Hahnen, Gottfried: Geistliche Verlobung Einer gläubigen Seelen mit Christo. Breslau, [1672].verloben. Wenn zwo verliebte Personen mit An Seiten deß Bräutigams/ die Gerechtig- der B iij
verloben. Wenn zwo verliebte Perſonen mit An Seiten deß Braͤutigams/ die Gerechtig- der B iij
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verloben. Wenn zwo verliebte Perſonen mit
Bewilligung der Eltern/ oder die an Eltern ſtatt ſind/
in beyſeyn ehrlicher Leute/ einander die Ehe verſpre-
chen/ den Mahl-Schatz gegen einander außwechſeln/
und hieruͤber eine gewiſſeEhe-Beredung auffrichten/ ſo
heiſts eine Verlobung. Solche Beſchaffenheit hat es
mit der geiſtlichen Verlobung Chriſti und der Kir-
chen/ oder einer glaͤubigen Seele. Da ſich JEſus mit
jhr verloben wolte/ gab der him̃liſche Vater auß hertz-
licher Liebe und Barmhertzigkeit ſeinen Conſens
willig drein. Er wolte daß allen Menſchen ſolte ge-
holffen werden/ I. Tim. II v. 4. Darumb ſprach Er zu
ſeinem lieben Sohn/ die Zeit iſt hie zu erbarmen/ fahr
hin meines Hertzens werthe Kron/ und ſey das Heil
der Armen. Und hilff jhnen auß der Suͤnden Noth/
erwuͤrg vor ſie den bittern Tod/ und laß ſie mit dir
leben. Worauff er jhm auch ſelber die Hochzeit mach-
te/ Matth. XXII v. 2. Die Frey-Leute und
Werber ſind alle treuen Diener Chriſti/ Lehrer und
Prediger/ vor welchen ſich Paulus außgab/ ſagende:
Jch habe euch vertrauet einem Manne/ daß ich eine
reine Jungfrau Chriſto zubraͤchte/ das iſt/ ich bin der
Brautfuͤhrer geweſen/ und habe die geiſtliche Verlo-
bung zwiſchen Chriſto und euch zuwege gebracht/ II.
Cor. XI. v. 2. Die außgewechſelten Mahl-Schaͤtze
ſind
ἡρμοσάμην
deſponſavi.
Sic LXX.
Prov. 19. 14.
παρὰ ηυρίου
ἁρμόζεται
γονὴ ἀνδρὶ.
An Seiten deß Braͤutigams/ die Gerechtig-
keit/ das Gerichte/ Genad/ und Barmher-
tzigkeit. Sonſten heiſt der HeiligeGeiſt das Pfand/
oder der Mahl-Schatz/ II. Cor. I. v. 22. Eleazar gab
der
B iij
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