehrten lieben Lehns-Frawen zu
ruͤck eilete/ welche uͤber der gutten beſſerung
jhrer hertzlich geliebten trew-erkandten Freun-
din/ ſich auch gewiß hoͤchlich erfrewete! Aber/
ich bin kaum (wie ich nachmals vernommen)
auff halbem Wege geweſen/ ſo hat ſie das Fie-
ber wiederumb befallen; Da denn abermahl
Herr Gaſto erfodert/ auch folgends Titul. der
Hochberuͤhmbte Herr D. Jonſton erbethen
worden; Welcher den 5 Aug. zu jhr kommen/
außfuͤhrlich von jhrer Kranckheit diſcuriret,
etwas weniges von Medicamentis auff jhr be-
gehren anfaͤnglich verordnet/ aber auß groſ-
ſer erhebligkeit nicht ferner continuiren wollen.
Wordurch denn nicht nur Herren Uchtritzen
(als welcher gewiß keine muͤh und unkoſten
geſparet/ ja daß euſerſte/ wann nur ſeiner
Hertzliebſten geholffen werden koͤnnen/ daran
geſetzet haͤtte) ſondern auch der ſeeligen Fraw-
en/ alle hoffnung zur geſundheit und laͤnge-
rem leben/ ob mans jhr ſchon außreden wolte/

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[0065] Adelicher Lebenslauff. Mir deßwegen hertzlich gratulirte! Und weil ich Sie in ſo guttem zuſtande fand/ nur etli- che Stunden wartend (da ich ſonſt ůber nacht blieben wehre) mit dieſer frewdigen Poſt zu meiner hochgeehrten lieben Lehns-Frawen zu ruͤck eilete/ welche uͤber der gutten beſſerung jhrer hertzlich geliebten trew-erkandten Freun- din/ ſich auch gewiß hoͤchlich erfrewete! Aber/ ich bin kaum (wie ich nachmals vernommen) auff halbem Wege geweſen/ ſo hat ſie das Fie- ber wiederumb befallen; Da denn abermahl Herr Gaſto erfodert/ auch folgends Titul. der Hochberuͤhmbte Herr D. Jonſton erbethen worden; Welcher den 5 Aug. zu jhr kommen/ außfuͤhrlich von jhrer Kranckheit diſcuriret, etwas weniges von Medicamentis auff jhr be- gehren anfaͤnglich verordnet/ aber auß groſ- ſer erhebligkeit nicht ferner continuiren wollen. Wordurch denn nicht nur Herren Uchtritzen (als welcher gewiß keine muͤh und unkoſten geſparet/ ja daß euſerſte/ wann nur ſeiner Hertzliebſten geholffen werden koͤnnen/ daran geſetzet haͤtte) ſondern auch der ſeeligen Fraw- en/ alle hoffnung zur geſundheit und laͤnge- rem leben/ ob mans jhr ſchon außreden wolte/ gaͤntz- G

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Zitationshilfe: Güssau, Carol Friedrich: Geistliche Schiff-Fahrt der gläubigen Kinder Gottes/ auß den worten S. Pauli. Oels, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354516/65>, abgerufen am 23.11.2024.