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Schmuck, Vincentius: Leichpredigt Vber den Spruch Apocal. 14. Leipzig, 1621.

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auß dem 14. Cap. Apocal.

geleite zu seinem Begräbniß gegeben haben. Jst kein
zweiffel/ als er von Hause außgezogen/ er wird jhm hier-
auff/ daß er hie zu Leipzig sterben wolte/ die rechnung
schwerlich gemacht haben/ mag auch wol seinen Eltern
vnd Anverwandten dieser Fall desto schmertzlicher für-
kommen/ daß er eben in der Frembde hat sterben sollen.
Aber es ist geschehen was Gott gefallen hat/ vnd weil er
Christlich vnd selig gestorben ist/ so ist er so wol gestor-
ben/ als jmmermehr daheim hette geschehen können.
Denn Gott ist vberal bey vns/ vnd es ist an einem Ort
so nahe zum Himmel als an andern/ So wird er darzu
ehrlich bestattet/ das die seinen sich desto ehe sollen wissen
zu frieden geben.

Vnd weil auch vmb eine Leichpredigt ansuchungVrsach er-
kornen Tex-
tes.
geschehen/ so hat vns sein/ des verstorbenen/ Zuname/ der
da heisset Seliger/ vhrsach gegeben/ den verlesenen Text
aus der Offenbahrung Johannis/ darinnen der Auß-
spruch vom Himmel geschicht/ Selig sind die Tod-
ten/ die im Herrn sterben? für die Hand zu ne-
men. Denn vielmal wird in heiliger Schrifft das Wort
Selig gefunden/ vnd werden Matth. am 5. selig gespro-
chen/ die geistlich Armen/ die Leidtragenden/ die Sanfft-
mütigen/ die hungerige vnd durstende nach der Gerech-
tigkeit/ Jtem die Barmhertzigen/ vnd die da reines Her-
tzens sind/ die Friedfertigen/ vnd die vmb der Gerechtig-
keit willen verfolgt werden? Aber vnter allen ist das be-
ste vnd gewisseste/ ein seliges Ende/ wer das erlanget
hat/ den mag man hinfürder recht selig sprechen.

So last vns nu den verlesenen Spruch in betrach-Proposi-
tio.

tung

auß dem 14. Cap. Apocal.

geleite zu ſeinem Begraͤbniß gegeben haben. Jſt kein
zweiffel/ als er von Hauſe außgezogen/ er wird jhm hier-
auff/ daß er hie zu Leipzig ſterben wolte/ die rechnung
ſchwerlich gemacht haben/ mag auch wol ſeinen Eltern
vnd Anverwandten dieſer Fall deſto ſchmertzlicher fuͤr-
kommen/ daß er eben in der Frembde hat ſterben ſollen.
Aber es iſt geſchehen was Gott gefallen hat/ vnd weil er
Chriſtlich vnd ſelig geſtorben iſt/ ſo iſt er ſo wol geſtor-
ben/ als jmmermehr daheim hette geſchehen koͤnnen.
Denn Gott iſt vberal bey vns/ vnd es iſt an einem Ort
ſo nahe zum Himmel als an andern/ So wird er darzu
ehrlich beſtattet/ das die ſeinen ſich deſto ehe ſollen wiſſen
zu frieden geben.

Vnd weil auch vmb eine Leichpredigt anſuchungVrſach er-
kornen Tex-
tes.
geſchehen/ ſo hat vns ſein/ des verſtorbenen/ Zuname/ der
da heiſſet Seliger/ vhrſach gegeben/ den verleſenen Text
aus der Offenbahrung Johannis/ darinnen der Auß-
ſpruch vom Himmel geſchicht/ Selig ſind die Tod-
ten/ die im Herrn ſterben? fuͤr die Hand zu ne-
men. Denn vielmal wird in heiliger Schrifft das Wort
Selig gefunden/ vnd werden Matth. am 5. ſelig geſpro-
chen/ die geiſtlich Armen/ die Leidtragenden/ die Sanfft-
muͤtigen/ die hungerige vnd durſtende nach der Gerech-
tigkeit/ Jtem die Barmhertzigen/ vnd die da reines Her-
tzens ſind/ die Friedfertigen/ vnd die vmb der Gerechtig-
keit willen verfolgt werden? Aber vnter allen iſt das be-
ſte vnd gewiſſeſte/ ein ſeliges Ende/ wer das erlanget
hat/ den mag man hinfuͤrder recht ſelig ſprechen.

So laſt vns nu den verleſenen Spruch in betrach-Propoſi-
tio.

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[[7]/0007] auß dem 14. Cap. Apocal. geleite zu ſeinem Begraͤbniß gegeben haben. Jſt kein zweiffel/ als er von Hauſe außgezogen/ er wird jhm hier- auff/ daß er hie zu Leipzig ſterben wolte/ die rechnung ſchwerlich gemacht haben/ mag auch wol ſeinen Eltern vnd Anverwandten dieſer Fall deſto ſchmertzlicher fuͤr- kommen/ daß er eben in der Frembde hat ſterben ſollen. Aber es iſt geſchehen was Gott gefallen hat/ vnd weil er Chriſtlich vnd ſelig geſtorben iſt/ ſo iſt er ſo wol geſtor- ben/ als jmmermehr daheim hette geſchehen koͤnnen. Denn Gott iſt vberal bey vns/ vnd es iſt an einem Ort ſo nahe zum Himmel als an andern/ So wird er darzu ehrlich beſtattet/ das die ſeinen ſich deſto ehe ſollen wiſſen zu frieden geben. Vnd weil auch vmb eine Leichpredigt anſuchung geſchehen/ ſo hat vns ſein/ des verſtorbenen/ Zuname/ der da heiſſet Seliger/ vhrſach gegeben/ den verleſenen Text aus der Offenbahrung Johannis/ darinnen der Auß- ſpruch vom Himmel geſchicht/ Selig ſind die Tod- ten/ die im Herrn ſterben? fuͤr die Hand zu ne- men. Denn vielmal wird in heiliger Schrifft das Wort Selig gefunden/ vnd werden Matth. am 5. ſelig geſpro- chen/ die geiſtlich Armen/ die Leidtragenden/ die Sanfft- muͤtigen/ die hungerige vnd durſtende nach der Gerech- tigkeit/ Jtem die Barmhertzigen/ vnd die da reines Her- tzens ſind/ die Friedfertigen/ vnd die vmb der Gerechtig- keit willen verfolgt werden? Aber vnter allen iſt das be- ſte vnd gewiſſeſte/ ein ſeliges Ende/ wer das erlanget hat/ den mag man hinfuͤrder recht ſelig ſprechen. Vrſach er- kornen Tex- tes. So laſt vns nu den verleſenen Spruch in betrach- tung Propoſi- tio.

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Zitationshilfe:	Schmuck, Vincentius: Leichpredigt Vber den Spruch Apocal. 14. Leipzig, 1621, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358766/7>, abgerufen am 23.11.2024.

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