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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Christliches Ehren-Gedächtnüß.
de novo angetreten/ zu welcher GOtt seinen gnädigen Segen ge-
geben/ daß er viel gefährliche Kranckheiten/ bey welchen viel Men-
schen verlohren gegeben/ höchst erwüntscht curiret hat. Alldie-
weil er aber bey seiner Rückkunfft lange vor sich zu leben unräthlich
befunden. Als hat er sich im Nahmen GOttes Anno 1666. 8. Ta-
ge vor Weihenachten in ein Christliches Ehegelöbnüß eingelassen
mit der Wohl-Erbaren/ Viel-Ehr-Sitt- und Tugendreichen
Frau Eva Müllerin/ des weyland Wohl-Ehr-Würdigen/ Vor-
achtbarn und Wolgelahrten Herren M. Martini Muttreichs wol-
verordneten Archi-Diaconi in der Churfürstl. Brandenburg.
Veste Eüstrin hinterlassenen Frau Wittib/ welch sein Christliches
Ehegelöbnüß er auch d. 23. April folgenden (67) Jahres durch Pri-
sterliche Copulation öffentlich allhier zu Crossen vollenzogen/ und
darauf mit jhr 5. Jahr und 7. Tage im Ehstande Christlich gelebet.
Also daß sie in einer erwüntschten/ friedlichen und hertzbeliebenden
Ehe sich mit einander befunden. Dannenhero es desto schmertz-
licher gewesen/ daß sie so gar frühzeitig durch den zeitlichen Todt
sind von einander getrennet worden.

Sein Christenthum und Wandel betreffent/ hat er allezeit
GOtt vor Augen und sein Wort lieb gehabt/ die Heil-Bibel samt
anderer vornehmer und gelehrter Leute Schrifften mit sonderba-
ren Fleiß gelesen/ zur Kirchen und dem Hochwürdigen Abendmal
hat er fleissig und and ächtig sich gehalten/ wie er denn dasselbe noch
vor weniger Zeit schon bey seiner Niederlage von seinen Herren
Beicht-Vater mit wahrer Reverentz und Ehrerbietung bußfer-
tig und in wahren Glauben genossen/ auch alles sein Thun mit Gott
angefangen/ zumahlen wenn er in seinemBeruff gearbeitet/ so hat er
niemals sein Absehen auff seine selbst eigene Geschickligkeit oder
auff der natürlichen Mittel Kräfftigkeit: Sondern auff GOt-
tes Mit-Hülff und Wolthätigkeit gesehen/ wie solches seine ge-
schriebene Recepta, da allezeit oben anstehet cum DEO, daß ist/
mit GOtt/ außweisen.

Gegen

Chriſtliches Ehren-Gedaͤchtnuͤß.
de novo angetreten/ zu welcher GOtt ſeinen gnaͤdigen Segen ge-
geben/ daß er viel gefaͤhrliche Kranckheiten/ bey welchen viel Men-
ſchen verlohren gegeben/ hoͤchſt erwuͤntſcht curiret hat. Alldie-
weil er aber bey ſeiner Ruͤckkunfft lange vor ſich zu leben unraͤthlich
befunden. Als hat er ſich im Nahmen GOttes Anno 1666. 8. Ta-
ge vor Weihenachten in ein Chriſtliches Ehegeloͤbnuͤß eingelaſſen
mit der Wohl-Erbaren/ Viel-Ehr-Sitt- und Tugendreichen
Frau Eva Muͤllerin/ des weyland Wohl-Ehr-Wuͤrdigen/ Vor-
achtbarn und Wolgelahrten Herren M. Martini Muttreichs wol-
verordneten Archi-Diaconi in der Churfuͤrſtl. Brandenburg.
Veſte Euͤſtrin hinterlaſſenen Frau Wittib/ welch ſein Chriſtliches
Ehegeloͤbnuͤß er auch d. 23. April folgenden (67) Jahres duꝛch Pri-
ſterliche Copulation oͤffentlich allhier zu Croſſen vollenzogen/ und
darauf mit jhr 5. Jahr und 7. Tage im Ehſtande Chriſtlich gelebet.
Alſo daß ſie in einer erwuͤntſchten/ friedlichen und hertzbeliebenden
Ehe ſich mit einander befunden. Dannenhero es deſto ſchmertz-
licher geweſen/ daß ſie ſo gar fruͤhzeitig durch den zeitlichen Todt
ſind von einander getrennet worden.

Sein Chriſtenthum und Wandel betreffent/ hat er allezeit
GOtt vor Augen und ſein Wort lieb gehabt/ die Heil-Bibel ſamt
anderer vornehmer und gelehrter Leute Schrifften mit ſonderba-
ren Fleiß geleſen/ zur Kirchen und dem Hochwuͤrdigen Abendmal
hat er fleiſſig und and aͤchtig ſich gehalten/ wie er denn daſſelbe noch
vor weniger Zeit ſchon bey ſeiner Niederlage von ſeinen Herren
Beicht-Vater mit wahrer Reverentz und Ehrerbietung bußfer-
tig und in wahren Glauben genoſſen/ auch alles ſein Thun mit Gott
angefangen/ zumahlen wenn er in ſeinemBeruff gearbeitet/ ſo hat er
niemals ſein Abſehen auff ſeine ſelbſt eigene Geſchickligkeit oder
auff der natuͤrlichen Mittel Kraͤfftigkeit: Sondern auff GOt-
tes Mit-Huͤlff und Wolthaͤtigkeit geſehen/ wie ſolches ſeine ge-
ſchriebene Recepta, da allezeit oben anſtehet cum DEO, daß iſt/
mit GOtt/ außweiſen.

Gegen
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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/78>, abgerufen am 21.11.2024.