Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.LebensLauff. Und das ist also mit wenigem der Anfang und Eingang II. Lebens Wandel und Fort gang. Was vors Andere betrifft den Fortgang Jhres Le- 1. Jn Mühseligkeit/ in dem Sie zeitlich zu einer Müh- seligen Wätse geworden. 2. Jn Mühsamkeit/ in dem Sie in allen ihren Verrich- tungen/ emsig und gantz bemühsam gewesen. 3. Jn Gottseligkeit/ denn Sie ihres Gottes/ Jhres Christenthums/ Und Christlicher Tugenden gar nicht vergessen. standen I. Wie aller Menschen Leben ein elend jämmerlich Ding Ob
LebensLauff. Und das iſt alſo mit wenigem der Anfang und Eingang II. Lebens Wandel und Fort gang. Was vors Andere betrifft den Fortgang Jhres Le- 1. Jn Muͤhſeligkeit/ in dem Sie zeitlich zu einer Muͤh- ſeligen Waͤtſe geworden. 2. Jn Muͤhſamkeit/ in dem Sie in allen ihren Verrich- tungen/ emſig und gantz bemuͤhſam geweſen. 3. Jn Gottſeligkeit/ denn Sie ihres Gottes/ Jhres Chriſtenthums/ Und Chriſtlicher Tugenden gar nicht vergeſſen. ſtanden I. Wie aller Menſchen Leben ein elend jaͤmmerlich Ding Ob
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LebensLauff.
Und das iſt alſo mit wenigem der Anfang und Eingang
Jhres zeitlichen Lebens.
Was vors Andere betrifft den Fortgang Jhres Le-
bens/ ſo hat die ſelige Jungfr. Beſchle ihr Leben gefuͤhret
1. Jn Muͤhſeligkeit/ in dem Sie zeitlich zu einer Muͤh-
ſeligen Waͤtſe geworden.
2. Jn Muͤhſamkeit/ in dem Sie in allen ihren Verrich-
tungen/ emſig und gantz bemuͤhſam geweſen.
3. Jn Gottſeligkeit/ denn Sie ihres Gottes/
Jhres Chriſtenthums/
Und Chriſtlicher Tugenden gar nicht
vergeſſen.
I. Wie aller Menſchen Leben ein elend jaͤmmerlich Ding
iſt/ von MutterLeibe an/ als Sirach ſagt c. 40. Alſo hat ſich
auch der ſel. Jungfr. Beſchlichen ihres Lebens Muͤhſelig-
keit ſehr zeitlich angefangen; Denn als ſie noch nicht vollkoͤm-
lich das 12 Jahr ihres Alters erreichet/ iſt ihr Anno 1616. ihre
liebe Fr. Mutter im Tode entfallen/ und Sie alſo bey noch fruͤh-
zeitigen Jahren zur Mutterloſen Waͤiſen geworden. Von
welcher Zeit an/ Sie gnungſam erfahren muͤſſen/ was Waͤi-
ſenſtand ſey. Denn das iſt gewis/ wenn die Mutter von
den Kindern abſtirbt/ ſonderlich wo Toͤchter bleiben/ werden
dieſelbigen doch auf niemand anders/ weder auf Vater/ noch
Geſchwiſter/ noch Bluts-Freunde/ ein ſolch feſt Vertrauen ſe-
tzen/ als ſie auf die Mutter geſetzt haben. Und bleibet wohl bey
des Philoſophi axiomate: Omne ens appetit generatio-
nem ſui, Ein iedes Ding neiget ſich immerdar dem Jenigen
wieder zu/ von deme es herkommen iſt. Und weilen die Muͤt-
ter/ die Kinder unter ihren Hertzen tragen/ hangen die Kinder
wiederumb am meiſten mit kindlicher Zuverſicht an den Hertzen
ihre lieben Mutter.
1.
JnMuͤh-
ſeligkeit.
Ob
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