Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.der Gerechten. erwehlet und erkieset. Darum erschien er ihm auch auf unter-schiedene Art und Weise/ und wie aus dem 12. bis 22. Capitel des ersten Buchs Mosis erhellet/ zu sieben malen. Dabey erGen. 12-22. ihm seinen Willen/ theils mit hart zugemutheten Versuchun- gen/ theils mit angethanen Vermahnungen/ auch vergewis- serten Verheissungen zu erkennen gegeben. Unter diesen letz- ten war auch diese mit enthalten/ daß er sein Schild und sein sehr grosser Lohn seyn und bleiben werde. Zu dieser Verheis-Genes. 14. v. 1. seqq. sung gab dazumal ein gehalten Treffen oder Schlacht des Kö- niges zu Sodom/ sammt seinen vier Bunds-Genossen/ dem Könige von Gomorra/ Adama/ Zeboim und Bela oder Zoar/ mit vier andern benachbarten feindlichen Königen/ Gelegen- heit. Denn da diese vier letzten die fünff ersten Könige über- wunden/ und ihnen allen ihre Haabe und Güter/ sammt seinem Vetter dem Loth/ seines Brudern Harans Sohn/ und seine Haabe weggenommen hatten/ eilete ihnen Abraham darauff mit dreyhundert und achtzehen bewaffneten Knechten nach/ die er nicht nur zur Nacht-Zeit bey Dan schlug/ und in die Flucht/ sondern auch hernach jener Güter wieder/ sammt Loth und seinen Gütern/ zurücke brachte. Worauf ihm Melchise- deck der König zu Salem/ der auch zugleich ein Priester GOt-v, 18. tes des Allerhöchsten war/ als einem Ermüdeten entgegen kam/ und mit Brod und Wein stärckete/ ja segnete und sprach: Gesegnet seyst du, Abram, dem höchsten GOTT, derv. 19. 20. Himmel und Erden besitzet, und gelobet sey GOTT der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Worauf ihm Abraham von allerley was er hatte/ den Zehenden gab. Nach diesem kam auch der König von So- dom/ und statt eines Zeichen der Danckbarkeit wolte er ihm alle seine Haabe und Güter überlassen/ nur die Leute bat er sich aus von ihm. Gegen den sich aber Abraham verlauten ließ/ und sagte: Jch hebe meine Hände auf zu dem HErrnv. 22. dem B 3
der Gerechten. erwehlet und erkieſet. Darum erſchien er ihm auch auf unter-ſchiedene Art und Weiſe/ und wie aus dem 12. bis 22. Capitel des erſten Buchs Moſis erhellet/ zu ſieben malen. Dabey erGen. 12-22. ihm ſeinen Willen/ theils mit hart zugemutheten Verſuchun- gen/ theils mit angethanen Vermahnungen/ auch vergewiſ- ſerten Verheiſſungen zu erkennen gegeben. Unter dieſen letz- ten war auch dieſe mit enthalten/ daß er ſein Schild und ſein ſehr groſſer Lohn ſeyn und bleiben werde. Zu dieſer Verheiſ-Geneſ. 14. v. 1. ſeqq. ſung gab dazumal ein gehalten Treffen oder Schlacht des Koͤ- niges zu Sodom/ ſammt ſeinen vier Bunds-Genoſſen/ dem Koͤnige von Gomorra/ Adama/ Zeboim und Bela oder Zoar/ mit vier andern benachbarten feindlichen Koͤnigen/ Gelegen- heit. Denn da dieſe vier letzten die fuͤnff erſten Koͤnige uͤber- wunden/ und ihnen allen ihre Haabe und Guͤter/ ſam̃t ſeinem Vetter dem Loth/ ſeines Brudern Harans Sohn/ und ſeine Haabe weggenommen hatten/ eilete ihnen Abraham darauff mit dreyhundert und achtzehen bewaffneten Knechten nach/ die er nicht nur zur Nacht-Zeit bey Dan ſchlug/ und in die Flucht/ ſondern auch hernach jener Guͤter wieder/ ſammt Loth und ſeinen Guͤtern/ zuruͤcke brachte. Worauf ihm Melchiſe- deck der Koͤnig zu Salem/ der auch zugleich ein Prieſter GOt-v, 18. tes des Allerhoͤchſten war/ als einem Ermuͤdeten entgegen kam/ und mit Brod und Wein ſtaͤrckete/ ja ſegnete und ſprach: Geſegnet ſeyſt du, Abram, dem hoͤchſten GOTT, derv. 19. 