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Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661.

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allein meine/ sondern gewiß aller Evangelischen
Prediger HochgeehrteKernfreundin/ welche der Ge-
rechtigkeit Jesu Christi/ so begierig war/ daß sie sich
mit St: Paulo sonst keiner andern zu rühmen be-
gehrte und die Schandflecken derselben oder die
Schreyer eigner Gerechtigkeit von Hertzen anfein-
dete/ welches auch bewiese ihr gerechter Wandel/
Num. 22.und würden diese Stüle und Bäncke/ wann ihnen
der stumme Mund auffgethan würde/ wie der
Eselin Bileams Zeugen mussen von ihrer feurigen
unbrünstigen Liebe zu GOtt und ihrem Heilan-
de/ die gewiß alle mal wenn sie gegenwärtig gewest/
von ihren heissen Andachts-Thränen mildiglich sind
angefeuchtet worden: Aber was dürffens leblose
Creaturen thun? Nicht allein ihre Unterthanen/
sondern daß gantze revit herumb weiß/ daß Sie
wie die lobwürdige Ruth ein tugendsames Weib
Ruth. 3.gewest ist/ die voll gutter Wercke war und Allmo-
Act. 9.sen die Sie thät/ wie Thabea. Nun die ist auch
vor wenig Wochen umbkommen für den Augen der
unverständigen und ihrer feindseeligen/ Sie ist
durch den Zeitlichen Todt weggerafft/ aber Sie ist
weggerafft und schlaffen gelegt für dem Unglück/
daß kommen sol/ ihr sündlicher Leib muß zwar
umbkommen und der Würmer Speise sein in der
Erden/ aber die Seele lebt und schwebt in ewiger
Freude/ und wird die innwohnende Gerechtigkeit

Jesu

allein meine/ ſondern gewiß aller Evangeliſchen
Prediger HochgeehrteKernfreundin/ welche der Ge-
rechtigkeit Jeſu Chriſti/ ſo begierig war/ daß ſie ſich
mit St: Paulo ſonſt keiner andern zu ruͤhmen be-
gehrte und die Schandflecken derſelben oder die
Schreyer eigner Gerechtigkeit von Hertzen anfein-
dete/ welches auch bewieſe ihr gerechter Wandel/
Num. 22.und wuͤrden dieſe Stuͤle und Baͤncke/ wann ihnen
der ſtumme Mund auffgethan wuͤrde/ wie der
Eſelin Bileams Zeugen muſſen von ihrer feurigen
unbruͤnſtigen Liebe zu GOtt und ihrem Heilan-
de/ die gewiß alle mal wenn ſie gegenwaͤrtig geweſt/
von ihren heiſſen Andachts-Thraͤnen mildiglich ſind
angefeuchtet worden: Aber was duͤrffens lebloſe
Creaturen thun? Nicht allein ihre Unterthanen/
ſondern daß gantze revit herumb weiß/ daß Sie
wie die lobwuͤrdige Ruth ein tugendſames Weib
Ruth. 3.geweſt iſt/ die voll gutter Wercke war und Allmo-
Act. 9.ſen die Sie thaͤt/ wie Thabea. Nun die iſt auch
vor wenig Wochen umbkommen fuͤr den Augen der
unverſtaͤndigen und ihrer feindſeeligen/ Sie iſt
durch den Zeitlichen Todt weggerafft/ aber Sie iſt
weggerafft und ſchlaffen gelegt fuͤr dem Ungluͤck/
daß kommen ſol/ ihr ſuͤndlicher Leib muß zwar
umbkommen und der Wuͤrmer Speiſe ſein in der
Erden/ aber die Seele lebt und ſchwebt in ewiger
Freude/ und wird die innwohnende Gerechtigkeit

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[0006] allein meine/ ſondern gewiß aller Evangeliſchen Prediger HochgeehrteKernfreundin/ welche der Ge- rechtigkeit Jeſu Chriſti/ ſo begierig war/ daß ſie ſich mit St: Paulo ſonſt keiner andern zu ruͤhmen be- gehrte und die Schandflecken derſelben oder die Schreyer eigner Gerechtigkeit von Hertzen anfein- dete/ welches auch bewieſe ihr gerechter Wandel/ und wuͤrden dieſe Stuͤle und Baͤncke/ wann ihnen der ſtumme Mund auffgethan wuͤrde/ wie der Eſelin Bileams Zeugen muſſen von ihrer feurigen unbruͤnſtigen Liebe zu GOtt und ihrem Heilan- de/ die gewiß alle mal wenn ſie gegenwaͤrtig geweſt/ von ihren heiſſen Andachts-Thraͤnen mildiglich ſind angefeuchtet worden: Aber was duͤrffens lebloſe Creaturen thun? Nicht allein ihre Unterthanen/ ſondern daß gantze revit herumb weiß/ daß Sie wie die lobwuͤrdige Ruth ein tugendſames Weib geweſt iſt/ die voll gutter Wercke war und Allmo- ſen die Sie thaͤt/ wie Thabea. Nun die iſt auch vor wenig Wochen umbkommen fuͤr den Augen der unverſtaͤndigen und ihrer feindſeeligen/ Sie iſt durch den Zeitlichen Todt weggerafft/ aber Sie iſt weggerafft und ſchlaffen gelegt fuͤr dem Ungluͤck/ daß kommen ſol/ ihr ſuͤndlicher Leib muß zwar umbkommen und der Wuͤrmer Speiſe ſein in der Erden/ aber die Seele lebt und ſchwebt in ewiger Freude/ und wird die innwohnende Gerechtigkeit Jeſu Num. 22. Ruth. 3. Act. 9.

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Der Wackeren Christen und Kämpffer. Brieg, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354521/6>, abgerufen am 21.11.2024.