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Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

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GOttes und gab der wahre Glaube alß ein wol-
geleutertes köstliches Gold durch rechtschaffenen
wandel einen hellen glantz von ihrem Leib und Her-
tzen. Wer dieses redliche frome Hertz geken-
net hat/ wird wir beyfall geben und mich aller
heucheley leicht entschuldigen/ dannenhero sie auch
voller freudigkeit des Gewissens gewest/ weil sie
eines gnädigen GOttes sich versicherte. Oft
zwar ist ihr diese ihre Gnaden-Crone von manch-
faltigem Creutz und Trübsal überzogen und die
edelsteine derselbten durch anfechtung und schwer-
mutt was tunckel worden/ aber durch Krafft Gött-
liches worts welches sie mehr liebte als viel tausend
stück Goldes und Silbers/ wie auch durch des H.
Geistes tröstliche beywohnung hat sie immer über-
wunden und ihr den Glantz solcher Crone durch un-
gedult niemals nehmen lassen.

Drittens ist noch eine Crone/ nemlich coe-
lestis & gloriae
die Himmlische ehren und freuden-
Crone/ die noch Zukünfftig ist im ewigen Leben
und bestehet in vollkommener erkänntnis GOttes
und heiligem anschauen/ in der Gemeinschafft mit
Ps. 16.GOtt und seinen Heiligen Engeln/ in Fried und
Freuden die völle und in lieblichem wesen welches
zur rechten GOttes ist immer und ewiglich. Da-
her erscheinen die Außerwehlten vor dem Thron
Ap. 4.deß Lebens in weissen Kleidern und goldenen Cro-

nen/

GOttes und gab der wahre Glaube alß ein wol-
geleutertes koͤſtliches Gold durch rechtſchaffenen
wandel einen hellen glantz von ihrem Leib und Her-
tzen. Wer dieſes redliche frome Hertz geken-
net hat/ wird wir beyfall geben und mich aller
heucheley leicht entſchuldigen/ dannenhero ſie auch
voller freudigkeit des Gewiſſens geweſt/ weil ſie
eines gnaͤdigen GOttes ſich verſicherte. Oft
zwar iſt ihr dieſe ihre Gnaden-Crone von manch-
faltigem Creutz und Truͤbſal uͤberzogen und die
edelſteine derſelbten durch anfechtung und ſchwer-
mutt was tunckel worden/ aber durch Krafft Goͤtt-
liches worts welches ſie mehr liebte als viel tauſend
ſtuͤck Goldes und Silbers/ wie auch durch des H.
Geiſtes troͤſtliche beywohnung hat ſie immer uͤber-
wunden und ihr den Glantz ſolcher Crone durch un-
gedult niemals nehmen laſſen.

Drittens iſt noch eine Crone/ nemlich cœ-
leſtis & gloriæ
die Himmliſche ehren und freuden-
Crone/ die noch Zukuͤnfftig iſt im ewigen Leben
und beſtehet in vollkommener erkaͤnntnis GOttes
und heiligem anſchauen/ in der Gemeinſchafft mit
Pſ. 16.GOtt und ſeinen Heiligen Engeln/ in Fried und
Freuden die voͤlle und in lieblichem weſen welches
zur rechten GOttes iſt immer und ewiglich. Da-
her erſcheinen die Außerwehlten vor dem Thron
Ap. 4.deß Lebens in weiſſen Kleidern und goldenen Cro-

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[0018] GOttes und gab der wahre Glaube alß ein wol- geleutertes koͤſtliches Gold durch rechtſchaffenen wandel einen hellen glantz von ihrem Leib und Her- tzen. Wer dieſes redliche frome Hertz geken- net hat/ wird wir beyfall geben und mich aller heucheley leicht entſchuldigen/ dannenhero ſie auch voller freudigkeit des Gewiſſens geweſt/ weil ſie eines gnaͤdigen GOttes ſich verſicherte. Oft zwar iſt ihr dieſe ihre Gnaden-Crone von manch- faltigem Creutz und Truͤbſal uͤberzogen und die edelſteine derſelbten durch anfechtung und ſchwer- mutt was tunckel worden/ aber durch Krafft Goͤtt- liches worts welches ſie mehr liebte als viel tauſend ſtuͤck Goldes und Silbers/ wie auch durch des H. Geiſtes troͤſtliche beywohnung hat ſie immer uͤber- wunden und ihr den Glantz ſolcher Crone durch un- gedult niemals nehmen laſſen. Drittens iſt noch eine Crone/ nemlich cœ- leſtis & gloriæ die Himmliſche ehren und freuden- Crone/ die noch Zukuͤnfftig iſt im ewigen Leben und beſtehet in vollkommener erkaͤnntnis GOttes und heiligem anſchauen/ in der Gemeinſchafft mit GOtt und ſeinen Heiligen Engeln/ in Fried und Freuden die voͤlle und in lieblichem weſen welches zur rechten GOttes iſt immer und ewiglich. Da- her erſcheinen die Außerwehlten vor dem Thron deß Lebens in weiſſen Kleidern und goldenen Cro- nen/ Pſ. 16. Ap. 4.

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/18>, abgerufen am 28.03.2024.