20. Himmel und Erden beſitzet, und gelobet ſey GOTT der Allerhoͤchſte, der deine Feinde in deine Hand beſchloſſen hat. Worauf ihm Abraham von allerley was er hatte/ den Zehenden gab. Nach dieſem kam auch der Koͤnig von So- dom/ und ſtatt eines Zeichen der Danckbarkeit wolte er ihm alle ſeine Haabe und Guͤter uͤberlaſſen/ nur die Leute bat er ſich aus von ihm. Gegen den ſich aber Abraham verlauten ließ/ und ſagte: Jch hebe meine Haͤnde auf zu dem HErrnv. 22. dem B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0013" n="13"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Gerechten.</hi></fw><lb/> erwehlet und erkieſet. Darum erſchien er ihm auch auf unter-<lb/> ſchiedene Art und Weiſe/ und wie aus dem 12. bis 22. Capitel<lb/> des erſten Buchs Moſis erhellet/ zu ſieben malen. Dabey er<note place="right"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 12-22.</note><lb/> ihm ſeinen Willen/ theils mit hart zugemutheten Verſuchun-<lb/> gen/ theils mit angethanen Vermahnungen/ auch vergewiſ-<lb/> ſerten Verheiſſungen zu erkennen gegeben. Unter dieſen letz-<lb/> ten war auch dieſe mit enthalten/ daß er ſein <hi rendition="#fr">Schild</hi> und ſein<lb/> ſehr groſſer <hi rendition="#fr">Lohn</hi> ſeyn und bleiben werde. Zu dieſer Verheiſ-<note place="right"><hi rendition="#aq">Geneſ. 14.<lb/> v. 1. ſeqq.</hi></note><lb/> ſung gab dazumal ein gehalten Treffen oder Schlacht des Koͤ-<lb/> niges zu Sodom/ ſammt ſeinen vier Bunds-Genoſſen/ dem<lb/> Koͤnige von Gomorra/ Adama/ Zeboim und Bela oder Zoar/<lb/> mit vier andern benachbarten feindlichen Koͤnigen/ Gelegen-<lb/> heit. Denn da dieſe vier letzten die fuͤnff erſten Koͤnige uͤber-<lb/> wunden/ und ihnen allen ihre Haabe und Guͤter/ ſam̃t ſeinem<lb/> Vetter dem Loth/ ſeines Brudern Harans Sohn/ und ſeine<lb/> Haabe weggenommen hatten/ eilete ihnen Abraham darauff<lb/> mit dreyhundert und achtzehen bewaffneten Knechten nach/<lb/> die er nicht nur zur Nacht-Zeit bey Dan ſchlug/ und in die<lb/> Flucht/ ſondern auch hernach jener Guͤter wieder/ ſammt Loth<lb/> und ſeinen Guͤtern/ zuruͤcke brachte. Worauf ihm Melchiſe-<lb/> deck der Koͤnig zu Salem/ der auch zugleich ein Prieſter GOt-<note place="right"><hi rendition="#aq">v,</hi> 18.</note><lb/> tes des Allerhoͤchſten war/ als einem Ermuͤdeten entgegen kam/<lb/> und mit Brod und Wein ſtaͤrckete/ ja ſegnete und ſprach:<lb/><hi rendition="#fr">Geſegnet ſeyſt du, Abram, dem hoͤchſten GOTT, der</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">v.</hi> 19. 20.</note><lb/><hi rendition="#fr">Himmel und Erden beſitzet, und gelobet ſey GOTT der<lb/> Allerhoͤchſte, der deine Feinde in deine Hand beſchloſſen<lb/> hat.</hi> Worauf ihm Abraham von allerley was er hatte/ den<lb/> Zehenden gab. Nach dieſem kam auch der Koͤnig von So-<lb/> dom/ und ſtatt eines Zeichen der Danckbarkeit wolte er ihm<lb/> alle ſeine Haabe und Guͤter uͤberlaſſen/ nur die Leute bat er<lb/> ſich aus von ihm. Gegen den ſich aber Abraham verlauten<lb/> ließ/ und ſagte: <hi rendition="#fr">Jch hebe meine Haͤnde auf zu dem HErrn</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">v.</hi> 22.</note><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">dem</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0013]
der Gerechten.
