Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.der Gerechten. Reich GOttes, worein die Gerechten gehen/ und welchessie empfangen/ ewig. Denn dieses Reichs wird kein Ende seyn.Luc. 1. v. 33. Wie GOtt ewig/ so auch sein Reich. Wie das Reich ewig/ so auch der Gerechten Freude/ Ehr und Herrlichkeit. Ewi- ge Freude ist über ihrem Haupte. Jn den Reichen dieser WeltEs. 35. v. 10. begegnet zwar denen Gerechten die meiste Trübsal/ Creutz und Verfolgung; aber dieses alles sind Kennzeichen an ihnen/ daß sie zu einem herrlichern Reiche kommen und gelangen sollen. Es müssen alle zu diesem Reiche durch viel Trübsalen eingehen.Act. 14, 22. 2. Cor. 4. v. 17. Doch schaffet diese Trübsal/ die hier zeitlich und leicht ist/ eine über die massen wichtige und ewige Herrlichkeit. Um derer Ur- sachen willen haben offt weltliche Könige ihre zeitliche Herr- schafft/ Cron und Scepter nieder geleget, womit sie sich desto besser zu dem künfftigen Ehren-Reiche zubereiten möchten. So hat Carolus V. der Römische Käyser/ den 24. Febr. An. 1556. dasVid. Ziegl. Schau- Platz der Zeit p. 169. Reich übergeben/ und ist in das Spanische Kloster S. Justi gegan- gen. Dergleichen auch von Ferdinando I. Könige in Spanien erzehlet wird/ daß er einst vor dem Altar Purpur/ Cron und Scepter abgeleget/ und dabey in diese folgende Worte aus- gebrochen: Mein GOtt, ich übergebe dir das Reich wie- der, welches du mir gegeben hast, nimm mich auf in das Himmlische ewige Reich. So machen es alle Gerechten/ wenn sie täglich im Heiligen Vater Unser beten: Dein Reich komme. Zum Reiche gehören gemeiniglich auch Cronen/ denn ein (3.) Sie werden empfangen eine schöne Crone vonSchöne Zierde E
der Gerechten. Reich GOttes, worein die Gerechten gehen/ und welchesſie empfangen/ ewig. Denn dieſes Reichs wird kein Ende ſeyn.Luc. 1. v. 33. Wie GOtt ewig/ ſo auch ſein Reich. Wie das Reich ewig/ ſo auch der Gerechten Freude/ Ehr und Herrlichkeit. Ewi- ge Freude iſt uͤber ihrem Haupte. Jn den Reichen dieſer WeltEſ. 35. v. 10. begegnet zwar denen Gerechten die meiſte Truͤbſal/ Creutz und Verfolgung; aber dieſes alles ſind Kennzeichen an ihnen/ daß ſie zu einem herrlichern Reiche kommen und gelangen ſollen. Es muͤſſen alle zu dieſem Reiche durch viel Truͤbſalen eingehen.Act. 14, 22. 2. Cor. 4. v. 17. Doch ſchaffet dieſe Truͤbſal/ die hier zeitlich und leicht iſt/ eine uͤber die maſſen wichtige und ewige Herrlichkeit. Um derer Ur- ſachen willen haben offt weltliche Koͤnige ihre zeitliche Herr- ſchafft/ Cron und Scepter nieder geleget, womit ſie ſich deſto beſſer zu dem kuͤnfftigen Ehren-Reiche zubereiten moͤchten. So hat Carolus V. der Roͤmiſche Kaͤyſer/ den 24. Febr. An. 1556. dasVid. Ziegl. Schau- Platz der Zeit p. 169. Reich uͤbergeben/ und iſt in das Spaniſche Kloſter S. Juſti gegan- gen. Dergleichen auch von Ferdinando I. Koͤnige in Spanien erzehlet wird/ daß er einſt vor dem Altar Purpur/ Cron und Scepter abgeleget/ und dabey in dieſe folgende Worte aus- gebrochen: Mein GOtt, ich uͤbergebe dir das Reich wie- der, welches du mir gegeben haſt, nimm mich auf in das Himmliſche ewige Reich. So machen es alle Gerechten/ wenn ſie taͤglich im Heiligen Vater Unſer beten: Dein Reich komme. Zum Reiche gehoͤren gemeiniglich auch Cronen/ denn ein (3.) Sie werden empfangen eine ſchoͤne Crone vonSchoͤne Zierde E
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der Gerechten.
Reich GOttes, worein die Gerechten gehen/ und welches
ſie empfangen/ ewig. Denn dieſes Reichs wird kein Ende ſeyn.
Wie GOtt ewig/ ſo auch ſein Reich. Wie das Reich ewig/
ſo auch der Gerechten Freude/ Ehr und Herrlichkeit. Ewi-
ge Freude iſt uͤber ihrem Haupte. Jn den Reichen dieſer Welt
begegnet zwar denen Gerechten die meiſte Truͤbſal/ Creutz und
Verfolgung; aber dieſes alles ſind Kennzeichen an ihnen/ daß
ſie zu einem herrlichern Reiche kommen und gelangen ſollen.
Es muͤſſen alle zu dieſem Reiche durch viel Truͤbſalen eingehen.
Doch ſchaffet dieſe Truͤbſal/ die hier zeitlich und leicht iſt/ eine
uͤber die maſſen wichtige und ewige Herrlichkeit. Um derer Ur-
ſachen willen haben offt weltliche Koͤnige ihre zeitliche Herr-
ſchafft/ Cron und Scepter nieder geleget, womit ſie ſich deſto
beſſer zu dem kuͤnfftigen Ehren-Reiche zubereiten moͤchten. So
hat Carolus V. der Roͤmiſche Kaͤyſer/ den 24. Febr. An. 1556. das
Reich uͤbergeben/ und iſt in das Spaniſche Kloſter S. Juſti gegan-
gen. Dergleichen auch von Ferdinando I. Koͤnige in Spanien
erzehlet wird/ daß er einſt vor dem Altar Purpur/ Cron und
Scepter abgeleget/ und dabey in dieſe folgende Worte aus-
gebrochen: Mein GOtt, ich uͤbergebe dir das Reich wie-
der, welches du mir gegeben haſt, nimm mich auf in das
Himmliſche ewige Reich. So machen es alle Gerechten/
wenn ſie taͤglich im Heiligen Vater Unſer beten: Dein Reich
komme.
Luc. 1. v. 33.
Eſ. 35. v. 10.
Act. 14, 22.
2. Cor. 4.
v. 17.
Vid. Ziegl.
Schau-
Platz der
Zeit p. 169.
Zum Reiche gehoͤren gemeiniglich auch Cronen/ denn ein
Reich ohne Crone und Scepter iſt gleichſam wie ein Himmel
ohne Sonne/ wie ein Menſch ohne Haupt/ und wie ein Schiff
ohne Steuer und Ruder. Alſo heiſſet es auch von der voll-
kommenen Seligkeit der Gerechten in dem ewigen Leben.
(3.) Sie werden empfangen eine ſchoͤne Crone von
der Hand des HErrn. Cronen ſind eines Menſchen groͤſte
Zierde
Schoͤne
Crone.
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