erwehlet und erkieſet. Darum erſchien er ihm auch auf unter-
ſchiedene Art und Weiſe/ und wie aus dem 12. bis 22. Capitel
des erſten Buchs Moſis erhellet/ zu ſieben malen. Dabey er
ihm ſeinen Willen/ theils mit hart zugemutheten Verſuchun-
gen/ theils mit angethanen Vermahnungen/ auch vergewiſ-
ſerten Verheiſſungen zu erkennen gegeben. Unter dieſen letz-
ten war auch dieſe mit enthalten/ daß er ſein Schild und ſein
ſehr groſſer Lohn ſeyn und bleiben werde. Zu dieſer Verheiſ-
ſung gab dazumal ein gehalten Treffen oder Schlacht des Koͤ-
niges zu Sodom/ ſammt ſeinen vier Bunds-Genoſſen/ dem
Koͤnige von Gomorra/ Adama/ Zeboim und Bela oder Zoar/
mit vier andern benachbarten feindlichen Koͤnigen/ Gelegen-
heit. Denn da dieſe vier letzten die fuͤnff erſten Koͤnige uͤber-
wunden/ und ihnen allen ihre Haabe und Guͤter/ ſam̃t ſeinem
Vetter dem Loth/ ſeines Brudern Harans Sohn/ und ſeine
Haabe weggenommen hatten/ eilete ihnen Abraham darauff
mit dreyhundert und achtzehen bewaffneten Knechten nach/
die er nicht nur zur Nacht-Zeit bey Dan ſchlug/ und in die
Flucht/ ſondern auch hernach jener Guͤter wieder/ ſammt Loth
und ſeinen Guͤtern/ zuruͤcke brachte. Worauf ihm Melchiſe-
deck der Koͤnig zu Salem/ der auch zugleich ein Prieſter GOt-
tes des Allerhoͤchſten war/ als einem Ermuͤdeten entgegen kam/
und mit Brod und Wein ſtaͤrckete/ ja ſegnete und ſprach:
Geſegnet ſeyſt du, Abram, dem hoͤchſten GOTT, der
Himmel und Erden beſitzet, und gelobet ſey GOTT der
Allerhoͤchſte, der deine Feinde in deine Hand beſchloſſen
hat. Worauf ihm Abraham von allerley was er hatte/ den
Zehenden gab. Nach dieſem kam auch der Koͤnig von So-
dom/ und ſtatt eines Zeichen der Danckbarkeit wolte er ihm
alle ſeine Haabe und Guͤter uͤberlaſſen/ nur die Leute bat er
ſich aus von ihm. Gegen den ſich aber Abraham verlauten
ließ/ und ſagte: Jch hebe meine Haͤnde auf zu dem HErrn
dem
Gen. 12-22.
Geneſ. 14.
v. 1. ſeqq.
v, 18.
v. 19. 20.
v. 22.
B 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |